Endometriose

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  • Endometriose

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Inhaltsverzeichnis 

Was versteht man unter Endometriose?

Was sind die Ursachen von Endometriose?

Was sind die Symptome von Endometriose?

Wie wird Endometriose behandelt?

 

Was versteht man unter Endometriose?

Bei einer Endometriose wächst Gewebe, das normalerweise nur in der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) vorhanden ist, außerhalb der Gebärmutter. Häufig findet man dieses versprengte Gebärmuttergewebe (auch als „Implantate“ bezeichnet) an den Eierstöcken, an den Gebärmutterbändern, zwischen Mastdarm und Scheide oder Gebärmutterhals und im Bereich zwischen Blase und Gebärmutter. Eher selten sind solche Implantate auf der äußeren Oberfläche von Dünn- und Dickdarm, den Eileitern, den Harnleitern, der Blase und der Scheide lokalisiert. Vereinzelt findet man die Gebärmutterschleimhaut aber auch in der Lunge, dem Herzen, der Vulva, dem Gebärmutterhals, auf Operationsnarben im Bauchraum oder dem Nabel.

 

Mit Fortschreiten der Erkrankung wachsen die Endometrioseherde weiter, können tiefer eindringen und Knoten bilden. Wie schnell und ausgeprägt die Endometriose voranschreitet ist von Frau zu Frau unterschiedlich.

 

Was sind die Ursachen von Endometriose?

Der Entstehung von Endometriose liegen verschiedene Theorien zugrunde:

  • Kleine Teile der Gebärmutterschleimhaut, die normalerweise mit der Regelblutung abgestoßen werden, gelangen durch die Eileiter rückwärts in die Bauchhöhle
  • Die Schleimhautzellen aus der Gebärmutter wandern über Blut- oder Lymphgefäße an andere Orte
  • Zellen mutieren außerhalb der Gebärmutter zu Schleimhautzellen
  • Ein gehäuftes Auftreten innerhalb einer Familie deutet auf eine genetische Veranlagung hin

 

Endometriose tritt häufiger bei Frauen mit den folgenden Merkmalen auf:

  • Frauen, die ihr erstes Kind nach dem 30. Lebensjahr geboren haben
  • Frauen, die noch kein Kind geboren haben
  • Frauen, deren erste Regelblutung früher und letzte Regelblutung später als gewöhnlich eintrat
  • Frauen mit kurzen Menstruationszyklen (weniger als 27 Tage) und starken Blutungen, die länger als 8 Tage andauern
  • Frauen mit speziellen Gebärmutteranomalien

 

Was sind die Symptome von Endometriose?

Hauptsymptom der Endometriose sind Schmerzen im Unterbauch und im Unterleib. In der Regel verändern sie sich im Laufe des Menstruationszyklus und und verschlimmern sich vor und während der Regelblutung. Des Weiteren können z. B. starke und anhaltende Blutungen vor der Periode auftreten. Endometriose verursacht in den meisten Fällen erst dann Schmerzen, wenn sie bereits über mehrere Jahre vorhanden war.

 

Die Endometrioseherde reagieren auf die weiblichen Geschlechtshormone wie normales Gebärmuttergewebe. Daher kann auch dieses versprengte Gewebe während der Menstruation bluten und Entzündungen verursachen. Begleitet wird dies häufig von Krämpfen und Schmerzen.

 

Die Intensität der Beschwerden wird nicht von der Menge des versprengten Gebärmuttergewebes bestimmt. So zeigen einige Betroffene mit großen Mengen an Gewebe keine Symptome, andere mit teils nur sehr geringen Mengen haben extreme Schmerzen.

 

Weitere Symptome treten in Abhängigkeit von der Platzierung der Endometrioseherde auf:

  • Verdauungsorgane: aufgeblähter Bauch, schmerzhafte Stuhlentleerung, Durchfall oder Verstopfung, rektale Blutungen während der Regelblutung, Übelkeit und Erbrechen
  • Blase: Schmerzen oberhalb des Schambeins während des Wasserlassens, mit Blut im Urin und einem permanenten und intensiven Harndrang
  • Eierstöcke: Bildung einer blutgefüllten Zyste, die manchmal reißt und ausläuft und plötzlich auftretende, stechende Bauchschmerzen verursacht
  • Brustkorb: Husten, Atemnot, Schmerzen (auch im Unterbauch, im Liegen, am Rücken), Schwindelgefühl

 

Endometriose kann zusätzlich von allgemeinen Beschwerden begleitet werden:

  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Schlafstörungen
  • Vermehrtes Auftreten von Allergien und anderen Autoimmunerkrankungen
  • Erhöhte Infektanfälligkeit während der Regelblutung
  • Migräne
  • Stimmungsschwankungen

 

Endometriose kann unabhängig vom Schweregrad zu Unfruchtbarkeit führen. Während einer Schwangerschaft kann sie sich vorübergehend oder mitunter dauerhaft zurückbilden. Die Endometriose ruht in der Regel nach den Wechseljahren, da die Konzentration der weiblichen Geschlechtshormone abnimmt.

 

Wie wird Endometriose behandelt?

Endometriose ist nicht heilbar. Da die Beschwerden sehr unterschiedlich sein können, erfolgt die Auswahl der geeigneten Therapieoptionen sehr individuell.

 

Die gängigsten Ansätze sind hierbei:

  • Bauchspiegelung zur Diagnose und Entfernung von Endometriosegewebe
  • Medikamentöse Schmerztherapie
  • Hormontherapie zur Verhinderung des Aufbaus von Gebärmutterschleimhaut
  • Komplementäre Behandlungen wie Akupunktur, Traditioneller Chinesischer Medizin, Homöopathie und Pflanzenheilkunde, Ernährungsumstellung

 

Quellenangaben:

 

Mutschler Arzneimittelwirkungen. 8. Auflage

Taschenatlas Pharmakologie, 5. Auflage

https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/gesundheitsprobleme-von-frauen/endometriose/endometriose

https://www.endometriose-vereinigung.de