Inhaltsverzeichnis
Was versteht man unter einer Thrombose?
Was sind die Ursachen einer Thrombose?
Was sind die Symptome einer Thrombose?
Wie wird eine Thrombose behandelt?
Was versteht man unter einer Thrombose?
Bei einer Thrombose (aus dem griechischen „Thrombos“= Pfropf oder Klumpen) wird ein Gefäß durch ein Blutgerinnsel verstopft. Dieser Verschluss kann in jeder Ader des Körpers vorkommen und dadurch unterschiedliche Auswirkungen nach sich ziehen.
Befindet sich das Blutgerinnsel in den Schlagadern (Arterien), spricht man von einer arteriellen Thrombose. Sie ist oft der Auslöser für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall. Hierbei sind die von der Durchblutung abgeschnittenen Bereiche nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Das Gewebe stirbt ab, und es kommt zum Infarkt.
Thrombosen können aber auch in den Venen entstehen (Venenthrombose). Besonders in den tiefen Bein- und Beckenvenen sind solche Gefäßverschlüsse sehr gefährlich. Löst sich dort ein Teil des Thrombus von der Gefäßwand, gelangt er mit dem Blutstrom über das Herz in die Lunge. Blockiert er dort für die Atmung lebenswichtige Gefäße, kommt es zu einer Lungenembolie. Sie ist nach Herzinfarkt und Schlaganfall die dritthäufigste zum Tode führende Herz-Kreislauf-Erkrankung.
Das Thromboserisiko steigt mit zunehmendem Alter; Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
Was sind die Ursachen einer Thrombose?
Es gibt einige Risikofaktoren, die die Entstehung von Thrombosen begünstigen können:
- Verlangsamung des Blutflusses: bei Bettlägerigkeit, bei längeren Bus-, Flugreisen, Ruhigstellung des Beines beispielsweise durch einen Gips
- Erhöhte Gerinnungsbereitschaft durch eine angeborene Erkrankung: durch eine Fehlregulation des Blutgerinnungssystems bilden sich Blutgerinnsel viel leichter als bei einem gesunden Menschen
- Hormonelle Veränderungen: durch Schwangerschaft, Einnahme oraler Kontrazeptiva oder Hormonpräparate gegen Wechseljahresbeschwerden
- Eine erhöhte Zähigkeit des Blutes: beispielsweise als Folge einer zu geringen Flüssigkeitszufuhr
- Wiederholtes Auftreten von Thrombosen: Thrombosen in der Vergangenheit erhöhen das Risiko einer erneuten Thrombusbildung
- Tumore: besonders Tumore in der Lunge oder im Bauchraum
- Herzkrankheiten: Herzinsuffizienz oder Erkrankungen des Herzmuskels
- Übergewicht
Besonders kritisch wird es, wenn mehrere Risikofaktoren zusammentreffen. Bei 66 Prozent der Menschen mit einer tiefen Beinvenenthrombose liegen zwei oder sogar mehr Risikofaktoren vor.
Was sind die Symptome einer Thrombose?
Folgende Beschwerden können Anzeichen für eine vorliegende Beinvenenthrombose sein:
- Schweregefühl im betroffenen Bein
- Dumpfe, ziehende, meist muskelkaterartige Schmerzen im ganzen Bein
- Bläuliche Verfärbung der betroffenen Hautregion (besonders wenn das Bein locker herabhängt)
- Schwellung des betroffenen Gewebes (Ödem), zu Beginn nur im Bereich des Knöchels, später möglicherweise auch vom Unterschenkel auf das ganze Bein ausgebreitet
- Überhitzung des geschwollenen Beins
- Atemnot (Hinweis auf eine Lungenembolie)
Bildet sich ein Blutgerinnsel in einer Armvene (Armvenenthrombose), treten oft entsprechende Symptome am Arm auf.
Wie wird eine Thrombose behandelt?
Um schwere Krankheitsverläufe zu vermeiden, ist eine frühe Diagnose entscheidend. Wird die Thrombose rechtzeitig erkannt und behandelt, kommt es in den meisten Fällen zu keinerlei Komplikationen oder bleibenden Schäden
Eine spät diagnostizierte oder unbehandelte Venenthrombose kann in harmlosen Fällen zu einer Venenschwäche führen, es kann aber auch zur lebensgefährlichen Lungenembolie kommen.
1. Medikamentöse Therapie
- Vitamin-K-Antagonisten (Cumarine wie Phenprocoumon oder Warfarin)
- Direkte orale Antikoagulantien (Apixaban, Dabigatran, Rivaroxaban und Edoxaban)
2. Entfernung des Blutgerinnsels
- operativ
- mit Hilfe eines Katheters
3. Reduzierung der Risikofaktoren
- Abbau von Übergewicht
- Verzicht auf Nikotin
- Ausreichend Bewegung
4. Anpassung der Trink- und Ernährungsgewohnheiten
- ausreichende Flüssigkeitszufuhr
- Reduzierung tierischer Fette
- Steigerung von Gemüse und Obst
5. Kompressionstherapie
- zu Beginn der Therapie meist als Kompressionsverband
- später in Form von wadenlangen Strümpfen
Blutgerinnsel in den arteriellen Blutgefäßen bei einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall werden anderweitig therapiert. Es handelt sich hierbei um lebensbedrohliche medizinische Notfälle die umgehend im Krankenhaus behandelt werden müssen.
Quellen:
Mutschler Arzneimittelwirkungen. 8. Auflage
Taschenatlas Pharmakologie, 5. Auflage
https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/magen-und-darmerkrankungen/haemorriden-anzeichen-hausmittel-op-739383.html
https://flexikon.doccheck.com/de/Hämorrhoiden#Definition