Aerodur Turbohaler ohne Gas 120 ED (1 Stück)
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Pflichtangaben: Aerodur Turbohaler ohne Gas 120 ED
Zusammensetzung
- Terbutalin 0.41mg
- Terbutalin sulfat 0.5mg
Indikation
- Das Arzneimittel enthält einen Wirkstoff (Terbutalinsulfat) aus der Gruppe der Beta-2-Agonisten zur Erweiterung der Atemwege.
- Es wird angewendet bei
- Atemwegserkrankungen mit Verengung der Atemwege durch Krämpfe der Bronchialmuskulatur (obstruktive Atemwegserkrankungen), wie z. B. Asthma bronchiale, chronische Bronchitis und Blählungen (Lungenemphysem).
Kontraindikation
- Der Inhalator darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie
- allergisch gegen Terbutalin oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
- eine Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose/Thyreotoxikose) haben,
- einen abnormen Anstieg der Herzfrequenz haben,
- eine muskuläre Einengung im Bereich der Herzklappen (idiopathische hypertrophe subvalvuläre Aortenstenose) haben,
- einen Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) haben.
- wenn Sie
Dosierung
- Wenden Sie das Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
- Die empfohlene Dosis ist:
- Die Dosis wird durch den Arzt dem Einzelfall angepasst.
- Das Arzneimittel sollte nach Bedarf und nicht regelmäßig angewendet werden.
- Erwachsene und Kinder ab 5 Jahren:
- Zur Akutbehandlung plötzlich auftretender Bronchialkrämpfe und anfallsweise auftretender Atemnot wird eine Einzeldosis von 0,5 mg (entspr. 1 Hub) inhaliert.
- Zur gezielten Vorbeugung bei Anstrengungsasthma oder vorhersehbarem Allergenkontakt wird 1 Hub, wenn möglich 10 bis 15 Minuten vorher, inhaliert.
- Bei einem akuten Anfall von Luftnot führt in den meisten Fällen bereits das einmalige Inhalieren zu einer raschen Erleichterung der Atmung. Sollte sich die Atemnot 15 Minuten nach Inhalation des ersten Hubes nicht spürbar gebessert haben, kann ein weiterer Hub genommen werden. Kann ein schwerer Anfall von Luftnot auch durch eine zweite Anwendung nicht behoben werden, können weitere Hübe erforderlich werden. In diesen Fällen müssen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
- Die Gesamttagesdosis soll bei Erwachsenen 12 Hübe und bei Kindern unter 12 Jahren 8 Hübe nicht überschreiten.
- Ihr Arzt wird den Behandlungserfolg durch regelmäßige Untersuchungen überprüfen.
- Erhöhen Sie die Dosis des Arzneimittels nicht selbst, sondern nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes.
- Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn sich Ihre Asthmasymptome (Husten, Atemnot, Keuchen oder Engegefühl in der Brust) verschlechtern oder wenn Sie zu atemlos sind, um zu sprechen, zu essen oder zu schlafen.
- Sie müssen sich so schnell wie möglich an Ihren Arzt wenden, wenn Sie höhere Dosen als üblich benötigen, um Ihre Atemprobleme zu lindern. Möglicherweise benötigen Sie dann zusätzliche Arzneimittel zur Kontrolle Ihres Asthmas.
- Wenn Sie das Arzneimittel mehr als zweimal wöchentlich zur Behandlung Ihrer Asthmasymptome anwenden, deutet dies auf ein schlecht eingestelltes Asthma hin und kann das Risiko schwerer Asthmaanfälle (Verschlimmerung des Asthmas) erhöhen, die schwerwiegende Komplikationen haben und lebensbedrohlich oder sogar tödlich sein können. Wenden Sie sich so schnell wie möglich an Ihren Arzt, um Ihre Asthmabehandlung zu überprüfen.
- Wenn Sie täglich ein Arzneimittel gegen die Entzündung Ihrer Lungen anwenden, z. B. „inhalatives Kortikosteroid", ist es wichtig, dass Sie es weiterhin regelmäßig anwenden, auch wenn Sie sich besser fühlen.
- Zur ärztlichen Beurteilung des Krankheitsverlaufes sowie des Behandlungserfolges ist eine tägliche Selbstkontrolle nach Anweisung Ihres Arztes wichtig. Diese erfolgt z. B. durch regelmäßige Messung der maximalen Atemstromstärke mittels eines Peak-flow-Meters.
- Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten,
- können die in der Kategorie „Nebenwirkungen" genannten Wirkungen schnell und verstärkt eintreten. Typische Zeichen einer Überdosierung sind Kopfschmerzen, beschleunigter Puls, Herzklopfen und Blutdrucksteigerung, aber auch Blutdruckabfall bis hin zum Schock. Hinzu kommen Herzrhythmusstörungen, Ruhelosigkeit, Angstzustände, Schlafstörungen, Brustschmerzen, Muskelkrämpfe und heftiges Zittern, insbesondere an den Händen, aber auch am ganzen Körper. Ferner können Magen-Darm-Beschwerden, einschließlich Übelkeit und Erbrechen, auftreten.
- Gegen Ende der Lebensdauer des Inhalators besteht das Risiko einer fortschreitenden Ansammlung des Pulvers im Bereich des Mundstücks. Dieses könnte durch einen Fall (z. B. von einem Tisch) freigesetzt werden. Sie sollten, sofern möglich, Ihren Mund nach der Anwendung des Inhalators mit Wasser ausspülen, um das Risiko für das Auftreten von Nebenwirkungen zu verringern.
- Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung bitte umgehend einen Arzt.
- Wenn Sie die Anwendung vergessen haben,
- Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
- Wenn Sie die Anwendung abbrechen,
- wenden Sie sich vorher an Ihren Arzt.
- Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Patientenhinweise
- Besondere Vorsicht ist erforderlich,
- wenn
- bei Ihnen ein frischer Herzinfarkt vorliegt,
- Sie Diabetiker sind oder bei unausgeglichener diabetischer Stoffwechsellage,
- bei Ihnen eine entzündliche Erkrankung des Herzmuskels vorliegt,
- bei Ihnen die Überleitungszeit im EKG verkürzt ist (sogenanntes WPW-Syndrom),
- bei Ihnen ein Mitralklappenfehler des Herzens vorliegt,
- Sie einen Kaliummangel haben,
- Sie eine Gefäßerkrankung mit Einengung der Blutgefäße, insbesondere Arteriosklerose, haben,
- Sie Bluthochdruck haben,
- Sie Ausweitungen der Wand eines arteriellen Blutgefäßes einschließlich des Herzens (Aneurysmen) haben,
- Sie Störungen der regelmäßigen Herzschlagfolge in Verbindung mit gesteigerter Herzfrequenz haben,
- Sie eine schwere koronare Herzkrankheit (KHK) haben.
- Informieren Sie vor der Anwendung Ihren Arzt, wenn eine der obigen Angaben auf Sie zutrifft oder wenn Sie sich diesbezüglich nicht ganz sicher sind.
- Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn es trotz der verordneten Behandlung zu keiner befriedigenden Besserung oder gar zu einer Verschlechterung der Beschwerden kommt. Ihr Arzt wird dann gegebenenfalls eine Änderung der Dosierung verordnen.
- Bei akuter oder sich rasch verschlimmernder Atemnot müssen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine erhebliche Überschreitung der vorgegebenen Einzeldosis beim akuten Anfall oder auch der Tagesdosis kann wegen der Wirkungen auf das Herz gefährlich sein und muss deshalb vermieden werden.
- Es ist wiederholt über ein erhöhtes Risiko für schwere Komplikationen und Todesfälle bei der Behandlung des Asthma bronchiale mit Beta-2-Agonisten zur Inhalation berichtet worden. Die ursächlichen Zusammenhänge konnten bisher nicht hinreichend geklärt werden.
- Eine Behandlung mit Beta-2-Agonisten kann möglicherweise zu einer schweren Kaliumverarmung des Organismus führen. Das damit verbundene Risiko wird durch Sauerstoffmangel erhöht. Bei akutem schwerem Asthma ist daher besondere Vorsicht geboten. Wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. Die kaliumverarmende Wirkung kann durch Begleitbehandlungen erhöht werden. Ihr Arzt wird dann Ihren Blutkaliumspiegel regelmäßig überwachen.
- Wenn Sie Diabetiker sind, wird Ihr Arzt zu Beginn der Behandlung möglicherweise zusätzliche Blutzuckerkontrollen durchführen.
- Es gibt Hinweise, dass es unter der Anwendung von Beta-2-Sympathomimetika in seltenen Fällen zu Durchblutungsstörungen des Herzmuskels kommen kann. Wenn Sie das Arzneimittel anwenden und an einer schweren Grunderkrankung des Herzens leiden (z. B. Mangeldurchblutung der Herzkranzgefäße, Herzrhythmusstörungen oder schwere Herzmuskelschwäche), wenden Sie sich bei Schmerzen in der Brust oder anderen Anzeichen einer sich verschlechternden Herzerkrankung bitte an Ihren Arzt.
- Bei Auftreten eines plötzlichen, unerwarteten Anfalls von Atemnot (paradoxer Bronchospasmus) setzen Sie die Behandlung sofort ab und suchen Sie schnellstmöglich Ihren Arzt auf.
- wenn
- Kinder
- Kinder sollten das Arzneimittel nur unter Aufsicht eines Erwachsenen nach Vorschrift des Arztes anwenden.
- Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
- Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Durch eine Anwendung als Dopingmittel können schwerwiegende Herzrhythmusstörungen ausgelöst werden.
- Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
- Durch individuell auftretende, unterschiedliche Reaktionen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch dieses Arzneimittels die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt besonders bei Behandlungsbeginn sowie im Zusammenwirken mit Alkohol, Beruhigungs- oder Schlafmitteln.
Schwangerschaft
- Schwangerschaft
- Wenden Sie das Arzneimittel während der Schwangerschaft grundsätzlich nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt an.
- Sie sollten das Arzneimittel kurz vor der Geburt nicht anwenden, da eine wehenhemmende Wirkung nicht völlig ausgeschlossen werden kann. Bei Frühgeborenen, deren Mütter mit Beta-2-Agonisten behandelt wurden, wurde eine vorübergehende Unterzuckerung beobachtet.
- Stillzeit
- Der Wirkstoff des Arzneimittels geht in die Muttermilch über. Nehmen Sie das Arzneimittel daher nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Sie stillen.