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Ampicillin-ratiopharm 1.0 Injektionslösung (10 Stück)

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ratiopharm GmbH PZN: 2036628 (rezeptpflichtig) Pulver zur Herstellung einer Injektionsloesung, 10 Stück Generikum 5,00 € Zuzahlung für Versicherte gesetzl. Krankenvers.

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Pflichtangaben: Ampicillin-ratiopharm 1.0 Injektionslösung

Zusammensetzung

Hilfsstoffe
  • Ampicillin 1000mg
  • Ampicillin, Natriumsalz 1062mg
  • Natrium Ion 65.8mg

Indikation

  • Das Präparat ist ein Mittel zur Behandlung bakterieller Infektionen (Antibiotikum).
  • Es wird angewendet zur
    • Behandlung von Infektionen, die durch Ampicillin-empfindliche Bakterien an verschiedenen Stellen des Körpers und verschiedener Schweregrade verursacht werden.
    • Dazu zählen Infektionen
      • des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs
      • der unteren Atemwege
      • der Nieren und ableitenden Harnwege
      • der Geschlechtsorgane
      • der Gallenblase und der Gallenwege
      • des Magen-Darm-Traktes
      • der Haut und Weichteile
      • im Bereich der Augen
      • Listeriose (eine Infektionskrankheit z. B. mit grippeähnlichen Krankheitszeichen und Zeichen einer Blutvergiftung oder Hirnhautentzündung)
      • Hirnhautentzündung (Meningitis), Entzündung der Herzinnenhaut (Endokarditis), Blutvergiftung (Sepsis) und Entzündung des Knochenmarks (Osteomyelitis), besonders bei Ampicillin-empfindlichen Haemophilus influenzae, Enterokokken und Listerien, ggf. in Kombination mit einem weiteren geeigneten Antibiotikum

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch sind gegenüber Ampicillin oder anderen Penicillinen wegen der Gefahr eines allergischen Schocks.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt
    • 10 ml der gebrauchsfertigen 10%igen Lösung zur intramuskulären und intravenösen Injektion enthalten 1,06 g Ampicillin-Natrium (entsprechend 1,0 g Ampicillin).
    • Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 6 Jahren erhalten 1,5 - 6 g Ampicillin pro Tag in (2-)3 - 4 Einzelgaben. Die Tagesdosis kann auf bis zu 15 g Ampicillin und darüber gesteigert werden.
    • Kinder unter 6 Jahren erhalten 100 mg Ampicillin pro Kilogramm Körpergewicht (in Ausnahmefällen auch 200 - 400 mg Ampicillin pro kg KG) in (2-)3 - 4 Einzelgaben. Bei Meningitis wird eine Tagesdosis von 200 - 400 mg Ampicillin pro kg KG empfohlen.
    • Dosierung bei Nierenfunktionsstörungen
      • Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion mit einer glomerulären Filtrationsrate von 30 ml/min und weniger ist eine Verminderung der Dosis (Applikationsmenge) zu empfehlen, da mit einer Anreicherung von Ampicillin gerechnet werden muss:
        • bei einer Kreatinin-Clearance von 20 bis 30 ml/min sollte die Normdosis auf 2/3,
        • bei einer Kreatinin-Clearance unter 20 ml/min auf 1/3 reduziert werden.
      • Generell sollte bei schwerer Niereninsuffizienz eine Dosis von 1 g Ampicillin in 8 Stunden nicht überschritten werden.
    • Dosierung in der Schwangerschaft
      • Bei Anwendung in der Schwangerschaft ist zu beachten, dass die Konzentrationen von Ampicillin im Blut um bis zu 50 % erniedrigt sein können.

 

  • Dauer der Anwendung
    • Die Dauer der Anwendung richtet sich nach dem Krankheitsverlauf. In der Regel wird Ampicillin 7 bis 10 Tage lang angewendet, mindestens aber noch für 2 bis 3 Tage nach Abklingen der Krankheitserscheinungen.
    • Über die Dauer der Anwendung im Einzelnen entscheidet Ihr behandelnder Arzt. Halten Sie bitte die von ihm festgelegten Zeiten auch dann ein, wenn Sie sich bereits besser fühlen!
    • Wenn Sie das Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen mit bestimmten Erregern (Beta-hämolisierenden Streptokokken) erhalten, müssen Sie Ampicillin mindestens 10 Tage lang anwenden, damit ein ausreichender Behandlungserfolg erzielt wird. Andernfalls besteht die Gefahr, dass später z. B. ein rheumatisches Fieber oder eine Nierenerkrankung (Glomerulonephritis) auftritt.

 

  • Wenn eine größere Menge angewendet wurde,
    • können Krämpfe auftreten. In schweren Fällen sind Bewusstseinstrübung, Muskelkrämpfe, Muskelzuckungen und Nierenversagen möglich.
    • Es ist umgehend ein Arzt zu benachrichtigen, der über gegebenenfalls erforderliche, weitere Maßnahmen entscheidet.

     

  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Falls noch ausreichend Zeit bis zum nächsten Anwendungszeitpunkt ist, sollte die versäumte Menge noch verabreicht werden.
    • Wird das Versäumnis jedoch erst bemerkt, wenn schon die nächste Gabe erfolgen sollte, dann sollte die vergessene Dosis nicht mehr gegeben werden, sondern das normale Dosierschema fortgeführt werden.
    • Bitte beachten Sie aber, dass das Arzneimittel nur sicher und ausreichend wirken kann, wenn es regelmäßig angewendet wird.

     

  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Nach Abklingen der Krankheitszeichen ist die Behandlung noch für mindestens 2 bis 3 Tage fortzuführen. Dies ist notwendig, um die Erreger vollständig zu bekämpfen.
    • Setzen Sie daher keinesfalls das Arzneimittel ohne Einverständnis Ihres Arztes ab! Ihre Krankheit könnte sich hierdurch verschlechtern.

     

  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Patientenhinweise

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel anwenden:
      • wenn Sie zu Allergien (z. B. Heuschnupfen, Bronchialasthma, Nesselsucht) neigen, weil dann mit größerer Wahrscheinlichkeit allergische Reaktionen auftreten.
      • falls Sie eine allergische Reaktion bei sich bemerken, setzen Sie die Behandlung mit diesem Präparat sofort ab und informieren Sie Ihren Arzt. Beim Auftreten schwerer Überempfindlichkeitsreaktion müssen unverzüglich entsprechende Notfallmaßnahmen durch einen Arzt oder Notarzt eingeleitet werden. Über eine alternative Therapiefortsetzung entscheidet Ihr Arzt.
      • da eine Kreuzallergie (gleichzeitige Überempfindlichkeit) gegen andere Arzneistoffe aus den Gruppen der Penicilline und Cephalosporine bestehen kann.
      • wenn Sie vor Behandlungsbeginn an einer Pilzinfektion litten. Es kann dann bereits nach der ersten Anwendung von Ampicillin zu einer allergischen Reaktion kommen.
      • wenn Sie an einer Viruserkrankung leiden, insbesondere Pfeiffersches Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose). Das Risiko allergischer Reaktionen ist in diesem Fall erhöht.
      • wenn bei Ihnen eine lymphatische Leukämie (bösartige Reifungsstörung bestimmter weißer Blutzellen) vorliegt, da in diesen Fällen ein deutlich erhöhtes Risiko für Hautausschläge besteht.
      • wenn Sie während der Behandlung anhaltend schwere Durchfälle entwickeln. Dies kann ein Zeichen für eine u. U. lebensbedrohliche Darmentzündung (Pseudomembranöse Kolitis) sein. Rufen Sie umgehend einen Arzt, der ggf. die Behandlung mit dem Präparat abbrechen und sofort eine angemessene Behandlung einleiten wird. Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen/gegeben werden.
    • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • Wenn bei Ihnen eine Funktionsstörung der Nieren besteht, muss die Dosis angepasst werden.
      • Einfluss auf labordiagnostische Untersuchungen
        • Nicht-enzymatische Methoden zur Harnzuckerbestimmung (z. B. Urin-Teststreifen) können ein falsch-positives Resultat ergeben. Ebenso kann der Urobilinogennachweis gestört sein.
        • Während einer Behandlung mit dem Arzneimittel in der Schwangerschaft können bestimmte Hormonwerte (Estradiol und seine Konjugate) vorübergehend absinken.

 

  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Nach bisherigen Erfahrungen hat das Arzneimittel im Allgemeinen keinen Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Durch das Auftreten von Nebenwirkungen kann jedoch ggf. das Reaktionsvermögen verändert und die Fähigkeit zum Führen von Fahrzeugen und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

Schwangerschaft

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Daten über eine begrenzte Anzahl von Schwangeren, die Ampicillin eingenommen haben, lassen nicht auf Nebenwirkungen von Ampicillin auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Foetus/Neugeborenen schließen. Bisher sind keine anderen einschlägigen epidemiologischen Daten verfügbar. Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder Entwicklung des Säuglings schließen.
    • Vorsichtshalber sollte eine Anwendung in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt erfolgen.
  • Stillzeit
    • Ampicillin geht in die Muttermilch über. Beim gestillten Säugling können deshalb Durchfälle und Sprosspilzbesiedlung der Schleimhäute auftreten, so dass unter Umständen abgestillt werden muss. An die Möglichkeit einer Sensibilisierung des Säuglings (Erzeugung einer Überempfindlichkeit) sollte gedacht werden.
    • Ampicillin darf jedoch nach entsprechender Nutzen-Risiko-Abwägung während der Stillzeit angewendet werden.