• Daunoblastin 20mg Pulv.z.Herst.e.Infus.-o.Inj.Lsg.

Daunoblastin 20mg Pulv.z.Herst.e.Infus.-o.Inj.Lsg. (1 Stück)

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Pfizer Pharma GmbH PZN: 3197428 (rezeptpflichtig) Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionsloesu, 1 Stück 5,00 € Zuzahlung für Versicherte gesetzl. Krankenvers.

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Zusammensetzung

Hilfsstoffe
  • Daunorubicin hydrochlorid 20mg
  • Daunorubicin 18.71mg

Indikation

  • Das Arzneimittel ist ein Antibiotikum aus der chemischen Gruppe der so genannten Anthrazykline, das die Zellteilung im Körpergewebe hemmt (Zytostatikum).
  • Es wird im Kindes- und Erwachsenenalter bei bestimmten Arten von Leukämie (akute lymphatische Leukämien und akute myeloische Leukämien), die umgangssprachlich auch als Blutkrebs bezeichnet wird, angewendet.
  • Es kann gemeinsam mit anderen Arzneimitteln bei Kindern mit akutem lymphatischem Blutkrebs (akuter lymphatischer Leukämie) und akutem myeloischem Blutkrebs (akuter myeloischer Leukämie) angewendet werden.
  • Wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, wenn Sie irgendwelche Fragen haben, wie das Arzneimittel wirkt oder warum Ihnen oder Ihrem Kind dieses Arzneimittel verordnet wurde.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden:
    • wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff, andere Anthrazykline oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
    • wenn Sie darüber informiert wurden, dass Sie eine reduzierte Zahl von Blutzellen haben,
    • wenn Sie eine Infektion haben,
    • wenn Sie schwere Leber- oder Nierenprobleme haben,
    • wenn Sie Herzprobleme, einschließlich einer kürzlichen Herzattacke, Herzrhythmusstörung oder Herzleistungsschwäche, haben,
    • wenn Sie derzeit stillen,
    • wenn Sie bereits die zulässige höchste Gesamtdosis von Daunorubicin oder einem anderen Anthrazyklin erhalten haben, weil mit dem Arzneimittel ebenso wie anderen Anthrazyklinen die Gefahr einer Herzschädigung ansteigt. Diese Gesamtdosis (kumulative Höchstdosis) liegt bei 500 bis 600 mg pro m2 Körperoberfläche für Erwachsene, 300 mg pro m2 Körperoberfläche für Kinder ab 2 Jahren und 10 mg pro kg Körpergewicht bei Kindern unter 2 Jahren.

Dosierung

  • Die Behandlung mit diesem Arzneimittel darf nur in einem Krankenhaus und unter Aufsicht eines in der Chemotherapie von Krebs erfahrenen Arztes durchgeführt werden.
  • Für die Behandlung mit diesem Arzneimittel gibt es verschiedene Dosierungsschemata. Ihr Arzt wird das Dosierungsschema für Sie unter Berücksichtigung der Form Ihrer Krebskrankheit, dem Ansprechen auf die Therapie und Ihrer Verträglichkeit für die Therapie wählen.
  • Die intravenöse Einzeldosis variiert zwischen 0,5 mg und 3 mg pro kg Körpergewicht entsprechend ca. 20 mg und 120 mg pro m² Körperoberfläche.

 

  • Dauer der Anwendung
    • Die Behandlungszyklen werden je nach Ihrem Therapieansprechen individuell wiederholt.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie glauben, dass die Wirkung des Arzneimittels zu stark oder zu schwach ist.

 

  • Wenn Sie eine größere Menge verhalten haben, als Sie sollten
    • Bei Überdosierung kann es verstärkt zu einer Schädigung des Knochenmarks oder des Herzmuskels kommen.

 

  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Patientenhinweise

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie das Arzneimittel anwenden.
    • Unter den folgenden Umständen wird Ihr Arzt eine Behandlung mit diesem Arzneimittel besonders sorgfältig abwägen:
      • wenn bei Ihnen eine erhebliche Verminderung der weißen Blutkörperchen, der Blutplättchen oder aller Blutzellreihen besteht,
      • wenn Sie an Herzbeschwerden, speziell an schweren Herzrhythmusstörungen oder Herzschwäche leiden oder gelitten haben,
      • wenn Sie schwere Nieren- und Leberfunktionsstörung entwickeln,
      • wenn Sie schwanger sind,
      • wenn Sie sich in einem schlechten Allgemeinzustand befinden,
      • wenn bei Ihnen eine Strahlenbehandlung durchgeführt wurde, durchgeführt wird oder geplant ist,
      • wenn Sie nicht behandelte Infektionen haben,
      • wenn Sie Arzneimittel einnehmen oder eingenommen haben, die aufgrund ihrer toxischen Wirkungen das Risiko erhöhen können, eine Herzschwäche zu entwickeln,
      • wenn Sie sich noch nicht von der vorhergehenden zytotoxischen Therapie erholt haben,
      • wenn Sie Übelkeit verspüren und erbrechen müssen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie häufig erbrechen, da Sie in diesem Fall viel Flüssigkeit verlieren können und Ihr Arzt Ihnen ein Mittel gegen Übelkeit geben kann;
      • wenn der Bereich der Injektionsstelle empfindlich und schmerzhaft wird.
    • Blutbildendes System
      • Durch die Behandlung mit diesem Arzneimittel wird es bei Ihnen zu einer Schädigung des Knochenmarks (Knochenmarkdepression) kommen. Eine Schädigung des Knochenmarks kann zu Infektionen und/ oder schwere Blutungen führen. Um diese rechtzeitig behandeln zu können, wird Ihr Arzt Ihr Blutbild sorgfältig überwachen. Verständigen Sie Ihren Arzt, wenn Sie während oder nach der Behandlung bei sich Fieber, Infektionen, Blutergüsse oder Blutungen feststellen.
    • Herzschädigung
      • Eine Schädigung des Herzmuskels stellt eines der größten Risiken bei der Behandlung mit diesem Arzneimittel dar. Vor, während und nach der Behandlung wird Ihr Arzt daher Ihre Herzfunktion sorgfältig überwachen, um möglichst frühzeitig darauf reagieren zu können. Besonders gefährdet sind hierbei ältere Patienten, Patienten mit einer Herzerkrankung in der Vorgeschichte, mit Bluthochdruck, mit einer vorangegangenen oder gegenwärtigen Bestrahlung des Brustraums sowie Kinder.
    • Leber- und Nierenfunktion
      • Daunorubicinhydrochlorid, der Wirkstoff des Arzneimittels, wird vorwiegend in der Leber abgebaut und über die Gallenwege ausgeschieden. Zur Vermeidung von Komplikationen wird Ihr Arzt vor und nach Behandlungsbeginn bei Ihnen möglicherweise Untersuchungen und Kontrollen der Leber- und Nierenfunktion durchführen, um die Dosierung bei Bedarf entsprechend anzupassen.
      • Zu Beginn der Behandlung kann ein rasches Absterben weißer Blutkörperchen in Folge der produzierten Harnsäure zu einer Nierenschädigung führen. Ihr Arzt könnte Ihnen ein Arzneimittel wie Allopurinol zur Verminderung der Harnsäurespiegel geben.
    • Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
      • Zu Beginn der Behandlung können sich über einige Tage Geschwüre im Mund bilden, diese verschwinden aber zumeist nach einigen Wochen.
    • Haarausfall
      • Die Behandlung mit diesem Arzneimittel kann zu lokalem Haarausfall am Kopf, in den Achselhöhlen und im Schambereich sowie im Gesichtsbereich führen, dies ist aber üblicherweise innerhalb von einigen Monaten nach Behandlungsende reversibel.

 

  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel erzeugt Übelkeit und Erbrechen, was in einigen Fällen zu einer Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit oder der Fähigkeit zum Bedienung von Maschinen führen kann.

Schwangerschaft

  • Schwangerschaft
    • Das Arzneimittel kann die Entwicklung des ungeborenen Kindes während der Schwangerschaft schädigen. Es darf daher nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, Ihr behandelnder Arzt hält dies für unbedingt erforderlich. In diesem Falle sollten Sie die möglichen Risiken für Ihr ungeborenes Kind mit Ihrem Arzt besprechen. Informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie während der Behandlung schwanger werden sollten.
  • Stillzeit
    • Das Arzneimittel wird im Körper verstoffwechselt und diese Substanzen, die in ähnlicher Weise wirken wie dieses Arzneimittel, finden sich auch in der Muttermilch. Sie dürfen daher nicht stillen, während Sie eine Behandlung erhalten.
  • Zeugungs-/ Gebärfähigkeit
    • Das Arzneimittel kann die männliche Zeugungsfähigkeit beeinträchtigen, und diese Beeinträchtigung kann dauerhaft sein. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Möglichkeiten einer Erhaltung der Zeugungsfähigkeit.
  • Empfängnisverhütende Maßnahmen bei Männern und Frauen
    • Männern, die mit diesem Arzneimittel behandelt werden, wird empfohlen, während der Behandlung und bis zu 6 Monate danach kein Kind zu zeugen.
    • Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung mit diesem Arzneimittel sichere Verhütungsmaßnahmen anzuwenden. Bei Kinderwunsch nach einer Behandlung wird ebenfalls eine genetische Beratung empfohlen.
    • Fragen Sie vor der Einnahme/ Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.