• LUTREPULSE 3.2 mg Pulv.u.Lsgm.z. Herst.e. Inj.lsg

LUTREPULSE 3.2 mg Pulv.u.Lsgm.z. Herst.e. Inj.lsg (5 Stück)

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Allgemeine Informationen zu dem Produkt

FERRING Arzneimittel GmbH PZN: 9537457 (rezeptpflichtig) Pulver und Loesungsmittel zur Herstellung einer Injektionslo, 5 Stück 10,00 € Zuzahlung für Versicherte gesetzl. Krankenvers.

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Zusammensetzung

Hilfsstoffe
  • Gonadorelin 3mg
  • Gonadorelin acetat Wasser 3.2mg

Indikation

  • Das Arzneimittel besteht aus dem Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung sowie Hilfsmitteln zur Anwendung.
  • Das Pulver enthält Gonadorelinacetat. Gonadorelinacetat ist ein Freisetzungshormon, das in einem Abschnitt des Zwischenhirns (Hypothalamus) gebildet wird.
  • Es wird Ihnen verschrieben, wenn Sie einen Mangel des Hormons Gonadorelin (GnRH) im Körper haben. Ziel der Behandlung ist die Anregung der stoßweisen (pulsatilen) Ausschüttung von Gonadotropin sowohl bei der Frau als auch beim Mann, wodurch die Sexualentwicklung, die Eibläschenreifung, der Eisprung und die Entwicklung der Spermienzellen (Spermatogenese) in Gang gesetzt werden.
  • Ausbleiben der Regelblutung aufgrund von Funktionsstörungen im Hypothalamus (hypothalamische Amenorrhoe):
    • Hypothalamische Amenorrhoe ist eine Störung der Eierstockfunktion (Ovarialfunktion) aufgrund eines Gonadorelinmangels im Körper; auch auf den individuellen Bedarf bezogen ein zu niedriger Hormonwert (relativer Gonadorelinmangel), mit oder ohne andere Ursachen [erhöhter Prolaktinspiegel im Blut (Hyperprolaktinämie), übermäßige Ausschüttung männlicher Geschlechtshormone (Hyperandrogenämie)]. Zur Unterstützung der Gelbkörperfunktion (Lutealfunktion) während der Frühschwangerschaft.
  • Unterfunktion der Geschlechtsdrüsen (hypogonadotroper Hypogonadismus):
    • Bei hypogonadotropem Hypogonadismus handelt es sich um eine Störung der Hoden- oder Eierstockfunktion durch das Fehlen bestimmter Botenstoffe, die Wirkung auf die Keimdrüsen (Gonadotropine) haben, obwohl möglicherweise eine funktionsfähige Hirnanhangdrüse vorhanden ist. Das Ziel ist die Pubertätsentwicklung bei Jungen, die Entwicklung der Spermienzellen (Spermatogenese) oder die Eibläschenreifung und der Eisprung.
  • Verzögerte Pubertät (Pubertas tarda):
    • Die stoßweise (pulsatile) Behandlung mit dem Präparat kann bei verzögerter Pubertätsentwicklung (Pubertas tarda) zur Einleitung der Pubertät bei Jungen angewendet werden.
    • Nach der Pubertätsentwicklung muss die Behandlung beim Erwachsenen erneut durchgeführt werden, falls eine normale Entwicklung der Spermienzellen erwünscht ist.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Gonadorelin oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
    • bei Erkrankungen, die sich durch Geschlechtshormone verstärken können, wie:
      • gutartige Geschwulste der Hirnanhangdrüse (Hypophysenadenome) oder andere hormonabhängige Geschwulste (Tumoren),
      • bei Frauen: Eierstockzysten (Ovarialzysten),
      • bei Frauen: fehlender Eisprung (Anovulation), dessen Ursache nicht in einem Teil des Gehirns (Hypothalamus) liegt,
    • bei Erkrankungen, die sich durch eine Schwangerschaft verstärken können (z.B. bestimmte Tumoren der Hirnanhangdrüse (hypophysäres Prolaktinom)).

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
    • Bei Jungen mit Unterfunktion der Geschlechtsdrüsen (hypogonadotroper Hypogonadismus), bei denen das Arzneimittel zur Einleitung der Pubertät eingesetzt wird, entspricht die Dosierung der bei erwachsenen Männern mit hypogonadotropem Hypogonadismus.
    • In der Frauenheilkunde besteht vor der Pubertät keine Indikation für die Anwendung davon.
  • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.

 

  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Dieses Arzneimittel ist auch in hohen Dosen gut verträglich. Vergiftungserscheinungen nach Überdosierung sind nicht bekannt. Da das Präparat rasch aus dem Körper ausgeschieden wird, sind keine Maßnahmen bei einer Überdosierung erforderlich. Wenn die Anfangsdosis zu hoch ist, kann es bei Frauen gelegentlich zu einer leichten Überstimulation der Eierstöcke kommen.

 

  • Wenn Sie eine Anwendung vergessen haben
    • Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.

 

  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Patientenhinweise

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel anwenden.
    • Besondere Vorsicht bei der Anwendung ist erforderlich,
      • wenn Sie eine eingeschränkte Leberfunktion und/oder Nierenfunktion haben. In diesem Fall kann die Gonadorelinwirkung bei gleicher Dosis verlängert und verstärkt sein,
      • bei Frauen, die ein ovarielles Überstimulationssyndrom (OHSS) entwickeln, mit Symptomen wie z. B. Bauchschmerzen, aufgeblähter Bauch, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Gewichtszunahme,
      • da es zur Heranreifung mehrerer Eibläschen, Mehrlingsschwangerschaften und vorzeitiger Beendigung der Schwangerschaft (Spontan-Abort) kommen kann.
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie eine gutartige Geschwulst der Hirnanhangdrüse (Hypophysenadenom) haben.

 

  • Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
    • Die Anwendung von dem Arzneimittel kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.

Schwangerschaft

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Eine schädigende (teratogene) Wirkung auf das ungeborene Kind wurde nicht festgestellt.
  • Gonadorelin hat in der Phase zwischen dem Eisprung und dem Beginn der nächsten Menstruation (Lutealphase) therapeutische Bedeutung (siehe Anwendungsgebiete). Nach Sicherung einer intakten Frühschwangerschaft ist die Unterstützung der Lutealphase durch Gonadorelin nicht mehr notwendig, da nun eine andere Zellschicht (Trophoblast) zur Bildung des Hormons Humanes Choriongonadotropin (HCG) fähig ist. Darum sollte die Behandlung mit dem Arzneimittel zu diesem Zeitpunkt beendet werden.