• Methylthioniniumchlorid Proveblue 5mg/ml

Methylthioniniumchlorid Proveblue 5mg/ml (5X10 ml)

Methylthioniniumchlorid Proveblue 5mg/ml (5X10 ml) im Preisvergleich

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Dr. F. Köhler Chemie GmbH PZN: 10179678 (rezeptpflichtig) Ampullen, 5X10 ml 10,00 € Zuzahlung für Versicherte gesetzl. Krankenvers.

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Zusammensetzung

Hilfsstoffe
  • Methylthioninium chlorid 50mg
  • Methylthioninium Kation 44.46mg

Indikation

  • Methylthioniniumchlorid (auch als Methylenblau bezeichnet) gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Antidote bezeichnet werden.
  • Das Arzneimittel wird bei Ihnen oder Ihrem Kind (0 - 17 Jahre) angewendet, um eine durch Arzneimittel oder Chemikalien hervorgerufene Schädigung des Blutes zu behandeln, die als Methämoglobinämie bezeichnet wird.
  • Bei einer Methämoglobinämie enthält Ihr Blut zu viel Methämoglobin (eine anormale Form von Hämoglobin, die keinen Sauerstoff durch Ihren Körper transportieren kann). Dieses Arzneimittel hilft, Ihr Hämoglobin zu normalisieren und den ausreichenden Sauerstofftransport im Blut wiederherzustellen.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Methylthioniniumchlorid oder andere Thiazinfarbstoffe sind.
    • wenn Ihr Körper nicht genug von dem Enzym G6PD (Glukose-6-phosphat-Dehydrogenase) produziert.
    • wenn Ihr Körper nicht genug von dem Enzym NADPH-Reduktase (Nicotinamid-adenindinucleotid-phosphat-Reduktase) produziert.
    • wenn Ihre Bluterkrankung durch Nitrit verursacht wurde während der Behandlung von Zyanid-Vergiftung.
    • wenn Ihre Bluterkrankung durch eine Chloratvergiftung verursacht wurde.

Dosierung

  • Erwachsene, Kinder über 3 Monate und ältere Patienten
    • Die übliche Dosis ist 1 bis 2 mg pro Kilogramm Ihres Körpergewichts, d. h. 0,2 bis 0,4 ml pro kg, verabreicht über einen Zeitraum von 5 Minuten. Nach einer Stunde kann eine zweite Dosis verabreicht werden, falls erforderlich.
    • Die empfohlene kumulative Höchstdosis für die gesamte Behandlung ist 7 mg/kg. Falls Ihre Bluterkrankung durch Anilin oder Dapson verursacht wurde, sollte die kumulative Gesamtdosis 4 mg/kg nicht überschreiten.
    • Die Behandlung sollte normalerweise nicht länger als einen Tag dauern.
  • Säuglinge bis 3 Monate
    • Die empfohlene Dosis ist 0,3 bis 0,5 mg/kg Körpergewicht, d. h. 0,06 bis 0,1 ml/kg, verabreicht über einen Zeitraum von 5 Minuten.
    • Nach einer Stunde kann eine Wiederholungsdosis (0,3 bis 0,5 mg/kg Körpergewicht, d. h. 0,06 - 0,1 ml/kg) verabreicht werden, falls die Symptome anhalten oder erneut auftreten. Die Behandlung sollte normalerweise nicht länger als einen Tag dauern.
    • Dieses Arzneimittel kann in 50 ml Glucose-Injektionslösung 50 mg/ml (5%) verdünnt werden, um lokale Schmerzen zu vermeiden, insbesondere bei Kindern.

 

  • Wenn Ihnen eine größere Menge verabreicht wurde, als Ihnen gegeben werden sollte
    • Da Ihnen dieses Arzneimittel im Krankenhaus verabreicht wird, ist es unwahrscheinlich, dass Ihnen zu viel oder zu wenig davon verabreicht wird. Sie sollten jedoch Ihren Arzt informieren, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken:
      • Übelkeit
      • Magenschmerzen
      • Brustschmerzen
      • Schwindel
      • Kopfschmerzen
      • Schwitzen
      • Verwirrtheit
      • Anstieg der Konzentration von Methämoglobin (eine anormale Form von Hämoglobin im Blut)
      • Bluthochdruck
      • Kurzatmigkeit
      • ungewöhnlich schneller Herzschlag
      • Zittern (Tremor)
      • Hautverfärbung; Ihre Haut kann sich blau verfärben
      • Abnahme der Zahl der roten Blutkörperchen, wodurch Ihre Haut blass werden kann und Sie kurzatmig werden und sich schwach fühlen können
      • Gelbsucht (gelbliche Verfärbung von Haut und Augen); wurde nur bei Säuglingen beobachtet.

 

  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Patientenhinweise

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie das Arzneimittel anwenden
      • wenn Sie eine mittelschwere bis schwere Nierenerkrankung haben. In diesem Fall können niedrigere Dosen (< 1 mg/kg) erforderlich sein.
      • wenn Ihre Bluterkrankung durch eine in Farbstoffen enthaltene Chemikalie namens Anilin verursacht wurde. In diesem Fall können niedrigere Dosen erforderlich sein, und die kumulative Gesamtdosis sollte 4 mg/kg nicht überschreiten.
      • wenn Ihre Bluterkrankung durch ein Arzneimittel namens Dapson (zur Behandlung von Lepra und anderen Hautkrankheiten) verursacht wurde. In diesem Fall können niedrigere Dosen erforderlich sein, und die kumulative Gesamtdosis sollte 4 mg/kg nicht überschreiten.
      • wenn Sie an erhöhtem Blutzucker oder Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden, da diese Erkrankungen durch die Glucoselösung, mit der das Arzneimittel verdünnt wird, verschlimmert werden können.
      • Ihr Urin und Stuhl kann sich blaugrün verfärben und Ihre Haut kann sich blau verfärben, wenn Sie mit dem Arzneimittel behandelt werden. Diese Verfärbungen sind normal und verschwinden nach Ende der Behandlung wieder.
    • Kontrolluntersuchungen
      • Während und nach der Behandlung mit dem Präparat werden Kontrolluntersuchungen bei Ihnen durchgeführt.
    • Wenn einer der oben aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
  • Kinder
    • Besondere Vorsicht bei der Anwendung ist erforderlich
      • Bei Neugeborenen und Säuglingen im Alter bis zu 3 Monaten werden niedrigere Dosen empfohlen.

 

  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Sie dürfen kein Fahrzeug führen und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen, weil Methylthioniniumchlorid mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen hat.

Schwangerschaft

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Die Anwendung von Methylthioniniumchlorid während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen, es sei denn, sie ist zwingend erforderlich, zum Beispiel in einer lebensbedrohlichen Situation.
  • Stillzeit
    • Da keine Daten darüber vorliegen, ob Methylthioniniumchlorid in die Muttermilch übergeht, sollte das Stillen bis 8 Tage nach der Behandlung mit diesem Arzneimittel unterbrochen werden.