Metopiron 250mg Weichkapseln (50 Stück)
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Pflichtangaben: Metopiron 250mg Weichkapseln
Zusammensetzung
- Metyrapon 250mg
Indikation
- Das Arzneimittel enthält 250 mg Metyrapon. Metyrapon gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Tests zur Beurteilung der Hypophysenfunktion verwendet werden. Metyrapon wird als Diagnosetest verwendet, bei dem festgestellt wird ob Ihr ACTH-Spiegel unzureichend ist. ACTH ist ein von der Hirnanhangsdrüse gebildetes Hormon, das die Cortisolproduktion steuert.
- Metyrapon kann außerdem bei der Diagnose einer bestimmten Art des Cushing-Syndroms verwendet werden.
- Das Arzneimittel kann auch zur Behandlung der Anzeichen und Symptome des Cushing-Syndroms eingesetzt werden, indem es die erhöhten Konzentrationen von Cortisol (dies ist ein von den Nebennierendrüsen produziertes Hormon) senkt. Als Cushing-Syndrom bezeichnet man eine Gruppe von Symptomen, die durch hohe Konzentrationen des von den Nebennierendrüsen gebildeten Hormons Cortisol verursacht werden.
Kontraindikation
- Das Arzneimittel darf nicht als Diagnosetest für ACTH-Mangel angewendet werden:
- wenn Sie an der Addison-Krankheit leiden. Dies ist eine Erkrankung, bei der die Nebennierendrüsen nicht genügend Steroidhormone (Cortisol oder Aldosteron) bilden.
- Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden:
- wenn Sie allergisch gegen Metyrapon oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Dosierung
- Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Wenn Sie das Arzneimittel zur Diagnose des Cushing-Syndroms erhalten, müssen Sie zur Durchführung einiger Tests im Krankenhaus bleiben.
- Anwendung bei Erwachsene
- Einzeldosis-Kurztest (Prüfung der Hypophysenfunktion):
- Sie nehmen die Kapsel(n) zusammen mit Jogurt oder Milch gegen Mitternacht ein. Am nächsten Morgen wird dann eine Blutprobe genommen, die Ihr Arzt prüft.
- Die empfohlene Dosis beträgt 30 mg/kg. Bei Kindern wird die gleiche Dosis angewendet.
- Mehrfachdosis-Test (Prüfung der Hypophysenfunktion und zur Diagnose einer speziellen Art des Cushing-Syndroms):
- Vierundzwanzig Stunden vor der Einnahme dieses Arzneimittels werden Urinproben genommen. Anschließend erhalten Sie über die nächsten 24 Stunden alle 4 Stunden je 2 - 3 Kapseln (500 - 750 mg). Die Kapseln müssen zusammen mit Milch oder nach einer Mahlzeit eingenommen werden. Danach werden über die nächsten 24 Stunden weitere Urinproben genommen.
- Behandlung der Anzeichen und Symtome eines endogenen Cushing-Syndroms
- Sie erhalten eine speziell angepasste Dosis, die von 1 Kapsel (250 mg) bis 24 Kapseln (6 g) pro Tag in drei oder vier Einzelgaben variieren kann. Ihr Arzt kann die Dosis regelmäßig anpassen, um Ihre Cortisolspiegel auf die Normalwerte zurückzuführen.
- Sie müssen die Anweisungen Ihres Arztes genau befolgen. Ohne die ausdrückliche Verordnung des Arztes dürfen Sie Ihre Dosis nicht ändern.
- Einzeldosis-Kurztest (Prüfung der Hypophysenfunktion):
- Anwendung bei Kindern
- Für einen Mehrfachdosis-Test erhält Ihr Kind 15 mg/kg bei einer Mindestdosis von 250 mg alle 4 Stunden.
- Bei der Therapie des Cushing-Syndroms muss die Dosierung abhängig von den jeweiligen Cortisolspiegeln und von der Verträglichkeit individuell angepasst werden.
- Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
- Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, oder begeben Sie sich in die nächstegelegene Notaufnahme, wenn Sie zu viele Kapseln eingenommen haben. Möglicherweise treten Übelkeit, Magenschmerzen und/oder Durchfall bei Ihnen auf. Es kann auch sein, dass Ihnen schwindlig wird, dass Sie müde werden, Kopfschmerzen bekommen, zu schwitzen beginnen und dass Ihr Blutdruck steigt.
- Möglicherweise müssen Sie Aktivkohle nehmen und Hydrocortison erhalten.
- Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
- Wenn Sie die Einnahme vergessen haben, nehmen Sie Ihre Dosis ein, sobald Sie sich daran erinnern. Wenn es jedoch fast schon wieder Zeit für die nächste Dosis ist, nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein. Setzen Sie stattdessen Ihr übliches Einnahmeschema fort.
- Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Patientenhinweise
- Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie das Arzneimittel für einen Diagnosetest einnehmen, wenn
- Ihr Hormonspiegel niedrig ist oder sein könnte (z. B. verminderte Cortisolproduktion durch die Nebennierendrüsen oder schwere Hypophysenunterfunktion). Ihr Arzt muss einen Test durchführen um festzustellen, ob das Arzneimittel für Sie geeignet ist.
- Sie eine Lebererkrankung oder -schädigung haben, da das Arzneimittel in dem Fall langsamer wirken könnte.
- Sie Arzneimittel wie Glucocorticoide einnehmen, da Ihr Arzt in dem Fall den Test möglicherweise nicht durchführt, weil Sie dieses Arzneimittel absetzten müssen.
- Während der Behandlung
- Die Anwendung des Arzneimittels kann dazu führen, dass Ihre Nebennierendrüse vorübergehend weniger Hormone (Cortisol) bilden. Ihr Arzt wird dies durch eine geeignete Hormonmedikation korrigieren.
- Wenn Sie ein Cushing-Syndrom haben, verordnet Ihnen der Arzt möglicherweise auch Arzneimittel zu Verhinderung von Infektionen. Wenn bei Ihnen jedoch über mehrere Stunden oder Tage anhaltende Kurzatmigkeit und Fieber auftreten, wenden Sie sich sobald wie möglich an Ihren Arzt, da es sich um eine beginnende schwerwiegende Lungeninfektion handeln kann.
- Tests vor und während der Behandlung mit dem Arzneimittel
- Ihr Arzt wird Ihr Blut vor Beginn der Behandlung und regelmäßig während der Behandlung untersuchen. Dies dient dazu, mögliche Anomalien Ihres Kaliumspiegels zu erkennen und auch den Cortisolspiegel zu messen. Abhängig von den Ergebnissen kann Ihr Arzt die Dosierung anpassen und/oder eine Korrekturbehandlung verschreiben.
- Abhängig von Ihren kardialen Risikofaktoren kann Ihr Arzt entscheiden, vor Beginn oder während der Behandlung mit diesem Arzneimittel ein EKG durchzuführen.
- Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn eines der folgenden Symptome bei Ihnen auftritt: Schwäche, Müdigkeit, Schwindel, Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Bauchschmerzen. Diese Symptome sowie niedriger Blutdruck, hohe Kaliumspiegel, niedrige Natriumspiegel oder niedrige Glukosespiegel im Blut können Anzeichen von Hypocortisolismus (zu geringe Cortisolspiegel im Blut) sein. Ihr Arzt wird deshalb Ihren Blutdruck prüfen und einen Bluttest durchführen. Bei dokumentierten Hypocortisolismus verabreicht der Arzt Ihnen möglicherwiese vorübergehend eine Steroid- (Glucocorticoid-) Ersatztherapie, und/oder die Dosis wird verringert oder die Behandlung ausgesetzt.
- Bei Langzeitanwendung
- Bei Einnahme dieses Arzneimittels kann der Blutdruck steigen.
- Überwachung und Aufsicht
- Bei der Anwendung als Diagnosetest darf die Einnahme dieses Arzneimittels nur im Beisein einer medizinischen Fachkraft erfolgen, die überwacht, wie Ihr Körper auf das Arzneimittel reagiert.
- Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie das Arzneimittel für einen Diagnosetest einnehmen, wenn
- Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
- Wenn Sie dich nach der Einnahme dieses Arzneimittels schwindelig oder benommen fühlen, dürfen Sie kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen, solange diese Wirkung anhalten.
- Auswirkung bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecke
- Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Schwangerschaft
- Schwangerschaft
- Bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine Empfängnisverhütung anwenden, wird die Anwendung von dem Präparat nicht empfohlen.
- Wenn Sie schwanger sind, glauben, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, sprechen Sie so bald wie möglich mit Ihrem Arzt, um zu erfahren, ob Sie die Behandlung mit dem Arzneimittel abbrechen oder fortsetzen sollten.
- Wenn Sie das Arzneimittel während der Schwangerschaft einnehmen müssen, muss Ihr Arzt den Cortisolspiegel Ihres Babys in der ersten Lebenswoche überwachen.
- Stillzeit
- Während der Behandlung mit dem Arzneimittel dürfen Sie nicht stillen, da die Möglichkeit besteht, dass Ihr Kind Metyrapon über die Muttermilch aufnimmt.