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Nephrosteril Infusionslösung (10X500 ml)

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Fresenius Kabi Deutschland GmbH PZN: 11865890 (rezeptpflichtig) Infusionsloesung, 10X500 ml 10,00 € Zuzahlung für Versicherte gesetzl. Krankenvers.

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Pflichtangaben: Nephrosteril Infusionslösung

Zusammensetzung

Hilfsstoffe
  • Phenylalanin 1.9g
  • Leucin 5.15g
  • Valin 3.1g
  • Threonin 2.4g
  • Acetat Ion 1.43g
  • Cystin 0.185g
  • Glycin 1.6g
  • Methionin 1.4g
  • L-Serin 2.25g
  • Lysin acetat 5.005g
  • L-Tryptophan 0.95g
  • Histidin 2.15g
  • Prolin 2.15g
  • Lysin 3.55g
  • Isoleucin 2.55g
  • Acetylcystein 0.25g
  • L-Alanin 3.15g
  • Äpfelsäure 0.75g
  • Arginin 2.45g
  • Essigsäure 99% 0.69g

Indikation

  • Das Präparat ist eine Aminosäurenlösung zur parenteralen Ernährung (Ernährung unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes; Nährstoffe werden direkt ins Blut gegeben) bei Nierenerkrankungen.
  • Es dient der bilanzierten intravenösen Zufuhr von Proteinbausteinen (Aminosäuren) und wird angewendet bei
    • akuter und chronischer Niereninsuffizienz (Funktionseinschränkung der Nieren)
    • Peritoneal- und Hämodialysebehandlung.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden, wenn
    • Sie überempfindlich (allergisch) gegen einen der Bestandteile des Arzneimittels sind
    • Sie Störungen des Aminosäurenstoffwechsels haben
    • Sie eine fortgeschrittene Funktionseinschränkung der Leber (Leberinsuffizienz) haben
    • Sie unter einer schweren Minderleistung des Herzens (dekompensierte Herzinsuffizienz) leiden
    • Sei zu viel Körperflüssigkeit haben (Hyperhydratation)
    • Ihre Zellen unzureichend mit Sauerstoff versorgt sind
    • Sie in einem Zustand lebensbedrohlicher instabiler Kreislaufverhältnisse sind (Schock)
    • Sie zu viel Flüssigkeit in der Lunge haben (akutes Lungenödem)
  • Ihr Arzt wird diese Zustände kennen.
  • Hinweise:
    • Das Präparat hat eine spezielle Zusammensetzung zur Korrektur pathologischer Stoffwechselzustände. Die Lösung sollte daher außerhalb der angegebenen Anwendungsgebiete nicht verwendet werden.
  • Spezielle Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung in der Pädiatrie:
    • Für die Anwendung von krankheitsspezifischen Aminosäurenlösungen wie dieses Präparat liegen keine Erfahrungen bei pädiatrischen Patienten vor.

Dosierung

  • Das Arzneimittel wird Ihnen als Infusion von einem Arzt oder von medizinischem Fachpersonal über einen Tropf ins Blut gegeben.
  • Die Dosierung erfolgt entsprechend dem Aminosäurenbedarf in Abhängigkeit vom klinischen Zustand und der Behandlung des Patienten (Nierenersatztherapie, Ernährungszustand und Ausmaß der krankheitsbedingten Katabolie).
  • Zu Beginn einer parenteralen Ernährung Aminosäuren, wie auch die anderen Nährstoffe, einschleichend dosieren. Dauertropf, soweit nicht anders verordnet.
  • Erwachsene:
    • Tagesdosis
      • Bis zu maximal 0,5 g Aminosäuren / kg KG entspricht 7,1 ml / kg KG bei akuter und chronischer Niereninsuffizienz ohne Dialysebehandlung.
      • Bis zu maximal 1,5 g Aminosäuren / kg KG entspricht 21 ml / kg KG bei akuter und chronischer Niereninsuffizeinz mit Hämodialyse-, Hämofiltrations- bzw. Peritonealdialysebehandlung.
    • Maximale Infusionsgeschwindigkeit:
      • Parenterale Ernährung:
        • Max. 0,1 g AS / kg KG und Stunde entspricht 1,5 ml / kg KG und Stunde.
      • Intradialytische Ernährung:
        • Max. 0,2 g AS / kg KG und Stunde entspricht 3 ml / kg KG und Stunde.
  • Kinder:
    • Für die Anwendung von krankheitsspezifischen Aminosäurenlösungen wie dieses Arzneimittel liegen keine Erfahrungen bei pädiatrischen Patienten vor.

 

  • Dauer der Anwendung
    • Bei akuter Niereninsuffizienz beträgt die Anwendungsdauer einige Tage bis maximal zwei Wochen.
    • Bei chronischer Niereninsuffizienz ohne Dialysebehandlung sowie bei akuter und chronischer Niereninsuffizienz mit Hämodialyse-, Hämofiltrations- bzw. Peritonealdialysebehandlung kann das Präparat verwendet werden, bis eine ausreichende orale Zufuhr von Eiweiß wieder möglich ist.

 

  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Bei zu hoher Einlaufgeschwindigkeit kann es zu Unverträglichkeitserscheinungen wie Schüttelfrost, Übelkeit und Erbrechen kommen.
    • Bei zu rascher Infusion in periphere Venen eventuelle Venenreizung (Osmolarität beachten!).

 

  • Sollten Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Patientenhinweise

  • Besondere Vorsicht bei Anwendung ist erforderlich
    • Je nach Schwere und Therapie der Niereninsuffizienz ist eine individuelle Dosierung erforderlich.
    • Vorsicht ist geboten bei erhöhter Serumosmolarität.
    • Die Lösung enthält keine Elektrolyte; die Blutspiegel der Elektrolyte sind daher zu beachten.
    • Elektrolyte und Kohlenhydrate sollten bilanziert, eventuell im Bypass mitinfundiert oder gemischt in einem Beutel verabreicht werden.
    • Bei Vorliegen einer verminderten Kaliumkonzentration im Blut (Hypokaliämie) und/oder verminderten Natriumkonzentration im Blut (Hyponatriämie) ist auf eine ausreichende Kalium- und/oder Natriumzufuhr zu achten.
    • Während der Dauer der parenteralen Therapie sind der Wasser- und Elektrolythaushalt, die Serumosmolarität, der Säure-Basen-Haushalt, der Blutzuckerspiegel, die Leberwerte sowie Serumharnstoff und Serumkreatinin zu überwachen. Die Frequenz der Untersuchung richtet sich dabei nach dem Schweregrad der Erkrankung und dem klinischen Befund des Patienten.
    • Dabei sind regelmäßige klinische und labortechnische Kontrollen über das normale Maß hinaus erforderlich, insbesondere bei Patienten mit:
      • Hyperkaliämie (erhöhter Kaliumspiegel im Blut)
      • Risikofaktoren für das Auftreten oder die Verschlechterung einer metabolischen Azidose
      • hochgradiger Vermehrung stickstoffhaltiger Endprodukte des Eiweißstoffwechsels im Blut (Hyperazotämie) infolge einer gestörten gestörten Ausscheidung über die Nieren (renale Clearance).
    • Bei Langzeitanwendung (mehrere Wochen) sind Blutbild und Gerinnungsfaktoren sorgfältiger zu überwachen.
    • Um eine anabole Verwertung der Aminosäuren sicherzustellen, sollen Energieträger (Kohlenhydrate, Fett) zusätzlich verabreicht werden.

 

  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Es gibt keinen Hinweis auf die Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit und des Bedienen von Maschinen durch die Verabreichung des Arzneimittels.

Schwangerschaft

  • Sie sollten Ihren Arzt informieren, wenn Sie schwanger sind, wenn Sie glauben, schwanger zu sein oder wenn Sie stillen. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Ihnen das Präparat verabreicht werden kann.
  • Eine Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte nur nach strenger Nutzen/Risiko-Abschätzung erfolgen.