Ortoton parenteral 100 mg/ml (9 Stück)
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Pflichtangaben: Ortoton parenteral 100 mg/ml
Zusammensetzung
- Methocarbamol 1g
Indikation
- Dieses Präparat enthält den Wirkstoff Methocarbamol. Methocarbamol gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Muskelrelaxantien bezeichnet werden.
- Es wird angewendet zur symptomatischen Behandlung schmerzhafter Muskelverspannungen, insbesondere des unteren Rückenbereiches (Lumbago).
- Es wird bei Erwachsenen angewendet.
Kontraindikation
- Dieses Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen Methocarbamol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- bei komatösen oder präkomatösen Zuständen.
- bei Erkrankungen des Zentralnervensystems.
- bei einer krankhaften Muskelschwäche (Myasthenia gravis).
- bei einer Neigung zu epileptischen Krämpfen.
Dosierung
- Dieses Arzneimittel wird ausschließlich durch den behandelnden Arzt angewendet. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben.
- Dieses Arzneimittel wird intravenös oder intramuskulär angewendet. Dosierung und Häufigkeit der Injektion richtet sich fallspezifisch nach der Schwere der Erkrankung und dem jeweiligen Behandlungserfolg.
- Bei mäßigen Krämpfen der Skelettmuskulatur können schon 10 ml (1 Ampulle) genügen, da die eingetretene Besserung durch die Filmtabletten aufrechterhalten werden kann.
- In sehr ernsten Fällen oder nach Operationen, wenn die Einnahme der Filmtabletten nicht möglich ist, kann es notwendig werden 20 - 30 ml (2 - 3 Ampullen) pro Tag zu injizieren. Die Gesamtdosis sollte 90 ml, jeweils 30 ml pro Tag (entsprechend 3 Ampullen pro Tag) für drei aufeinander folgende Tage nicht überschreiten. Nach 48 Stunden Pause kann nötigenfalls ein ähnlicher Behandlungszyklus wiederholt werden.
- Intravenöse Injektion
- Das Arzneimittel kann unverdünnt direkt in die Vene injiziert werden mit einer maximalen Injektionsgeschwindigkeit von 3 ml pro Minute. Paravenöse Injektionen müssen unbedingt vermieden werden, da die hypertonische Lösung Venenentzündung verursachen kann.
- Während der Injektion und mindestens 10 - 15 Minuten danach sollte der Patient liegen. In die Spritze aufgezogenes Blut mischt sich nicht mit der hypertonischen Lösung. Das Blut kann ohne Schaden mit der Injektionslösung wieder injiziert werden. Empfehlenswert ist die Anwendung als intravenöse Infusion.
- Intravenöse Infusion
- Der Zusatz zu einer sterilen isotonischen Natriumchloridlösung für parenterale Anwendung ist möglich. Eine als Einzeldosis zu injizierende Ampulle sollte möglichst mit 100 ml, maximal mit 250 ml isotonischer Natriumchloridlösung verdünnt werden.
- Der Inhalt einer Ampulle mit 10 ml wird unter sterilen Bedingungen in eine Flasche mit steriler 0,9%iger Kochsalzlösung gespritzt (Durchstechstopfen). Nach gründlichem Vermischen der Lösungen wird der Stopfen der Flasche mit einem Infusionssystem durchstoßen und die verdünnte Lösung wird mit ca. 2 - 4 Tropfen pro Sekunde intravenös infundiert. Während der Infusion und mindestens 10 - 15 Minuten danach sollte der Patient liegen.
- Intramuskuläre Injektion
- Wenn eine intramuskuläre Injektion indiziert ist, sollten nicht mehr als 5 ml (1/2 Ampulle) in einen Gesäßmuskel (Glutealmuskel) injiziert werden. Nötigenfalls können die Injektionen in Abständen von 8 Stunden wiederholt werden. Sobald eine ausreichende Muskellockerung erzielt worden ist, kann diese für gewöhnlich mit den Filmtabletten aufrechterhalten werden.
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Patientenhinweise
- Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor dieses Präparat an Ihnen angewendet wird:
- bei eingeschränkter Leberfunktion.
- bei Verdacht auf oder Bestehen einer Nierenerkrankung. In diesem Fall wird die Anwendung aufgrund des Gehaltes an Macrogol 300 nicht empfohlen. Durch diese Substanz kann in hohen Dosen eine bereits bestehende Azidose verstärkt und bei Patienten mit Nierenschädigung eine Harnsäure-Retention verursacht werden.
- Beeinflussung von Laboruntersuchungen
- Methocarbamol kann eine Farbinterferenz bei Laboruntersuchungen auf Hydroxyindolessigsäure (5-HIAA) und Vanillinmandelsäure (VMA) verursachen.
- Kinder und Jugendliche
- Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen bestimmt, da hierzu keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor dieses Präparat an Ihnen angewendet wird:
- Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
- Dieses Arzneimittel kann einen Einfluss auf Ihre Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben. Bevor Sie in Betracht ziehen, ein Fahrzeug zu führen oder Maschinen zu bedienen, sollten Sie Ihren gesundheitlichen Zustand und die möglichen Nebenwirkungen des Arzneimittels bedenken. Daher sollten Sie diese Tätigkeiten so lange nicht ausführen, bis Sie die Erfahrung gemacht haben, dass keine entsprechenden Nebenwirkungen, wie z. B. Schwindel oder Schläfrigkeit, bei Ihnen auftreten.
Schwangerschaft
- Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
- Schwangerschaft
- Es liegen keine Erfahrungen mit der Anwendung von Methocarbamol während der Schwangerschaft vor. Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Als Vorsichtsmaßnahme sollte es während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
- Stillzeit
- Es ist nicht bekannt, ob Methocarbamol und / oder seine Abbaustoffe beim Menschen in die Muttermilch übergehen. Als Vorsichtsmaßnahme sollte das Präparat nicht angewendet werden, falls Sie stillen.
- Fortpflanzungsfähigkeit
- Über den Einfluss von Methocarbamol auf die Fortpflanzungsfähigkeit beim Menschen liegen keine Daten vor.