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Produktinformationen zu PROPRANOLOL AL 80
Allgemeine Informationen zu dem Produkt
PZN: 4765716 (rezeptpflichtig)
50 Stück
Generikum
5,00 € Zuzahlung für Versicherte gesetzl. Krankenvers.
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Pflichtangaben: PROPRANOLOL AL 80
Zusammensetzung
Wirkstoffe
Hilfsstoffe
- Propranolol hydrochlorid 80mg
- Propranolol 70.14mg
Indikation
- Das Arzneimittel gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Beta-Rezeptorenblocker genannt werden.
- Es wird angewendet
- zur Behandlung von Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)
- zur Behandlung von Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit)
- zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde Herzrhythmusstörungen)
Kontraindikation
- Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Propranololhydrochlorid, andere Betarezeptorenblocker oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind
- wenn Sie unter einer Herzmuskelschwäche (manifeste Herzinsuffizienz) leiden
- bei Schock
- wenn Sie unter folgenden Erregungsleitungsstörungen am Herzen leiden
- Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Block II. und III. Grades)
- Sinusknoten-Syndrom
- gestörte Erregungsleitung zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialer Block)
- wenn Sie einen Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie) haben
- wenn sie unter stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotension) leiden
- bei Übersäuerung des Blutes (Azidose)
- bei Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen (Durchblutungsstörungen z. B. in den Armen oder Beinen)
- wenn Sie zu Bronchialverkrampfung (bronchiale Hyperreagibilität z. B. bei Asthma bronchiale) neigen
- bei gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (ausgenommen sind so genannte MAO-B-Hemmstoffe). MAO-Hemmstoffe sind eine Gruppe von Arzneimitteln, die z.B. zur Behandlung depressiver Erkrankungen eingesetzt werden.
- Die intravenöse Gabe (d. h. Verabreichung in eine Vene) von bestimmten Calcium-Antagonisten (so genannter Verapamil- und Diltiazem-Typ) oder anderen Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika, wie z. B. Disopyramid) während der Behandlung mit diesem Arzneimittel ist kontraindiziert, d. h. eine solche Verabreichung darf nicht erfolgen (Ausnahme: in der Intensivmedizin).
Dosierung
- Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
- Es ist sehr wichtig, dass Sie das Arzneimittel einnehmen, solange es Ihnen Ihr Arzt verordnet.
- Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
- Die Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt werden und darf ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden.
- Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)
- Beginn der Behandlung mit 2- bis 3-mal täglich je 40 mg Propranololhydrochlorid. Hierfür stehen Tabletten mit geeigneter Wirkstoffstärke zur Verfügung. Wird damit keine ausreichende Wirkung erzielt, 2- bis 3-mal täglich 1 Tablette (entsprechend 160 bis 240 mg Propranololhydrochlorid).
- Falls erforderlich, kann die Dosis bis auf 2-mal täglich 2 Tabletten (entsprechend 320 mg Propranololhydrochlorid) gesteigert werden.
- Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit), Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde Herzrhythmusstörungen)
- Die Anfangsdosis beträgt 3-mal täglich je 40 mg Propranololhydrochlorid. Hierfür stehen Tabletten mit geeigneter Wirkstoffstärke zur Verfügung. Wird damit keine ausreichende Wirkung erzielt, 2- bis 3-mal täglich 1 Tablette (entsprechend 160 bis 240 mg Propranololhydrochlorid).
- Die optimale Erhaltungsdosis muss individuell durch Ihren Arzt festgelegt werden.
- Patienten mit eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion
- Bei stark eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion ist die Ausscheidung des Arzneimittels reduziert, so dass Ihr Arzt die Dosis unter Umständen senken wird.
- Kinder
- Das Arzneimittel kann bei Kindern für die Behandlung von bestimmten Formen von Herzrhythmusstörungen eingesetzt werden.
- Die Dosierung wird individuell vom Arzt in Abhängigkeit vom Körpergewicht bzw. Alter des Kindes festgelegt.
- Dauer der Anwendung
- Die Dauer der Anwendung ist zeitlich nicht begrenzt.
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Arzneimittels zu stark oder zu schwach ist.
- Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
- Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung oder wenn ein Kind die Tabletten eingenommen hat umgehend einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann. Er wird sich bei der Behandlung einer Überdosierung am Krankheitsbild orientieren und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.
- In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung kann es zu folgenden Beschwerden kommen
- starker Blutdruckabfall (Hypotonie)
- verminderte Herzschlagfolge (Bradykardie) bis hin zum Herzstillstand
- Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz)
- kardiogener Schock.
- Zusätzlich können Atembeschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, gelegentlich auch generalisierte Krampfanfälle auftreten.
- Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herzfrequenz oder des Blutdrucks muss die Behandlung mit diesem Arzneimittel abgebrochen werden.
- Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
- Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht zusätzlich mehr Tabletten ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
- Wenn Sie die Einnahme abbrechen
- Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit diesem Arzneimittel nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt!
- Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Soll die Behandlung mit dem Arzneimittel nach längerer Anwendung unterbrochen oder abgesetzt werden, sollte dies, da abruptes Absetzen zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris (Brustschmerz), zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen kann, grundsätzlich langsam ausschleichend erfolgen. Ihr Arzt wird dies mit Ihnen besprechen.
- Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker.
Patientenhinweise
- Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich
- Wenn eine der folgenden Erkrankungen oder Bedingungen auf Sie zutrifft, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, da das Arzneimittel dann nur mit Vorsicht angewendet werden darf
- geringgradige Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern (AV-Block I. Grades)
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (Zustände mit erniedrigtem Blutzucker sind möglich)
- Neigung zu niedrigen Blutzuckerspiegeln z. B. durch längeres Fasten und schwere körperliche Belastung. Beides kann zu stark erniedrigtem Blutzucker (Hypoglykämie) führen.
- hormonproduzierender Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom, eine vorherige Behandlung mit Alpha-Rezeptorenblockern ist erforderlich. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt.)
- eingeschränkte Leber- und/oder Nierenfunktion
- s. Kategorie Dosierung und Nebenwirkungen
- Wenn bei Ihnen eine Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte aufgetreten ist, sollte die Anwendung von Beta-Rezeptorenblockern, wie z. B. Propranolol, nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch Ihren Arzt erfolgen.
- Wenn bei Ihnen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte aufgetreten sind oder wenn Sie eine Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft erhalten (so genannte Hyposensibilisierungstherapie; Vorsicht, überschießende allergische Allgemeinreaktionen können auftreten). Bei diesen Patienten ist eine strenge Indikationsstellung durch den Arzt geboten, da Beta-Rezeptorenblocker die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen, erhöhen können.
- Weitere Hinweise
- Da unter der Behandlung mit anderen Beta-Rezeptorenblockern schwere Leberschäden beobachtet wurden, wird Ihr Arzt Ihre Leberwerte während der Behandlung möglicherweise regelmäßig kontrollieren.
- Da die Warnzeichen des erniedrigten Blutzuckers (z. B. schneller Herzschlag oder Zittern) verdeckt werden können, sind bei gefährdeten Patienten regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.
- Beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.
- Wenn eine der folgenden Erkrankungen oder Bedingungen auf Sie zutrifft, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, da das Arzneimittel dann nur mit Vorsicht angewendet werden darf
- Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
- Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch (d. h. Anwendung gemäß den Angaben in der Gebrauchsinformation) kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
- Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
- Die Anwendung von Propranolol kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von Propranolol als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.
Schwangerschaft
- Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
- Schwangerschaft
- Ausreichende Studien zur Anwendung von Propranololhydrochlorid, dem Wirkstoff des Arzneimittels, bei schwangeren Frauen liegen nicht vor. Da unerwünschte Wirkungen auf die Mutter (vorzeitige Wehen) nicht ausgeschlossen werden können, dürfen Sie, wenn Sie schwanger sind, das Arzneimittel nur einnehmen, wenn Ihr behandelnder Arzt dies für zwingend erforderlich hält und Ihnen die Einnahme des Arzneimittels ausdrücklich verordnet hat.
- Wegen der Möglichkeit des Auftretens von Wachstumsstörungen, verlangsamtem Puls, niedrigem Blutdruck, Unterzuckerung und Atemdepression beim Neugeborenen, sollte eine Therapie mit diesem Arzneimittel bei Ihnen 48 bis 72 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin beendet werden. Ist dies nicht möglich, müssen die Neugeborenen 48 bis 72 Stunden nach der Entbindung sorgfältig von einem Arzt überwacht werden.
- Stillzeit
- Propranololhydrochlorid, der Wirkstoff des Arzneimittels, geht in die Muttermilch über. Obwohl die mit der Muttermilch aufgenommene Wirkstoffmenge wahrscheinlich keine Gefahr für das Kind darstellt, sollten Säuglinge auf Arzneimittelwirkungen überwacht werden.