Spironolacton Accord 100 mg Filmtabletten (100 Stück)
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Pflichtangaben: Spironolacton Accord 100 mg Filmtabletten
Zusammensetzung
- Spironolacton 100mg
Indikation
- Die Tabletten enthalten Spironolacton als aktiven Wirkstoff. Spironolacton gehört zu einer bestimmten Gruppe von Medikamenten, die als Aldosteronantagonisten bezeichnet werden und die die Wirkung des Hormons Aldosteron hemmen. Eine der Funktionen von Aldosteron ist, die Speicherung von Natrium im Körper sicherzustellen. Das Hormon ist Teil des Systems, welches den Flüssigkeits-/Salzhaushalt im Körper regelt („RAAS", Renin-Angiotensin-Aldosteron-System). Spironolacton steigert die Harnausscheidung bei Patienten, die an Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödem) oder in der Bauchhöhle (Aszites) leiden, indem der Natriumgehalt (Salz) im Harn erhöht wird. Der Verlust von Kalium als mögliche Konsequenz des Einsatzes bestimmter Diuretika ist reduziert. Die antihypertensive Wirkung entsteht durch die Ausscheidung von Wasser und Salz.
- Ihr Arzt kann Ihnen Spironolacton für die Behandlung folgender Erkrankungen verschreiben:
- bei Flüssigkeitsansammlung im Gewebe als Folge von Herzerkrankungen;
- bei schwerer Herzinsuffizienz (NYHA III-IV);
- bei Bluthochdruck (zusätzlich zu einer salzlosen Ernährung und Diuretika);
- bei bestimmten Nierenerkrankungen;
- bei Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe der Bauchhöhle.
- Spironolacton kann außerdem verwendet werden:
- bei medizinischen Untersuchungen (Diagnostik), um festzustellen, ob in der Nebennierenrinde zu viel Aldosteron produziert wird (Conn-Syndrom) und um diesen Zustand gegebenenfalls zu behandeln.
- Die Behandlung von Kindern muss unter der Leitung eines spezialisierten Kinderarztes erfolgen.
Kontraindikation
- Spironolacton darf nicht eingenommen werden, wenn:
- Sie allergisch gegen Spironolacton oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittel sind,
- wenn Sie unter einer schweren Nierenfunktionsstörung oder einer plötzlichen oder sich rapide verschlechternden Nierenerkrankung leiden, einschließlich Fällen, in denen kein oder sehr wenig Harn produziert wird,
- bei niedrigem Natriumgehalt im Blut (Hyponatriämie),
- bei Hyperkaliämie (erhöhter Kaliumgehalt im Blut) oder anderen Beschwerden, die mit Hyperkaliämie assoziiert werden,
- wenn Sie kaliumsparende Diuretika (einschließlich Eplerenon) oder Kaliumergänzungspräparate einnehmen, oder bei zweifacher RAAS-Blockade durch die Kombination eines Angiotensin-konvertierenden Enzym- (ACE) Hemmer und einem Angiotensin-Rezeptorblocker (ARB).
- Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist geboten,
- wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden (besonders Kinder mit Hypertonie). Ihr Arzt wird Sie regelmäßig untersuchen.
Dosierung
- Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
- Die Dosisempfehlungen lauten:
- Erwachsene
- Die Tagesdosis beträgt 100 mg täglich und kann in Form einer Einzeldosis oder über mehrere Dosen verteilt eingenommen werden. Die Dosis für Erwachsene liegt zwischen 25 und 400 mg pro Tag. Wenn Sie nicht sicher sind, welche Dosis Sie einnehmen sollen, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
- Kinder
- Die empfohlene Dosis beträgt 3 mg pro kg Körpergewicht täglich, über mehrere Dosen verteilt. Um die Einnahme für Kinder zu erleichtern, können die Tabletten zuerst zermahlen oder zerstoßen und dann in einem Glas Wasser durch Rühren aufgelöst werden.
- Ältere Menschen
- Es wird empfohlen, die Behandlung älterer Patienten mit der niedrigsten Dosis zu beginnen und diese graduell zu erhöhen, bis die gewünschte Wirkung eintritt. Vorsicht ist geboten und regelmäßige Kontrolluntersuchungen werden empfohlen, besonders bei Nierenfunktionsstörung.
- Erwachsene
- Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
- Falls Sie versehentlich mehr Spironolacton eingenommen haben, als Sie sollten, wenden Sie sich bitte unverzüglich an Ihren Arzt oder Apotheker. Heben Sie die Packung auf, damit Ihr Arzt sehen kann, welche Arzneimittel Sie eingenommen haben. Im Falle einer Überdosierung können Übelkeit und Erbrechen und (weniger häufig) Schläfrigkeit, Verwirrung, Hautausschlag oder Durchfall auftreten. Ein gestörter Flüssigkeits/Salzhaushalt sowie Dehydratation sind ebenfalls möglich.
- Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
- Wenn Sie die Einnahme von Spironolacton vergessen haben, holen Sie sie nach, sobald Sie daran denken, außer, es ist schon fast Zeit für die nächste Dosis. In diesem Fall sollten Sie die vergessene Dosis nicht mehr einnehmen, sondern mit dem normalen Einnahmeschema fortfahren. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, um die vergessene Dosis nachzuholen. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, falls Sie nicht sicher sind.
- Wenn Sie die Einnahme von Spironolacton abbrechen
- Wenn Sie die Einnahme abbrechen, treten die ursprünglichen Beschwerden möglicherweise wieder auf. Sprechen Sie stets zunächst mit Ihrem Arzt, wenn Sie die Behandlung abbrechen möchten.
- Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Patientenhinweise
- Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Spironolacton einnehmen, wenn eine oder mehrere der folgenden Angaben auf Sie zutreffen:
- Wenn Sie Spironolacton über einen langen Zeitraum hinweg einnehmen. Ihr Arzt muss regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchführen (zum Beispiel, um den Kalium- und Natriumgehalt in Ihrem Blut zu überprüfen), insbesondere bei älteren Personen.
- Wenn Sie an einer Leberfunktionsstörung leiden. Bei Ihrer Behandlung ist Vorsicht geboten.
- Wenn Sie an einer Nierenfunktionsstörung leiden. Bei Ihrer Behandlung ist Vorsicht geboten.
- Bei einer Erhöhung des Kaliumgehalts im Blut oder einer eingeschränkten Nierenfunktion wird von der Behandlung mit Spironolacton abgeraten.
- Wenn sie an einer schweren Niereninsuffizienz leiden, die gleichzeitig mit Kaliumsubstituenten behandelt wird. Dies kann eine schwere Hyperkaliämie hervorrufen, die zum Herzstillstand führen kann (möglicherweise mit tödlichem Ausgang).
- Wenn Sie kaliumsparende Diuretika einnehmen (wie Amilorid und Triamteren). Die gleichzeitige Einnahme von Spironolacton ist kontraindiziert, da das Risiko eines übermäßig erhöhten Kaliumgehalts im Blut (Hyperkaliämie) in diesem Fall erhöht ist.
- Bei der Behandlung von jungen Patienten mit Spironolacton über einen langen Zeitraum hinweg muss der Arzt die Vorteile einer Behandlung sorgfältig gegen die langfristigen Nachteile abwägen.
- Die gleichzeitige Verabreichung von Spironolacton und bestimmten Arzneimitteln, Kaliumergänzungsmitteln und kaliumreichen Lebensmitteln kann zu einer schweren Hyperkaliämie (erhöhter Kaliumspiegel im Blut) führen. Symptome einer schweren Hyperkaliämie können Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen, Diarrhoe, Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen sein.
- Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn eine der hier aufgelisteten Warnhinweise auf Sie zutrifft oder dies in der Vergangenheit der Fall war.
- Kinder
- Kinder mit mäßiger bis schwerer Nierenerkrankung dürfen Spironolacton nicht einnehmen.
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Spironolacton einnehmen, wenn eine oder mehrere der folgenden Angaben auf Sie zutreffen:
- Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
- Die Anwendung von Spironolacton kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
- Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
- Spironolacton kann Nebenwirkungen wie Schwindel, Kopfschmerzen und Verwirrung verursachen. Sollten diese Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten, dürfen Sie kein Fahrzeug führen oder Werkzeuge bzw. Maschinen bedienen.
Schwangerschaft
- Falls Sie schwanger sind oder stillen oder den Verdacht haben, schwanger zu sein oder eine Schwangerschaft planen, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
- Schwangerschaft
- Spironolacton sollte in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.
- Stillzeit
- Während der Stillzeit darf Spironolacton nur eingenommen werden, falls dies unbedingt erforderlich ist.
- Besprechen Sie die Einnahme von Spironolacton während der Stillzeit mit Ihrem Arzt. Dieser kann alternative Möglichkeiten aufzeigen, Ihr Baby zu versorgen, während Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
- Fortpflanzungsfähigkeit
- Spironolacton kann Impotenz und einen unregelmäßigen Menstruationszyklus verursachen.