Unguentum Oxytetracyclini (20 g)
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Pflichtangaben: Unguentum Oxytetracyclini
Zusammensetzung
- Oxytetracyclin 9.27mg
- Oxytetracyclin hydrochlorid 10mg
Indikation
- Das Arzneimittel ist ein Breitbandantibiotikum zur Anwendung auf der Haut.
- Die Salbe wird bei bakteriellen Infektionen mit Oxytetracyclin-empfindlichen Erregern angewendet.
Kontraindikation
- Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Oxytetracyclinhydrochlorid, andere Tetracycline oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
- bei Pilzerkrankungen,
- wenn Sie schwanger sind oder stillen.
Dosierung
- Wenden Sie die Salbe immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
- Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
- Die Salbe wird 1 - 3-mal täglich dünn auf die zu behandelnden Hautstellen aufgetragen und leicht einmassiert.
- Dauer der Anwendung
- Die Dauer der Anwendung richtet sich nach den Anweisungen des Arztes.
- Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten:
- Überdosierungen sind auf Grund der Anwendung als Salbe und der nur geringen Resorption nicht zu erwarten.
- Wenn Sie die Anwendung vergessen haben:
- Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
- Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Patientenhinweise
- Besondere Vorsicht bei der Anwendung ist erforderlich:
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden.
- Die topische Anwendung von Oxytetracyclin bei Hautinfektionen birgt das Risiko allergischer und phototoxischer Reaktionen. Die Sensibilisierungsgefahr nimmt mit zunehmender Therapiedauer zu. Komplette Kreuzallergien bestehen zwischen Oxytetracyclin und anderen Tetracyclinen wie Doxycyclin und Minocyclin.
- Die topisch erworbene Oxytetracyclin-Allergie schließt eine spätere systemische Anwendung von Oxytetracyclin und anderen Tetracyclinen aus.
- Die topische Anwendung von Antibiotika birgt das Risiko einer Resistenzentwicklung der Erreger. Bedeutsam ist, dass es Parallelresistenzen zwischen den Keimen und den verschiedenen Tetracyclin-Antibiotika gibt.
- Da Tetracycline wichtige systemische Antibiotika sind, sollten die Behandlungsfälle streng ausgesucht werden, um einer weiteren unnötigen Selektion von unempfindlichen Keimen vorzubeugen. Eine Anwendung von Unguentum Ocytetracyclini sollte nur bei Nachweis Oxytetracyclin-empfindlicher Erreger und bei fehlenden Behandlungsalternativen (z. B. Antiseptika) erfolgen.
- Auf Pilzüberwucherung oder Erregerwechsel ist zu achten.
- Kinder:
- Die Einnahme oder Injektion von tetracyclinhaltigen Arzneimitteln kann während der Zahnentwicklung bei Kindern unter 8 Jahren zu bleibenden Zahnverfärbungen, zur Unterentwicklung des Zahnschmelzes (Zahnschmelzhypoplasien) und zur Verzögerung der Knochenentwicklung führen. Obwohl diese Effekte aufgrund der niedrigen Dosis von Oxytetracyclin bei Anwendung der Unguentum Oxytetracyclini auf der Haut unwahrscheinlich sind, sollte ein mögliches Auftreten dieser Effekte in Betracht gezogen werden.
- Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
- Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Schwangerschaft
- Das Arzneimittel darf in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
- Schwangerschaft
- Nach Einnahme von Oxyteracyclin, einem wirksamen Bestandteil dieses Arzneimittels, während der Schwangerschaft wurde eine erhöhte Fehlbildungsrate (Neuralrohrdefekte, Gaumenspalten, sowie multiple Anomalien, insbesondere Neuralrohrdefekte zusammen mit Herzmissbildungen) bei Neugeborenen beobachtet.
- Weiterhin können durch Oxytetracyclin beim Feten irreversible Zahnschäden (Verfärbungen, Defekte im Zahlschmelz, erhöhte Anfälligkeit für Karies) sowie Verzögerungen des Knochenwachstums ausgelöst werden. Es besteht besonders in der Schwangerschaft die Gefahr einer mütterlichen Leberschädigung, die dem Krankheitsbild nach der akuten Schwangerschaftshepatopathie ähnelt (in der Schwangerschaft auftretende Leberschädigung). Oxytetracyclin tritt in die Muttermilch über.
- Stillzeit
- Wenn Sie stillen, dürfen Sie das Arzneimittel nicht anwenden. Falls Ihr Arzt eine Behandlung mit diesem Arzneimittel in der Stillzeit für zwingend erforderlich erachtet, müssen Sie abstillen, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht und unerwünschte Wirkungen auf den Säugling nicht auszuschließen sind.
- Schwangerschaft