Vagi Metro Creme (50 g)
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Pflichtangaben: Vagi Metro Creme
Zusammensetzung
- Metronidazol 5g
Indikation
- Diese Creme ist ein Vaginaltherapeutikum mit keimtötender Wirkung gegen Protozoen (Urtierchen) und anaerobe (ohne Sauerstoff lebende) Bakterien.
- Die Creme wird angewendet bei:
- Trichomoniasis und
- Bakterieller Vaginose (Aminkolpitis, unspezifische Kolpitis)
- Erklärungen
- Trichomoniasis ist eine Krankheit, die von einem Geißeltierchen, Trichomonas vaginalis, ausgeht. Es kommt hauptsächlich zu Entzündungen der weiblichen Scheide und der männlichen Harnröhre. Die Verbreitung erfolgt fast ausschließlich durch Geschlechtsverkehr. Zur Erkennung der Krankheit wird ein Sekretabstrich angefertigt.
- Bei bakterieller Vaginose ist die bakterielle Zusammensetzung, die natürlicherweise in der weiblichen Scheide vorkommt, verändert. Es kommt zu einer Entzündung mit einem fischähnlichen Geruch. Aminkolpitis und unspezifische Kolpitis sind andere Bezeichnungen für bakterielle Vaginose.
Kontraindikation
- Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden:
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Metronidazol oder andere 5-Nitroimidazole oder einen der sonstigen Bestandteile sind
- wenn Sie sich in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft befinden
Dosierung
- Wenden Sie die Creme immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
- Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
- 1 x täglich 2 g Vaginalcreme (bis zur dritten Strichmarke) abends vor dem Schlafengehen anwenden. 2 g Vaginalcreme entsprechen 100 mg Metronidazol.
- Dauer der Anwendung
- Die Dauer der Behandlung beträgt in der Regel 6 Tage.
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.
- Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
- Sollte ein Kind die Vaginalcreme verschluckt haben, so sind keine schweren Vergiftungserscheinungen zu erwarten. Sollten Beschwerden auftreten, ist nach ärztlicher Behandlung mit einer vollständigen Genesung nach wenigen Tagen zu rechnen.
- Sollten Sie versehentlich eine zu hohe Dosis Vaginalcreme angewendet haben, dann sind keine schwerwiegenden Nebenwirkungen zu erwarten, da die Dosierung bei vaginaler Anwendung im Vergleich zur oralen Anwendung niedrig ist. Auch wenn Sie versehentlich eine doppelte Dosis Vaginalcreme angewendet haben, können Sie die nächste Dosis zur normalen Zeit einnehmen, um die Wirkung nicht zu unterbrechen.
- Ein Gegenmittel bei einer Überdosierung ist nicht bekannt.
- Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
- Wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben, dann nehmen Sie nicht die doppelte Dosis.
- Es kann erforderlich sein, die Behandlung um einen Tag zu verlängern. Sprechen Sie in solch einem Fall bitte mit Ihrem Arzt.
- Wenn Sie die Anwendung abbrechen
- Sie sollten die Behandlung nicht vorzeitig beenden oder sie zeitweise unterbrechen, da Sie damit den Behandlungserfolg gefährden!
- Bei unangenehmen Nebenwirkungen wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für Sie in Frage kommen.
- Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Patientenhinweise
- Besondere Vorsicht bei der Anwendung ist erforderlich
- Die Behandlung ist bei schweren Leberschäden, Störungen der Blutbildung sowie Erkrankungen von Gehirn, Rückenmark und Nerven von Ihrem Arzt genauestens abzuwägen.
- Vermeiden Sie den Genuss von Alkohol, da sonst Unverträglichkeitserscheinungen wie z.B. Hautrötungen im Bereich des Kopfes und Nackens sowie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen
und Schwindel, auftreten können. - Bei Trichomoniasis ist oft der Sexualpartner ebenfalls Träger der Trichomonaden, auch wenn bisher keine krankhaften Veränderungen aufgefallen sein sollten. Um wechselseitige Ansteckungen zu vermeiden, ist es notwendig, dass der Sexualpartner ebenfalls untersucht und gegebenenfalls behandelt wird. Auf Geschlechtsverkehr sollte während der Behandlung verzichtet werden.
- Besondere Vorsicht ist geboten wenn Sie die Creme über einen Zeitraum von mehreren Tagen oder zum wiederholten Mal anwenden. Die Behandlung mit dieser Creme oder einem anderen nitroimidazolhaltigen Medikament darf in der Regel 10 Tage nicht überschreiten. Diese Frist darf nur in Einzelfällen bei besonders strenger Indikationsstellung (d.h. nach sorgfältiger Abwägung durch Ihren Arzt bei Vorliegen schwerwiegender Gründe) überschritten werden. Die Behandlung sollte möglichst selten wiederholt werden. Die Begrenzung der Therapiedauer (Behandlungsdauer) ist erforderlich, weil sich eine Schädigung menschlicher Keimzellen (mögliche Schädigung des Erbguts) nicht ausschließen lässt und weil in tierexperimentellen Langzeitstudien eine Zunahme von bestimmten Tumoren (Geschwülsten) gesehen wurde.
- Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
- Besonders zu Behandlungsbeginn kann das Präparat Ihr Reaktionsvermögen beeinträchtigen. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!
- Besonders zu Behandlungsbeginn kann das Präparat Ihr Reaktionsvermögen beeinträchtigen. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!
Schwangerschaft
- Schwangerschaft
- Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
- Die Sicherheit einer Anwendung der Creme in der Schwangerschaft ist nicht ausreichend belegt. Insbesondere für die Frühschwangerschaft liegen widersprüchliche Berichte über Metronidazol, dem Wirkstoff aus diesem Präparat, vor. Einige Studien haben Hinweise auf eine erhöhte Fehlbildungsrate ergeben. Das Risiko möglicher Spätfolgen, einschließlich des krebserregenden Risikos, ist bisher nicht geklärt.
- Im Falle einer uneingeschränkten Anwendung von Nitroimidazolen, der Wirkstoffgruppe zu der Metronidazol gehört, durch die Mutter besteht für das Ungeborene bzw. Neugeborene das Risiko einer Krebsauslösung oder Erbgutschädigung. Gesicherte Hinweise für eine Schädigung des ungeborenen Kindes gibt es bislang nicht. In tierexperimentellen Studien führte Metronidazol nicht zu Fehlbildungen bei den Nachkommen.
- Im 1. Drittel der Schwangerschaft dürfen Sie die Creme nicht anwenden. Im 2. und 3. Drittel der Schwangerschaft dürfen Sie die Creme nur auf Anraten Ihres Arztes anwenden und nur nachdem dieser ausgeschlossen hat, dass eine andere Behandlung nicht zum Erfolg führt.
- Stillzeit
- Metronidazol geht in die Muttermilch über. Bei Anwendung der Creme in der Stillzeit müssen Sie daher während der Behandlung das Stillen unterbrechen oder das Medikament absetzen.
- Metronidazol geht in die Muttermilch über. Bei Anwendung der Creme in der Stillzeit müssen Sie daher während der Behandlung das Stillen unterbrechen oder das Medikament absetzen.