Atropin

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Atropin

Was ist Atropin?

Das giftige Alkaloid Atropin kommt natürlicherweise in Nachtschattengewächsen wie beispielsweise der Tollkirsche vor. Es zählt zur Wirkstoffklasse der Parasympatholytika, die die Wirkungen des Parasympathikus, einem Teil des vegetativen Nervensystems und Gegenspieler des Sympathikus, herabsetzten. Während der Sympathikus den Organismus auf eine Steigerung der Leistungsfähigkeit einstellt, überwiegt der Parasympathikus in Ruhe- und Regenerationsphasen. Er regt also vorwiegend Körperfunktionen an, die der Wiederherstellung des Organismus und dem Aufbau von Energiereserven dienen.

 

Wie wirkt Atropin?

Atropin hemmt die Wirkung von Acetylcholin, einem der wichtigsten Botenstoffe des Parasympathikus. Es bindet an bestimmte (muscarinische) Rezeptoren und blockiert diese. Man bezeichnet es daher auch als sogenannten „Muskarinrezeptor-Antagonist“. Durch die Blockade der muskarinischen Rezeptoren führt Atropin zu folgenden Wirkungen:

- Erweiterung der Pupillen (Mydriasis)

- Hemmung der Speichel-, Schweiß- und Tränensekretion

- Hemmung der Darm- und Harnblasenmotilität

- Erhöhung der Herzfrequenz

- Weitung der Bronchien

Ab 10 mg treten Delirien, Unruhe, Desorientiertheit und Halluzinationen auf. Bei 100 mg setzt eine tödliche Atemlähmung ein. Insbesondere Kinder reagieren bei viel geringeren Dosen: Schon 2 mg (entsprechen drei bis fünf Tollkirschen) genügen für eine tödliche Dosis.

 

Wann wird Atropin angewendet?

Das Alkaloid ist in Form von Augentropfen, als intramuskuläre Injektion oder als Tabletten im Handel.

Atropinhaltige Augentropfen werden in der Augenheilkunde für verschiedene Zwecke eingesetzt:

- zur Myopie-Kontrolle; in geringer Konzentration können sie Kurzsichtigkeit bei Kindern eindämmen

- zur Entzündungshemmung - zur Pupillenerweiterung im Zuge einer Augenuntersuchung oder -operation

- bei einem Akkommodationskrampf; lang anhaltende, ungewollte Kontraktion des Ziliarmuskels und infolgedessen Störung des Naheinstellvermögens (Betroffene können entfernte Objekte nicht mehr scharf sehen)

 

Intramuskuläre Injektionslösungen finden Einsatz:

- zur medikamentösen Narkosevorbereitung

- zur Kurzzeittherapie von akut aufgetretenen bradykarden Herzrhythmusstörungen

- als Gegenmittel (Antidot) zur Behandlung von Vergiftungen mit Parasympathomimetika

Tabletten werden bei Erkrankungen angewendet:

- die eine Hemmung der Sektretion des Magens und der Bauchspeicheldrüse erfordern

- sowie bei der Behandöung von Krämpfen (Spasmen) der Harn- und Gallenwege und des Magen-DarmTraktes sowie damit verbundenen kolikartigen Schmerzen

 

Quellen: Taschenatlas Pharmakologie, 5. Auflage

Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013

Fachinfo Fertigarzneimittel https://www.chemie.de/lexikon/Atropin.html#:~:text=Ab%2010%20mg%20treten%20Delirien,genügen%20 für%20eine%20tödliche%20Dosis.

Einführung in Atropin

Atropin ist ein natürlicher Wirkstoff, der als wichtige Substanz in der Pharmakologie gilt. Ursprünglich aus der Tollkirsche gewonnen, zeichnet sich Atropin durch seine anticholinerge Wirkung aus, die in der modernen Medizin vielfältige Einsatzmöglichkeiten findet.

Beschreibung des Wirkstoffs

Atropin gehört zur Gruppe der Tropan-Alkaloide und wirkt, indem es die Wirkung des Neurotransmitters Acetylcholin hemmt. Dies führt zu einer Blockade der Parasympathikus-Rezeptoren im Körper. Die Substanz wird vor allem für diagnostische und therapeutische Zwecke verwendet und ist ein unverzichtbarer Bestandteil in diversen medizinischen Notfallsituationen.

Wirkung und Effekte von Atropin

Die primäre Wirkung von Atropin besteht in der Blockade der muskarinischen Acetylcholinrezeptoren. Dadurch werden zahlreiche Effekte ausgelöst, wie z.B. die Erweiterung der Pupillen, die Entzündungshemmung, sowie die Linderung von krampfartigen Reaktionen. Diese Effekte machen Atropin zu einem wertvollen Medikament bei verschiedenen indizierten Bedingungen.

Indikationen

Atropin wird zur Behandlung und Linderung verschiedener Beschwerden eingesetzt. Zu den wichtigsten Indikationen zählen die Behandlung von Bradykardie in Notfallsituationen, die Reduktion von Speichelsekretion während chirurgischer Eingriffe und als Teil diagnostischer Maßnahmen zur Untersuchung des autonomen Nervensystems. Zudem findet Atropin Anwendung in der Augenheilkunde, etwa zur Erweiterung der Pupillen.

Dosierung und Anwendung

Die genaue Dosierung von Atropin variiert in Abhängigkeit von Indikation, Patientengruppe und individueller Reaktion. In der Regel wird die Substanz unter strenger ärztlicher Aufsicht verabreicht. Ärzte passen die Dosis basierend auf dem Therapieziel und dem klinischen Verlauf an. Es ist wichtig, die Anwendungshinweise des verschreibenden Arztes exakt zu befolgen, um potenzielle Nebenwirkungen zu minimieren.

Mögliche Nebenwirkungen

Obwohl Atropin in der Regel gut verträglich ist, können bei manchen Patienten unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Dazu zählen trockener Mund, verschwommenes Sehen, erhöhter Puls, Harnverhalt oder leichte Verwirrtheitszustände, insbesondere bei älteren Menschen. Eine Überwachung während der Behandlung ist empfehlenswert, um frühzeitig auf Nebenwirkungen reagieren zu können.

Wechselwirkungen

Atropin kann mit anderen Medikamenten interagieren. Dies betrifft vor allem andere anticholinerge Substanzen oder Arzneimittel, die das zentrale Nervensystem beeinflussen. Es ist daher wichtig, den behandelnden Arzt über alle eingenommenen Medikamente zu informieren, um gefährliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Besondere Hinweise

Patienten mit bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Glaukom oder einer Schilddrüsenüberfunktion sollten Atropin mit Vorsicht verwenden. Ebenso kann die Anwendung bei älteren Patienten individuell angepasst werden. Vor der Anwendung ist es essenziell, eine ausführliche Anamnese durchzuführen, um Risiken zu minimieren.

Medikamente mit Atropin

Atropin ist in einer Vielzahl von Arzneimitteln enthalten, die in der Notfallmedizin, Augenheilkunde sowie in der Chirurgie Anwendung finden. Produkte mit Atropin werden häufig zur Akutbehandlung von Bradykardien und zur Vorbereitung von diagnostischen Verfahren eingesetzt.

Häufig Gestellte Fragen

Was ist Atropin?

Atropin ist ein natürliches Alkaloid, das vor allem zur Hemmung des Parasympathikus eingesetzt wird, um verschiedene physiologische Reaktionen im Körper zu kontrollieren.

Wie wirkt Atropin im Körper?

Es blockiert die muskarinischen Acetylcholinrezeptoren, wodurch die Wirkung von Acetylcholin reduziert wird. Dies führt zu Effekten wie der Erweiterung der Pupillen und einer Reduktion von Sekretansammlungen.

Wann wird Atropin eingesetzt?

Atropin wird häufig in Notfallsituationen, bei bestimmten diagnostischen Verfahren und in der Chirurgie verwendet, insbesondere um Überaktivität des Parasympathikus zu kontrollieren.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Häufige Nebenwirkungen von Atropin können trockener Mund, verschwommenes Sehen, erhöhter Puls und Harnverhalt sein. In seltenen Fällen können auch komplexe Reaktionen auftreten.

Gibt es Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten?

Ja, Atropin kann mit anderen Medikamenten, insbesondere anderen anticholinergen Substanzen, interagieren. Eine genaue Abklärung und Rücksprache mit dem Arzt sind daher unerlässlich.

Abschließende Worte

Atropin ist ein vielseitig einsetzbarer Wirkstoff in der modernen Medizin. Dank seiner Fähigkeit, die Wirkung des Parasympathikus zu hemmen, spielt er eine bedeutende Rolle in Notfallsituationen und diagnostischen Anwendungen. Eine fachgerechte Anwendung und Überwachung sind jedoch essentiell, um die bestmögliche therapeutische Wirkung zu erzielen und unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.