Citalopram

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Cipramil 20mg
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Kohlpharma GmbH PZN: 1265700 (rezeptpflichtig)

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Citalopram Aristo 20 mg
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Citalopram Aristo 10 mg
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Citalopram Aristo 40 mg
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Was ist Citalopram?
Bei Citalopram handelt es sich um ein Antidepressivum aus der Klasse der Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI). Es wird verwendet um Depressionen, Angststörungen und Zwangsstörungen zu behandeln. In Tabletten liegt der Arzneistoff als Hydrobromid-Salz vor.

Depressionen und Angststörungen gehen meist auf ein Zusammenspiel genetischer, körperlicher, psychischer und psychosozialer Faktoren zurück, die sich gegenseitig verstärken. Als eine mögliche körperliche Ursache gilt eine Störung der im Gehirn ablaufenden (bio-)chemischen Reaktionen.

Die Funktionsweise und Kommunikation der Nervenzellen im Gehirn bestimmt Gefühle, Handlungen und Gedanken. Im Allgemeinen stehen Zellen unter Verwendung chemischer Signale miteinander in Kontakt. Bei Nervenzellen ist dies nicht möglich, da sie durch eine kleine Lücke voneinander getrennt werden. Die Überwindung dieses „synaptischen Spaltes“ kann jedoch chemisch mithilfe der Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin erfolgen. Diese werden nach der Signalübertragung entweder abgebaut oder schnell wieder in die Senderzelle aufgenommen, um für das nächste Signal erneut zur Verfügung zu stehen.

Sowohl bei Angsterkrankungen als auch bei Depressionen ist die Konzentration an Serotonin und/oder Noradrenalin gestört. In Folge können Informationen zwischen den Gehirnzellen nicht mehr fehlerfrei übertragen werden, was zu einer veränderten Gefühlslage der betroffenen Patienten führt.

 

 

Wie wirkt Citalopram?

Citalopram hemmt die Wiederaufnahme des Botenstoffes Serotonin in die Nervenzellen und erhöht dadurch die Konzentration des Neurotransmitters im synaptischen Spalt. Die Informationsübertragung zwischen den Gehirnzellen wird verbessert und so die Gefühlslage positiv beeinflusst.

 

 

Wann wird Citalopram angewendet?

Citalopram wird aufgrund seiner Wirkung zur Behandlung folgender Krankheitsbilder eingesetzt:

  • schwere Depressionen
  • Zwangsstörungen
  • Panikstörung, mit oder ohne Agoraphobie (Betroffene haben z.B. auf öffentlichen Plätzen und in Menschenmengen Angst)
  • soziale Angststörung (Betroffene fürchten, von anderen Menschen als merkwürdig, peinlich oder gar lächerlich empfunden zu werden; entsprechende Situationen werden häufig gemieden oder nur unter großer Qual ertragen)
  • generalisierte Angststörung (Betroffene leiden unter einem ständigen Gefühl von Besorgtheit und Anspannung in Bezug auf alltägliche Ereignisse und Probleme)
  • posttraumatische Belastungsstörung (PTBS; seelische Erkrankung als Folge eines belastenden Ereignisses wie Krieg, Katastrophen oder Unfall)

 

Die Anwendung von Citalopram erfolgt oral in Form von Tabletten, die unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Aufgrund der langen Halbwertszeit muss das Antidepressivum nur einmal täglich eingenommen werden. Die maximale Wirkung wird nach zwei bis vier Wochen erreicht.

Zu Behandlungsbeginn wird die Dosis schrittweise über einen bestimmten Zeitraum erhöht und am Ende der Therapie schrittweise wieder reduziert. Das Arzneimittel darf nicht abrupt abgesetzt werden, weil daraus Absetzsymptome entstehen können. Es wird empfohlen, die Dosierung über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten schrittweise zu reduzieren, entsprechend den Bedürfnissen des Patienten.

 

 

Quellen:

Mutschler Arzneimittelwirkungen. 8. Auflage

 

Taschenatlas Pharmakologie, 5. Auflage

 

Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013

 

Fachinfo Fertigarzneimittel

Citalopram – Ein essenzieller Wirkstoff in der Behandlung von Depressionen und Angststörungen

Citalopram ist ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), der häufig zur Behandlung von depressiven Verstimmungen und Angstzuständen eingesetzt wird. Mit seiner präzisen Wirkweise trägt er zur Wiederherstellung des Gleichgewichts der Gehirnchemie bei und verbessert so das emotionale Wohlbefinden.

Pharmakologische Grundlagen und Wirkungsweise

Citalopram wirkt, indem es die Serotonin-Konzentrationen im synaptischen Spalt erhöht, was zu einer Verbesserung der Signalübertragung zwischen den Nervenzellen führt. Diese Anpassung kann helfen, depressive Symptome zu mildern und eine stabilisierende Wirkung auf die Stimmung zu erzielen.

Effekte und Nutzen im Überblick

  • Linderung von depressiven Symptomen
  • Reduktion von Angstzuständen
  • Verbesserung des emotionalen Gleichgewichts
  • Unterstützung eines gesunden Serotoninhaushalts

Indikationen

Citalopram wird primär zur Behandlung von Major Depressionen und Angststörungen eingesetzt. Es kann auch in Fällen von Zwangsstörungen und Panikattacken hilfreich sein, wobei die individuelle Anwendung stets in Absprache mit einem Arzt erfolgen muss.

Dosierung und Anwendung

Die Standarddosierung variiert je nach Schwere der Symptome und individuellen Bedürfnissen. In der Regel beginnt die Behandlung mit einer niedrigen Dosis, die schrittweise angepasst wird. Wichtig ist, die Einnahme regelmäßig und gemäß ärztlicher Anweisung vorzunehmen, um optimale Behandlungsergebnisse zu erzielen.

Mögliche Nebenwirkungen

Wie bei allen Medikamenten können auch bei Citalopram Nebenwirkungen auftreten. Häufig berichtete Nebenwirkungen umfassen Übelkeit, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Schwindel. In seltenen Fällen können auch sexuelle Funktionsstörungen oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Bei anhaltenden oder starken Nebenwirkungen sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.

Wechselwirkungen

Citalopram kann mit anderen Medikamenten interagieren, insbesondere mit MAO-Hemmern, anderen Antidepressiva oder bestimmten Schmerzmitteln. Es ist wichtig, den Arzt über alle gleichzeitig eingenommenen Medikamente zu informieren, um potenzielle Wechselwirkungen zu vermeiden.

Besondere Hinweise

Patienten sollten auf plötzliche Änderungen im Befinden achten, insbesondere zu Beginn der Behandlung oder bei Dosisanpassungen. Alkohol sollte während der Einnahme von Citalopram gemieden werden, da dies die Nebenwirkungen verstärken kann. Die Behandlung sollte niemals eigenmächtig abgebrochen werden, sondern nur in Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.

Beispiele für Medikamente mit Citalopram

Verschiedene Präparate enthalten den Wirkstoff Citalopram. Zu den bekannten Marken gehören Citol, Cipramil und weitere, die je nach Land unter unterschiedlichen Namen vertrieben werden. Die Auswahl der passenden Medikation sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.

Häufig Gestellte Fragen

Wie lange dauert es, bis Citalopram wirkt?

Antwort: Die Wirkung kann in der Regel nach 2 bis 4 Wochen spürbar werden, wobei individuelle Unterschiede zu beachten sind.

Ist Citalopram bei allen Patienten gleich wirksam?

Antwort: Die Wirkung variiert, weshalb die Dosierung und Anwendung individuell angepasst werden müssen.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Antwort: Nebenwirkungen können unter anderem Übelkeit, Kopfschmerzen und Schlafstörungen sein, wobei diese meist vorübergehend sind.

Kann ich während der Einnahme Alkohol trinken?

Antwort: Es wird empfohlen, den Alkoholkonsum zu vermeiden, da Alkohol die Nebenwirkungen verstärken kann.

Muss ich die Behandlung abrupt beenden, wenn ich mich besser fühle?

Antwort: Nein, ein Absetzen sollte nur in Rücksprache mit einem Arzt erfolgen, um Entzugserscheinungen zu vermeiden.

Fazit

Citalopram ist ein bewährter Wirkstoff, der vielen Patienten zu einer Besserung ihrer depressiven und ängstlichen Symptome verhilft. Eine genaue Abstimmung der Dosierung sowie regelmäßige ärztliche Kontrollen sind entscheidend für den Erfolg der Behandlung. Informieren Sie sich gründlich und sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um die für Sie optimale Therapie zu finden.