Colchicin

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Colchicin

 

Was ist Colchicin?


Bei Colchicin handelt es sich um einen natürlichen Inhaltsstoff der äußerst giftigen Herbstzeitlosen Colchicum autumnale. Das Alkaloid wird schon seit mehr als 2000 Jahren zur Behandlung der Gicht verwendet. Aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung wird es auch bei anderen entzündlich-rheumatischen Erkrankungen eingesetzt.

Bei Gicht handelt es sich um eine Stoffwechselstörung, die zu den Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises zählt. Betroffene weisen erhöhte Harnsäurekonzentrationen im Blut auf, die zur Bildung von Harnsäurekristallen im Bereich der kleinen Gelenke wie beispielsweise dem Zehengelenk führen. In Folge kommt es zu spontan auftretenden, sehr schmerzhaften Schwellungen und Rötungen. Diese können auf Dauer zu einer Schädigung der betroffenen Gelenke führen.

 

 

Wie wirkt Colchicin?

Colchicin hemmt in höheren Konzentrationen die Zellteilung, indem es bestimmte Proteine blockiert, die für die Aufteilung der Chromosomen auf die neuen Zellen verantwortlich sind. In Folge sind die Tochterzellen nicht lebensfähig und sterben ab. Der entzündungshemmende Wirkmechanismus geringer Dosierungen, wie sie zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen und der Gicht eingesetzt werden, ist nicht völlig aufgeklärt. Die Effekte beruhen unter anderem auf einer Modulation des Immunsystems. Colchicin unterdrückt das Einwandern von speziellen Entzündungsbotenstoffen in geschädigtes Gewebe. Auf diese Weise werden das Fortschreiten der Entzündung und die daraus entstehenden Schmerzen gehemmt.

 

Wann wird Colchicin angewendet?

Colchicin kommt bei Erwachsenen bei folgenden Krankheitsbildern zum Einsatz:

  • akuter Gichtanfall
  • Vorbeugung eines Gichtanfalls, bei Einleitung einer Harnsäurespiegel-senkenden Behandlung
  • erbliche Erkrankung mit schubartigem Fieber und Schmerzen (Mittelmeerfieber)

 

Ein Gichtanfall wird in vielen Fällen durch ein reichhaltiges Essen, starken Alkoholkonsum, ungewohnte Anstrengung oder eine Infektionskrankheit ausgelöst. Er tritt in der Regel nachts auf und in den meisten Fällen ist ein einzelnes Gelenk der Beine betroffen, wie beispielsweise das Großzehengrundgelenk. Betroffene leiden unter sehr starken Schmerzen, Rötung, Schwellung und Überwärmung des betroffenen Gelenks. Zusätzlich können Fieber, Kopfschmerzen, Herzrasen und Übelkeit hinzukommen. Ohne medikamentöse Therapie klingt die Entzündung innerhalb von 7 bis 14 Tagen ab. Auf Dauer kann es zu einer Schädigung der betroffenen Gelenke führen.

 

Colchicin besitzt eine geringe therapeutische Breite, daher ist bei der Anwendung extreme Vorsicht geboten. Als therapeutische Breite eines Arzneimittels bezeichnet man den Abstand zwischen seiner therapeutischen Dosis und einer Dosis, die zu einer toxischen Wirkung führt.

Die ärztlich verordnete Colchicin-Menge darf daher keinesfalls überschritten werden. Sobald Bauchschmerzen, Durchfall oder Erbrechen während der Einnahme auftreten, muss das Arzneimittel umgehend abgesetzt werden, da dies erste Anzeichen einer Vergiftung sein können.

 

Quellen

Mutschler Arzneimittelwirkungen, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 11., völlig neu bearbeitete Auflage 2020

 

Taschenatlas Pharmakologie, 5. Auflage

 

Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013

Einführung in Colchicin

Colchicin ist ein natürlicher Wirkstoff, der sich durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften auszeichnet und vor allem bei der Behandlung von Gichtanfällen und familiärer Mittelmeerfieber eingesetzt wird.

Produktbeschreibung

Colchicin ist ein Alkaloid, das aus der Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale) gewonnen wird. Es wirkt, indem es den Entzündungsprozess im Körper hemmt und dadurch Schmerzen und Schwellungen reduziert. Dieser Wirkstoff wird seit vielen Jahren erfolgreich in der Behandlung verschiedener entzündlicher Erkrankungen verwendet.

Wirkmechanismus und Effekte

Colchicin wirkt vor allem durch die Beeinflussung der Zellstrukturen, welche bei Entzündungsprozessen beteiligt sind. Es hemmt die Aktivierung von weißen Blutkörperchen, die eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Entzündungen spielen. Dies führt zu einer schnellen Linderung der Symptome und verbessert die Lebensqualität der Patienten.

Anwendungsgebiete

Colchicin wird primär zur Behandlung von akuten Gichtanfällen eingesetzt. Weitere Indikationen sind familiäres Mittelmeerfieber (FMF) und andere entzündliche Erkrankungen, bei denen eine Hemmung der Immunreaktion von Vorteil ist.

Dosierung und Anwendung

Die Dosierung von Colchicin sollte individuell vom Arzt festgelegt werden, basierend auf der Schwere der Erkrankung und dem Ansprechen des Patienten. Es ist wichtig, die empfohlene Dosis nicht zu überschreiten, um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren. In der Regel erfolgt die Einnahme oral in Tablettenform.

Nebenwirkungen

Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. In seltenen Fällen können schwerwiegendere Nebenwirkungen auftreten, weshalb eine regelmäßige ärztliche Kontrolle empfohlen wird.

Wechselwirkungen

Colchicin kann mit anderen Medikamenten interagieren, die über die Leber abgebaut werden. Insbesondere die gleichzeitige Anwendung von CYP3A4-Inhibitoren kann zu einer erhöhten Colchicin-Konzentration im Blut führen. Informieren Sie daher unbedingt Ihren Arzt über alle anderen eingenommenen Medikamente.

Besondere Hinweise

Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion sollten Colchicin nur unter strenger ärztlicher Aufsicht einnehmen. Zudem ist es wichtig, den Wirkstoff nicht abrupt abzusetzen, ohne Rücksprache mit einem Arzt zu halten.

Medikamente mit Colchicin

Colchicin ist Bestandteil verschiedener verschreibungspflichtiger Medikamente zur Behandlung von Gicht und familiärem Mittelmeerfieber. Eine genaue Übersicht finden Sie in der Medikamentenbeilage und bei Ihrem Facharzt.

Häufig Gestellte Fragen

Was ist Colchicin und wofür wird es verwendet?

Colchicin ist ein Wirkstoff, der vor allem zur Behandlung von Gichtanfällen und familiärem Mittelmeerfieber eingesetzt wird. Es wirkt entzündungshemmend, indem es die Aktivierung von Immunzellen hemmt.

Wie sollte Colchicin eingenommen werden?

Die Einnahme erfolgt in der Regel oral in Tablettenform. Die genaue Dosierung richtet sich nach der individuellen Situation des Patienten und sollte vom Arzt festgelegt werden.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Häufige Nebenwirkungen sind Magen-Darm-Beschwerden, wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Schwerwiegendere Nebenwirkungen sind selten, können aber auftreten.

Gibt es wichtige Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten?

Ja, Colchicin kann insbesondere mit CYP3A4-Inhibitoren interagieren, was zu einer erhöhten Wirkstoffkonzentration führt. Informieren Sie stets Ihren Arzt über alle anderen eingenommenen Medikamente.

Welche speziellen Hinweise sollten beachtet werden?

Bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion ist Vorsicht geboten. Zudem sollte die Behandlung stets unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um Risiken zu minimieren.

Fazit

Colchicin ist ein bewährter Wirkstoff in der Behandlung von entzündlichen Erkrankungen wie Gicht und familiärem Mittelmeerfieber. Eine korrekte Dosierung und regelmäßige medizinische Kontrolle sind essenziell, um die Vorteile optimal zu nutzen und Nebenwirkungen zu vermeiden. Konsultieren Sie stets Ihren Arzt, um eine individuell angepasste Therapie zu gewährleisten.