Nifedipin

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NIFEDIPIN AL 5
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NIFEDIPIN AL 10
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Nifedipin AL T 20 retard
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Was ist Nifedipin?
Nifedipin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Dihydropyridine, auch Calciumkanalblocker oder Calciumantagonisten genannt. Diese werden aufgrund ihrer gefäßerweiternden und blutdrucksenkenden Wirkung zur Therapie verschiedener Herz-Kreislauferkrankungen eingesetzt.

 

 

Wie wirkt Nifedipin?

Calcium spielt in den Muskelzellen eine entscheidende Rolle: steigt dort die Calcium-Konzentration, wird den Muskelzellen signalisiert, dass sie sich zusammenziehen sollen. Nifedipin bewirkt, dass Calcium an glatten Muskelzellen wie beispielsweise in den Arterien und am Herz nicht in die Zelle eindringen kann. Hierzu blockiert es Calciumkanäle, die den Einstrom von Calcium regeln. Dies hat zur Folge, dass sich die Muskelzellen entspannen, die Gefäße sich weiten und der Blutdruck sinkt. Zusätzlich verringert Nifedipin die Schlagkraft des Herzens, wodurch dieses entlastet und dessen Sauerstoffbedarf reduziert wird. Es drosselt die Herzfrequenz und hat antiarrhythmische Effekte.

 

 

Wann wird Nifedipin angewendet?

Nifedipin wird aufgrund seiner Wirkung zur Behandlung folgender Krankheitsbilder eingesetzt:

  • Bluthochdruck
  • chronisch stabile Angina pectoris (vorübergehende Schmerzen und Druckgefühl in der Brust durch eine Sauerstoffunterversorgung des Herzmuskels; tritt unter körperlicher/seelischer Belastung auf)
  • vasospastische Angina (Brustenge aufgrund von Verkrampfungen an den großen Herzkranzgefäßen, wodurch das Blut nicht mehr ungehindert fließen kann; tritt in Ruhe auf)
  • hypertensiver Notfall (plötzlicher massiver Blutdruckanstieg auf Werte ab 230/130 mmHg)
  • Raynaud-Syndrom (anfallsartige Durchblutungsstörungen, die vor allem die Finger betreffen)

 

Nicht zugelassene Anwendungsgebiete (Off-Label-Indikation):

  • in der Geburtshilfe zur Wehenhemmung
  • als Kontrazeptivum für den Mann, indem die Spermienfähigkeit zur Befruchtung einer Eizelle beeinträchtigt wird
  • bei bei Patienten mit Offenwinkelglaukom (durch einen erhöhten Druck im Augeninneren kommt es zu Gewebe- und der Nervenschädigungen; in Folge lässt das Sehvermögen allmählich nach und es kann zur Erblindung kommen)
  • bei Analfissuren (Riss oder Schnitt in der Haut des Analkanals) in Form von 0,2%igen Cremes, die individuell in der Apotheke hergestellt werden

 

Nifedipin ist in Form von Weichkapseln, Hartkapseln, Retardtabletten, Retardkapseln, als Infusionslösung und Tropfen im Handel verfügbar. Die typischen Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Gesichtsröte (Flush) verschwinden meist nach einiger Zeit.

 

 

Quellen:

Mutschler Arzneimittelwirkungen. 8. Auflage

 

Taschenatlas Pharmakologie, 5. Auflage

 

Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013

 

Fachinfo Fertigarzneimittel

 

https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Tokolyse-erhoeht-Ueberlebenswahrscheinlichkeit-der-Foeten-376689.html

 

Fang, L., Turtschi, S. & Mozaffarieh, M. The effect of nifedipine on retinal venous pressure of glaucoma patients with the Flammer-Syndrome. Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol 253, 935–939 (2015)

Einführung in Nifedipin

Nifedipin gehört zur Gruppe der Kalziumantagonisten und ist ein essenzieller Wirkstoff zur Behandlung von Bluthochdruck und Angina pectoris.

Beschreibung von Nifedipin

Nifedipin wirkt, indem es den Einstrom von Kalzium in die glatten Muskelzellen der Blutgefäße blockiert, was zu einer Erweiterung der Gefäße führt. Dadurch wird der Blutdruck gesenkt und die Herzbelastung reduziert.

Wirkmechanismus und Effekte

Durch die Blockade der Kalziumkanäle bewirkt Nifedipin eine Entspannung der Blutgefäße, was zur Senkung des Blutdrucks führt und das Herz entlastet. Dies macht den Wirkstoff effektiv bei der Behandlung von Bluthochdruck sowie Angina pectoris.

Indikationen

Nifedipin wird hauptsächlich verwendet bei:

  • Hypertonie (Bluthochdruck)
  • Angina pectoris

Dosierung und Anwendung

Die genaue Dosierung von Nifedipin richtet sich nach dem individuellen Zustand des Patienten und sollte immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen. Typischerweise beginnt die Behandlung mit einer niedrigen Dosis, die schrittweise angepasst werden kann.

Nebenwirkungen

Wie bei allen Arzneimitteln können auch bei Nifedipin Nebenwirkungen auftreten. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören: Kopfschmerzen, Schwindel, Flush und ödeme. Es ist wichtig, Nebenwirkungen sofort mit einem Arzt zu besprechen.

Wechselwirkungen

Nifedipin kann mit anderen Medikamenten interagieren, wie z.B. Beta-Blockern, anderen blutdrucksenkenden Mitteln und bestimmten Antibiotika. Eine genaue Überwachung durch den Arzt ist ratsam, um unerwünschte Wechselwirkungen zu vermeiden.

Spezielle Informationen

Patienten sollten beachten, dass Nifedipin nicht abrupt abgesetzt werden sollte, um Entzugseffekte oder Verschlechterungen des Gesundheitszustands zu vermeiden. Es ist ratsam, die Einnahme regelmäßig zu überprüfen und in Kombination mit Lebensstilmaßnahmen anzuwenden.

Medikamente, die Nifedipin enthalten

Es gibt verschiedene Präparate, die Nifedipin enthalten. Diese sind in unterschiedlichen Dosierungen erhältlich und werden unter verschiedenen Handelsnamen vertrieben.

Häufig Gestellte Fragen

Was ist Nifedipin?

Antwort:

Nifedipin ist ein Kalziumantagonist, der zur Behandlung von Bluthochdruck und Angina pectoris eingesetzt wird.

Wie wirkt Nifedipin?

Antwort:

Der Wirkstoff blockiert Kalziumkanäle in den Gefäßwänden, was zu einer Erweiterung der Blutgefäße und einer Reduzierung des Blutdrucks führt.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Antwort:

Häufige Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Schwindel, Flush und gelegentlich Ödeme.

Wie erfolgt die Einnahme?

Antwort:

Die Dosierung richtet sich nach dem individuellen Bedarf und sollte immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen. Eine schrittweise Steigerung ist üblich.

Mit welchen Medikamenten kann Nifedipin interagieren?

Antwort:

Nifedipin kann mit Beta-Blockern und anderen blutdrucksenkenden Präparaten interagieren, daher ist eine ärztliche Überwachung unerlässlich.

Abschließende Bemerkungen

Nifedipin ist ein bewährter Wirkstoff, der in der Behandlung von Bluthochdruck und Angina pectoris eine wichtige Rolle spielt. Bei fachgerechter Anwendung und unter ärztlicher Aufsicht bietet er signifikante Vorteile für die Patienten.