Rivastigmin

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Was ist Rivastigmin?
Als Antidementivum wird Rivastigmin zur Behandlung der Alzheimer-Demenz sowie der Demenz bei Patienten mit Parkinson angewendet. Als sogenannter Cholinesterasehemmer zählt es zur Wirkstoffgruppe der indirekten Parasympathomimetika. Sie verstärken die Wirkungen des Parasympathikus, einem Teil des vegetativen Nervensystems und Gegenspieler des Sympathikus. Während der Sympathikus den Organismus auf eine Steigerung der Leistungsfähigkeit einstellt, überwiegt der Parasympathikus in Ruhe- und Regenerationsphasen. Er regt also vorwiegend Körperfunktionen an, die der Wiederherstellung des Organismus und dem Aufbau von Energiereserven dienen.

In oralen Darreichungsformen liegt der Wirkstoff als Rivastigminhydrogenotartrat vor.

 

 

Wie wirkt Rivastigmin und wann wird es angewendet?

Bei der Alzheimer-Demenz handelt es sich um eine chronische Krankheit, die über einen Zeitraum von mehreren Jahren voranschreitet. Mit der Zeit sterben immer mehr Nervenzellen im Gehirn ab und es kommt dadurch zu immer größer werdenden Einschränkungen. Diese betreffen die Merkfähigkeit und Denkleistung, Störungen des Sprach- und Urteilsvermögens sowie Veränderungen der Persönlichkeit.

Die genauen Auslöser sind bis dato noch nicht abschließend geklärt und mit großer Wahrscheinlichkeit liegt ein Zusammenspiel mehrerer Ursachen vor. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge liegt bei Alzheimer-Erkrankten ein Mangel an Acetylcholin, einem wichtigen Botenstoff des Gehirns, vor. Dieser ermöglicht die Kommunikation der Nervenzellen untereinander. Gefühle, Handlungen und Gedanken werden durch die Funktionsweise und Kommunikation der Nervenzellen im Gehirn bestimmt.

 

Unter einer Parkinson-Demenz versteht man Demenz-Symptome, die im Zusammenhang mit einer Parkinson-Erkrankung auftreten. Bei Parkinson handelt es sich um eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, die umgangssprachlich auch als „Schüttellähmung“ bezeichnet wird.

Durch das Absterben bestimmter Nervenzellen kommt es zu einem Mangel des Botenstoffes Dopamin. Dieser Neurotransmitter ist zusammen mit anderen Botenstoffen an der Bewegungssteuerung beteiligt. Im weiteren Verlauf der Erkrankung sterben nicht nur dopaminerzeugende Zellen ab, sondern auch jene, die Acetylcholin hervorbringen.

 

Als Cholinesterasehemmer hemmt Rivastigmin Enzyme, die für den Abbau von Acetylcholin verantwortlich sind. In Folge kommt es zu einem Anstieg von des Botenstoffes im Gehirn und die Demenz-Symptome werden verringert.

 

Rivastigmin ist in Form von Kapseln, als Lösung zum Einnehmen und transdermales Pflaster im Handel. Die oralen Formen werden zu den Mahlzeiten eingenommen, das Pflaster wird einmal täglich auf die gesunde Haut aufgeklebt, wobei die Stelle täglich gewechselt werden sollte, um Hautirritationen vorzubeugen.

 

 

Quellen:

Mutschler Arzneimittelwirkungen, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 11., völlig neu bearbeitete Auflage 2020

 

Taschenatlas Pharmakologie, 5. Auflage

 

Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013

 

Fachinfo Fertigarzneimittel

Einleitung

Rivastigmin ist ein wichtiger Wirkstoff, der vor allem in der Behandlung von Demenzerkrankungen wie Alzheimer und Parkinson-Demenz Anwendung findet. Er gehört zu den Acetylcholinesterasehemmern, die dazu beitragen, kognitive Funktionen zu stabilisieren und den Alltagsablauf der Patienten zu verbessern.

Beschreibung

Rivastigmin wirkt, indem es den Abbau des Neurotransmitters Acetylcholin im Gehirn hemmt. Dieser Mechanismus erhöht die Verfügbarkeit von Acetylcholin und unterstützt so die Signalübertragung zwischen Nervenzellen. Der Wirkstoff wird sowohl als Kapsel als auch als transdermales Pflaster angeboten, um den individuellen Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden.

Wirkmechanismus und Effekte

Durch die Hemmung des Enzyms Acetylcholinesterase verzögert Rivastigmin den Abbau von Acetylcholin, was zur Verbesserung der kognitiven Funktionen führen kann. Dieser Effekt trägt zur Stabilisierung des Gedächtnisses und zur Verzögerung von fortschreitenden Symptomen bei Demenzerkrankungen bei.

Anwendungsgebiete

Rivastigmin wird vor allem zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Formen der Alzheimer-Krankheit und Parkinson-Demenz eingesetzt. Darüber hinaus kann der Wirkstoff in einigen Fällen off-label verwendet werden, jedoch sollte dies immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Dosierung und Anwendung

Die genaue Dosierung von Rivastigmin hängt vom individuellen Zustand des Patienten sowie von der Formulierung (oral oder transdermal) ab. Die Behandlung beginnt in der Regel mit einer niedrigen Dosis, die schrittweise erhöht wird, um die Verträglichkeit zu überprüfen. Es ist wichtig, die Dosierungsempfehlungen des Arztes strikt einzuhalten und regelmäßige Kontrollen durchzuführen.

Nebenwirkungen

Wie bei allen Medikamenten können auch bei Rivastigmin Nebenwirkungen auftreten. Häufig berichtete Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit und Schwindel. In seltenen Fällen können schwerwiegendere Reaktionen wie Bradykardie oder allergische Reaktionen auftreten, weshalb eine ärztliche Überwachung unerlässlich ist.

Wechselwirkungen

Rivastigmin kann in Wechselwirkung mit anderen Arzneimitteln treten, insbesondere mit solchen, die den cholinergen Stoffwechsel beeinflussen. Dazu zählen einige Anticholinergika und Medikamente, die auf das zentrale Nervensystem wirken. Eine ausführliche Besprechung mit dem behandelnden Arzt ist vor Beginn der Behandlung notwendig, um potenzielle Risiken zu minimieren.

Besondere Informationen

Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass Rivastigmin keine Heilung für Demenzerkrankungen darstellt, sondern ausschließlich zur Linderung und Stabilisierung der Symptome eingesetzt wird. Zudem ist es wichtig, alle anderen begleitenden medizinischen Therapien nicht zu vernachlässigen, um eine umfassende Behandlung sicherzustellen.

Enthält

Rivastigmin ist Bestandteil verschiedener Medikamente, die speziell für die Behandlung von Demenz entwickelt wurden. Diese Präparate sind in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich, sodass sowohl Patienten mit Schluckbeschwerden als auch solche, denen eine kontinuierliche Wirkstofffreisetzung gewünscht wird, berücksichtigt werden können.

Häufig Gestellte Fragen

Was ist Rivastigmin?

Rivastigmin ist ein cholinesterasehemmender Wirkstoff, der vor allem zur Behandlung von Alzheimer und Parkinson-Demenz eingesetzt wird.

Wie wird Rivastigmin verabreicht?

Der Wirkstoff ist als orale Kapsel und als transdermales Pflaster erhältlich, wodurch verschiedene Anwendungsformen möglich sind.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Schwindel. Schwere Nebenwirkungen treten seltener auf, sollten jedoch sofort ärztlich abgeklärt werden.

Wie erfolgt die Dosierung von Rivastigmin?

Die Dosierung wird individuell angepasst und meist in niedrigen Dosen begonnen, die schrittweise erhöht werden, bis eine optimale Wirkung erzielt wird.

Welche Wechselwirkungen sind zu beachten?

Rivastigmin kann mit anderen Medikamenten, insbesondere solchen mit anticholinergischer Wirkung, interagieren. Eine ausführliche Beratung mit dem Arzt ist daher unerlässlich.

Fazit

Rivastigmin ist ein wertvoller Bestandteil im Therapiearsenal gegen Demenzerkrankungen. Dank seiner Fähigkeit, den Abbau von Acetylcholin zu hemmen, kann er zur Stabilisierung der kognitiven Funktionen beitragen. Eine sorgfältige Anpassung der Dosierung und regelmäßige ärztliche Kontrollen sind jedoch essenziell, um die bestmögliche Wirkung bei minimalen Nebenwirkungen zu erzielen.