Tacrolimus

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LEO Pharma GmbH PZN: 1992699 (rezeptpflichtig)

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Protopic 0.1% Salbe
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LEO Pharma GmbH PZN: 1992742 (rezeptpflichtig)

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Was ist Tacrolimus?
Der Calcineurinhemmer Tacrolimus zählt zur Wirkstoffgruppe der Immunsuppressiva. Sie unterdrücken das Immunsystem und werden zur Behandlung von Erkrankungen eingesetzt, die durch eine überaktive Immunreaktion zu Schäden führen.

Tacrolimus ist eine komplexe chemische Verbindung, die von einem pilzähnlichen Bakterium  gebildet wird. Es liegt in Arzneimitteln als Tacrolimus-Monohydrat vor.

 

 

Wie wirkt Tacrolimus?

Der Wirkmechanismus von Tacrolimus beruht auf der Fähigkeit, die Aktivität von T-Lymphozyten oder kurz T-Zellen zu hemmen. Sie bilden eine Gruppe von weißen Blutzellen, die der Immunabwehr dient und für die Abstoßungsreaktion nach Transplantationen verantwortlich ist.

Tacrolimus bindet an ein spezielles Protein, das in den T-Zellen vorkommt. In Folge wird ein Enzym (Calcineurin) gehemmt, das für die Aktivierung von T-Zellen erforderlich ist. Durch die Hemmung von Calcineurin reduziert Tacrolimus die Produktion von Botenstoffen, die bei einer Reaktion des Immunsystems gebildet werden und die Aktivierung der Immunabwehr.

 

 

Wann wird Tacrolimus angewendet?

Tacrolimus wird in oralen Darreichungsformen wie Hartkapseln, Retardkapseln, Retardtabletten der Suspensionen bei folgenden Krankheitsbildern angewendet:

  • Vorbeugung der Transplantatabstoßung bei Leber-, Nieren- oder Herztransplantatempfängern
  • Behandlung der Transplantatabstoßung, die sich gegenüber anderen Immunsuppressiva als therapieresistent erweist

 

Des Weiteren wird Tacrolimus off-Label – also außerhalb der offiziellen Zulassung – bei Autoimmunerkrankungen eingesetzt. Hierbei greift der Körper durch eine Fehlfunktion des Immunsystems körpereigene Strukturen wie Zellen und Organe an und schädigt diese. Die genauen Entstehungsursachen sind nach wie vor ungeklärt, in vielen Fällen liegt eine genetische Veranlagung vor.

Zu den gängigsten Off-label-Einsatzgebieten des  Immunsuppressivums zählen:

  • entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn
  • systemischer Sklerose (eine immunologische Bindegewebserkrankung)
  • Psoriasis-Arthritis (Schuppenflechte-Arthritis)
  • Uveitis (Entzündung der mittleren Augenhaut)
  • und einige andere Autoimmunerkrankungen

 

Tacrolimus ist ein Wirkstoff mit enger therapeutischer Breite. Die Patienten werden individuell anhand der Wirkspiegel auf die immunsuppressive Therapie eingestellt.

Die Einnahme erfolgt nüchtern eine Stunde vor oder zwei bis drei Stunden nach einer Mahlzeit mit einem Glas Wasser. Die zeitgleiche Nahrungsaufnahme hemmt die Wirkstoffaufnahme und kann die immunsuppressive Wirkung einschränken.

 

Als Salbe findet Tacrolimus Einsatz bei:

  • mittelschwerem bis schwerem atopischen Ekzem (Neurodermitis) bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 16 Jahren angewendet, die nicht ausreichend auf herkömmliche Therapien wie z. B. topische Kortikosteroide ansprechen oder diese nicht vertragen

 

Off-Label werden Salben außerdem bei folgenden Hauterkrankungen angewendet:

  • Vitiligo (Weißfleckenkrankheit)
  • Balanitis (Eichelentzündung)
  • Periorale Dermatitis
  • Irritativ-toxische Dermatitis (toxische Kontaktdermatitis)

 

 

Quellen:

Mutschler Arzneimittelwirkungen. 8. Auflage

 

Taschenatlas Pharmakologie, 5. Auflage

 

Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013

 

Fachinformationen der Fertigarzneimittel

Einführung in Tacrolimus

Tacrolimus ist ein wirksamer Immunsuppressivum, das vor allem in der Transplantationsmedizin Anwendung findet. Es hilft, die Abstoßungsreaktion des Körpers nach Organtransplantationen zu verhindern.

Beschreibung des Wirkstoffs

Tacrolimus gehört zur Gruppe der Makrolid-Antibiotika und zeichnet sich durch seine hohe Potenz in der Unterdrückung der Immunantwort aus.

Wirkungsweise und Effekte

Durch Hemmung der T-Zell-Aktivierung und -Proliferation reduziert Tacrolimus die Immunreaktion, was entscheidend zur Vermeidung von Organabstoßungen beiträgt. Darüber hinaus zeigt es entzündungshemmende Eigenschaften.

Anwendungsgebiete

Tacrolimus wird hauptsächlich zur Prophylaxe und Behandlung von Organabstoßungen nach Transplantationen, wie Nieren-, Leber- oder Herztransplantationen, eingesetzt. Es dient auch bei bestimmten Autoimmunerkrankungen als Off-Label-Anwendung.

Dosierung und Anwendung

Die Dosierung von Tacrolimus variiert je nach Patient und Indikation. In der Regel erfolgt die Verabreichung in oraler Form, intravenös oder als Hautcreme bei atopischer Dermatitis. Eine enge Überwachung der Blutspiegel und regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind notwendig.

Unerwünschte Nebenwirkungen

Typische Nebenwirkungen können Nierenfunktionsstörungen, Bluthochdruck, Kopfschmerzen, und Verdauungsstörungen umfassen. Eine individuelle Risikoabwägung und regelmäßige Untersuchung helfen dabei, Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Wechselwirkungen

Tacrolimus kann mit zahlreichen Medikamenten interagieren, insbesondere mit solchen, die den Cytochrom-P450-Enzymweg beeinflussen. Daher sollte eine genaue Überprüfung aller eingenommenen Medikamente durch den behandelnden Arzt erfolgen.

Besondere Informationen zu Tacrolimus

Aufgrund seiner hohen Wirksamkeit und des komplexen Wirkungsprofils erfordert die Therapie mit Tacrolimus eine sorgfältige Überwachung durch medizinisches Fachpersonal. Die richtige Dosiseinstellung und regelmäßige Laborkontrollen sind unabdingbar, um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren.

Medikamente, die Tacrolimus enthalten

Tacrolimus ist in verschiedenen Handelspräparaten erhältlich. Bekannte Markenprodukte enthalten den Wirkstoff in unterschiedlichen Formulierungen, um den individuellen Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden.

Häufig Gestellte Fragen

Was ist Tacrolimus?

Tacrolimus ist ein Immunsuppressivum, das vor allem zur Verhinderung von Organabstoßungen nach Transplantationen eingesetzt wird.

Wie wirkt Tacrolimus?

Es hemmt die Aktivierung und Proliferation von T-Zellen, was die Immunantwort reduziert und somit die Abstoßungsreaktion verhindert.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Typische Nebenwirkungen umfassen Nierenfunktionsstörungen, Bluthochdruck, Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen.

Wie sollte die Dosierung erfolgen?

Die Dosierung von Tacrolimus wird individuell festgelegt und erfordert regelmäßige Blutspiegelkontrollen sowie ärztliche Überwachung.

Können andere Medikamente mit Tacrolimus interagieren?

Ja, insbesondere Medikamente, die den Cytochrom-P450-Enzymweg beeinflussen, können Wechselwirkungen verursachen.

Fazit

Tacrolimus ist ein essenzieller Bestandteil in der modernen Transplantationsmedizin. Durch seine effektive Immunsuppressionswirkung trägt es maßgeblich zur erfolgreichen Organtransplantation bei. Eine gründliche Überwachung und individuelle Anpassung der Therapie sind dabei entscheidend, um optimale Ergebnisse zu erzielen.