Terbinafin

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ab 19,62 €

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Was ist Terbinafin?

Bei Terbinafin handelt es sich um ein Antimykotikum aus der Wirkstoffgruppe der Allylamine, das fungizide (pilztötende) Eigenschaften gegenüber Dermatophyten und Schimmelpilzen besitzt. Bei Hefen wirkt es je nach Spezies fungizid oder fungistatisch (das Pilzwachstum hemmend). Des Weiteren wurden antibakterielle und antientzündliche Eigenschaften festgestellt.

 

Wie wirkt Terbinafin?

Terbinafin hemmt die Produktion von Ergosterol, das in Pilzzellen eine ähnliche Funktion wie das Cholesterin in menschlichen Zellen erfüllt. Ohne diesen „Weichmacher“, der die Zellmembranen flexibel, beweglich und somit widerstandsfähig macht, sind Pilze nicht überlebensfähig und sterben ab.

 

Wann wird Terbinafin angewendet?

Eine Pilzinfektion der Haut wird im medizinischen Sprachgebrauch auch als Dermatomykose bezeichnet. Fußpilz gehört hierbei zu den häufigsten Hauterkrankungen. In den meisten Fällen tritt dieser zwischen dem kleinen und dem vorletzten Zeh auf. Im weiteren Krankheitsverlauf kann sich die Infektion auf dem ganzen Fuß ausbreiten und auch die Nägel befallen. Man spricht dann von einer Onychomykose. Terbinafin kann zur äußerlichen Behandlung von Pilzerkrankungen der Haut, Hautfalten, Finger- und Zehenzwischenräume sowie der Finger- und Zehennägel angewendet werden. Im Handel stehen hierzu Cremes, Gele, Sprays und Lösungen zur Verfügung. Die Anwendung erfolgt einbis zweimal täglich, der Behandlungszeitraum liegt in der Regel zwischen ein bis vier Wochen. Die Applikation sollte in der Regel über das Verschwinden der Beschwerden hinaus erfolgen – eine Ausnahme stellen spezielle Präparate zur einmaligen Anwendung dar. Innerlich wird das Antimykotikum in Form von Tabletten bei schweren Dermatophyten-Infektionen der Finger- und Zehennägel, sowie schweren therapieresistenten Pilzinfektionen der Füße und des Körpers durch Dermatophyten eingesetzt. Diese werden zu einem festen Zeitpunkt einmal täglich unzerkaut mit ausreichend Wasser eingenommen. Die systemische Therapie erfolgt in der Regel über zwei bis sechs Wochen, je nach Art, Ausdehnung und Schwere der Pilzinfektion kann sie auch länger als sechs Monate erforderlich sein. Aufgrund möglicher Nebenwirkungen wird eine regelmäßige Überwachung der Leberfunktionswerte nach vier bis sechs Behandlungswochen empfohlen. Bei einer Pilzinfektion ist es ratsam, Handtücher, Badematten, Bett- und gegebenenfalls Unterwäsche mit einem Vollwaschmittel bei mindestens 60 °C zu waschen; bei niedrigeren Temperaturen kann auf einen desinfizierenden Hygienespüler zurückgegriffen werden. Um einer erneuten Infektion vorzubeugen, sollten Schuhe und andere betroffene Gegenstände desinfiziert werden.



Quellen: Mutschler Arzneimittelwirkungen. 8. Auflage Taschenatlas Pharmakologie, 5. Auflage Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013 Fachinformationen der Fertigarzneimittel

Einführung in Terbinafin

Terbinafin ist ein hochwirksamer Antimykotikum, das vor allem zur Behandlung von Pilzinfektionen eingesetzt wird. Es besticht durch seine starke fungizide Wirkung und langanhaltende Wirkung, wodurch es eine bevorzugte Wahl in der dermatologischen Therapie darstellt.

Beschreibung des Wirkstoffs

Terbinafin gehört zur Gruppe der Allylaminderivate und wirkt, indem es das Enzym Squalenepoxidase hemmt. Dies führt zu einer Blockade der Ergosterol-Synthese, einem essenziellen Bestandteil der Pilzzellmembran. Die strukturelle Integrität der Zelle wird dadurch beeinträchtigt, was letztlich zum Absterben des Pilzes führt.

Wirkungsweise und Effekte

Terbinafin wirkt fungizid, das heißt, es tötet die Pilze direkt ab. Es wirkt besonders effektiv gegen dermatophyten Pilze, die für viele oberflächliche Pilzinfektionen wie Nagelpilz und Hautpilz verantwortlich sind.

Indikationen

Terbinafin wird vorwiegend zur Behandlung der folgenden Pilzinfektionen eingesetzt:
Onychomykose (Nagelpilz),
Tinea pedis (Fußpilz),
Tinea corporis (Ringelflechte) und weiteren oberflächlichen Mykosen.

Dosierung und Anwendung

Die Anwendung von Terbinafin kann oral in Form von Tabletten oder topisch als Creme, Gel oder Lösung erfolgen. Die genaue Dosierung richtet sich nach dem Typ und Schweregrad der Infektion sowie nach individuellen Patientenmerkmalen. Eine Behandlung erstreckt sich meist über mehrere Wochen bis Monate, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.

Mögliche Nebenwirkungen

Wie bei allen Medikamenten können auch bei Terbinafin Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten zählen Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Hautreaktionen. In seltenen Fällen wurde über Leberfunktionsstörungen berichtet, weshalb vor der systemischen Anwendung eine Überprüfung der Leberwerte empfohlen wird.

Wechselwirkungen

Terbinafin kann in den Stoffwechsel anderer Medikamente eingreifen, vor allem weil es die Aktivität des Cytochrom-P450-Systems beeinflusst. Es sollte vorsichtig zusammen mit anderen Medikamenten, die über diesen Weg verstoffwechselt werden, eingesetzt werden. Eine ausführliche Aufklärung und Kontrolle durch den behandelnden Arzt ist daher unerlässlich.

Spezielle Hinweise

Bei vorbestehenden Lebererkrankungen oder anderen schweren gesundheitlichen Einschränkungen sollte die Anwendung von Terbinafin besonders vorsichtig erfolgen. Schwangere und stillende Frauen sollten den Wirkstoff nur nach ärztlicher Rücksprache verwenden. Zudem ist es wichtig, die Behandlung nicht vorzeitig abzubrechen, auch wenn erste Besserungen spürbar sind.

Medikamente, die Terbinafin enthalten

Terbinafin ist in verschiedenen Handelsnamen erhältlich, wobei Lamisil zu den bekanntesten zählt. Zudem gibt es zahlreiche Generika, die denselben Wirkstoff enthalten und zur Behandlung von Pilzinfektionen eingesetzt werden.

Häufig Gestellte Fragen

Wie wirkt Terbinafin?

Terbinafin hemmt das Enzym Squalenepoxidase, was zu einer Unterbrechung der Ergosterolproduktion führt – ein entscheidender Baustein der Pilzzellmembran. Dadurch wird der Pilz nachhaltig geschädigt.

Welche Anwendungsgebiete gibt es?

Der Wirkstoff wird zur Behandlung von Nagelpilzen (Onychomykose), Fußpilz (Tinea pedis) sowie anderen oberflächlichen Mykosen wie Ringelflechte und Kopfhautpilz verwendet.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Hautausschläge. In selteneren Fällen können Leberfunktionsstörungen auftreten, weswegen ärztliche Kontrollen wichtig sind.

Gibt es bekannte Wechselwirkungen?

Ja, Terbinafin kann den Metabolismus anderer Medikamente beeinflussen, vor allem solche, die über das Cytochrom-P450-System abgebaut werden. Informieren Sie Ihren Arzt über alle gleichzeitig eingenommenen Medikamente.

Wie lange dauert eine typische Behandlung?

Die Dauer der Therapie variiert je nach Art und Schweregrad der Infektion. Bei Nagelpilzinfektionen kann eine Behandlung mehrere Monate dauern, während oberflächliche Pilzinfektionen meist in wenigen Wochen abgeklungen sind.

Fazit

Terbinafin ist ein effektiver und bewährter Wirkstoff in der Behandlung von Pilzinfektionen. Dank seiner spezifischen Wirkmechanismen bietet es eine zuverlässige Option zur Bekämpfung von Dermatophyten, sodass eine erfolgreiche Therapie bei entsprechender Anwendung realisierbar ist. Eine ärztliche Beratung und regelmäßige Kontrolle sind jedoch essenziell, um optimale Behandlungsergebnisse zu gewährleisten.