Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller,
Es gibt verschiedene Strategien, um den Teufelskreis einer Nasenspray-Gewöhnung zu durchbrechen:
- Ein-Loch-Methode
Das Spray wird nur in ein Nasenloch gesprüht, damit sich die Schleimhaut des anderen Nasenlochs erholen kann. Sobald dieses wieder normal fu...
Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller,
Es gibt verschiedene Strategien, um den Teufelskreis einer Nasenspray-Gewöhnung zu durchbrechen:
- Ein-Loch-Methode
Das Spray wird nur in ein Nasenloch gesprüht, damit sich die Schleimhaut des anderen Nasenlochs erholen kann. Sobald dieses wieder normal funktioniert, wird das Spray auch im behandelten Nasenloch weggelassen.
- Schrittweise Reduktion der Stärke
Die Dosierung wird über zwei Wochen verringert, indem man von einem Erwachsenen-Spray zu schwächeren Varianten wie Kinder- oder Säuglings-Sprays wechselt. Wichtig ist, die Anwendungsdauer auch bei niedrigen Dosierungen zu begrenzen.
- Reduzierung der Sprühstöße
Die Häufigkeit der Anwendungen wird nach und nach reduziert, z. B. von zehn Sprühstößen täglich auf acht, dann auf sechs und so weiter. Diese Methode erfordert Disziplin und kann durch Belohnungen für erreichte Ziele unterstützt werden.
- Medizinische Hilfe
Ein Arzt kann kortisonhaltige Nasensprays verschreiben, die entzündungshemmend wirken und die Schleimhautregeneration fördern. Liegt eine Allergie zugrunde, sollte diese behandelt werden, um Rückfälle zu vermeiden.
- Kalter Entzug
Das Spray wird plötzlich komplett abgesetzt. Anfangs kann die Nase stark verstopfen, aber nach einigen Tagen erholt sich die Schleimhaut. Pflegende Salben oder Inhalationen mit Meerwasser oder Kräutern können den Entzug erleichtern.
Zukünftig sollten Sie auf Oxymetazolin und ähnliche Wirkstoffe verzichten. Selbst nach einer einjährigen Pause kann der medikamentöse Schnupfen erneut auftreten – auch wenn das Nasenspray nur für ein paar Tage verwendet wird!
Herzliche Grüße und alles Gute
Linda Künzig, Apothekerin