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DECODERM COMP (50 g)

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ALMIRALL HERMAL GmbH PZN: 2349327 (rezeptpflichtig) Creme, 50 g 5,00 € Zuzahlung für Versicherte gesetzl. Krankenvers.

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Pflichtangaben: DECODERM COMP

Zusammensetzung

Hilfsstoffe
  • Flupredniden 0.9mg
  • Flupredniden 21-acetat 1mg
  • Gentamicin sulfat 1.67mg
  • Gentamicin 1mg

Indikation

  • Das Arzneimittel ist eine Kombination aus einem Kortikosteroid, mittelstark wirksam, und einem Antibiotikum.
  • Die Creme wird angewendet bei Hauterkrankungen, bei denen eine Behandlung mit einem mittelstarken Glukokortikoid angezeigt ist und gleichzeitig eine Infektion mit Gentamicin-empfindlichen Erregern vorliegt.

Kontraindikation

  • Die Creme darf nicht angewendet werden
    • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Flupredniden-21-acetat, Gentamicinsulfat oder einen der sonstigen Bestandteile sind.
    • bei spezifischen Hautprozessen (Lues, Tb.), primären bakteriell eitrigen Infektionen, virusbedingten Hauterkrankungen, wie Herpes simplex, Gürtelrose, Varizellen (Windpocken), Vakzinationsreaktionen (Impfreaktionen), pilzbedingten Hautinfektionen, rosazeaartiger Dermatitis (Ekzem in der Umgebung des Mundes), Akne und Rosazea (Kupferfinne; starke Rötung im Gesicht).
    • bei verdünnter Haut, Wunden und Hautverletzungen.
    • während der Schwangerschaft.
    • bei Säuglingen und Kleinkindern (inklusive 3 Jahre).
    • an den Schleimhäuten.
  • Die Creme darf wegen der Gefahr toxischer Blutspiegel nicht angewendet werden bei gleichzeitiger Anwendung von Aminoglykosid-Antibiotika in Form von Tabletten/Infusionen und fortgeschrittener Niereninsuffizienz.
  • Die Creme ist nicht zur Anwendung am Auge bestimmt und sollte nicht im Gehörgang angewendet werden.
  • Luftdicht abschließende Verbände sollten nicht zur Anwendung kommen.

Dosierung

  • Wenden Sie die Creme immer genau nach der Anweisung des Arztes an.
  • Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Falls vom Arzt nicht anders verordnet, sollten Sie die Creme ein- bis zweimal täglich dünn auf die erkrankten Stellen auftragen.
  • Die Creme ist so lange dünn auf die betroffenen Hautstellen aufzutragen, solange ein bakterieller und/oder entzündlicher Befund besteht. Grundsätzlich soll die Creme nicht länger als vier bis acht Tage angewendet werden. Die behandelte Hautfläche soll nicht mehr als 10% der Hautoberfläche betragen.
  • Die Creme sollte bei Kindern nur kurzfristig und kleinflächig angewendet werden. Allgemein ist bei der Behandlung von Kindern mit Kortikoid-Präparaten erhöhte Vorsicht geboten, da es im Vergleich zum Erwachsenen zu einer erhöhten Aufnahme des Kortikoids durch die kindliche Haut kommen kann.
  • Im Anschluss daran können die ekzematösen Hautleiden zunächst mit dem Kortikoid allein und dann mit einer kortikoidfreien Basiscreme nach- oder weiterbehandelt werden.
  • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung der Creme zu stark oder zu schwach ist.

 

  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

 

Patientenhinweise

  • Besondere Vorsicht bei der Anwendung ist erforderlich.
    • Bei Patienten, die einer systemischen (oral, i.m., i.v., etc.) und lokalen Antibiotikatherapie bedürfen, hat die systemische Behandlung Vorrang. In diesem Fall sollte die lokale Behandlung mit dem gleichen Antibiotikum zur Vermeidung von Resistenzen unterbleiben.
    • Da Gentamicin ein wichtiges systemisches Reserve-Antibiotikum ist, sollten die Behandlungsfälle streng ausgesucht werden, um einer weiteren unnötigen Selektion von unempfindlichen Keimen vorzubeugen. Eine Anwendung der Creme sollte nur bei Nachweis Gentamicin-empfindlicher Erreger und bei fehlenden Behandlungsalternativen erfolgen.
    • Zwischen Gentamicin und anderen Aminoglykosiden, wie Neomycin und Kanamycin, bestehen parallelallergische Beziehungen. Eine Gentamicin-Allergie, ausgelöst durch Gentamicin-haltige äußerlich anzuwendende Präparate (z. B. Cremes/Salben), schließt eine spätere Anwendung von Gentamicin und anderen Aminoglykosiden in Form von z. B. Infusionen aus.
    • Aufgrund der neuromuskulär-blockierenden Wirkung von Aminoglykosiden (bestimmten Antibiotika wie Gentamicin) bei Aufnahme des Wirkstoffs in den Körper ist Vorsicht geboten bei Patienten mit Myasthenia gravis, Parkinson, anderen Erkrankungen mit muskulärer Schwäche oder gleichzeitiger Anwendung von anderen Arzneimitteln mit neuromuskulär-blockierender Wirkung.
    • Die Creme soll nicht auf Wunden und Ulcera cruris aufgetragen werden.
    • Bei der Behandlung von großen Hautflächen, bei Langzeitanwendung oder unter Deckverband könnten, besonders bei Kindern und älteren Menschen, systemische Wirkungen auftreten.

 

  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Im Hinblick auf die Produkteigenschaften ist es unwahrscheinlich, dass die Creme einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen hat.

Schwangerschaft

  • Fragen Sie vor der Einnahme oder Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung der Creme bei Schwangeren vor. Beide in der Creme enthaltenen Wirkstoffe passieren die Plazentaschranke und zeigten im Tierversuch fruchtschädigende Wirkungen. Flupredniden-21-acetat gehört zu den Glukokortikoiden, für die auch bei menschlichen Feten ein erhöhtes Risiko für orale Spaltbildungen bei einer Anwendung während des ersten Schwangerschaftsdrittels diskutiert wird.
    • Tierstudien haben ebenfalls gezeigt, dass die Gabe von Glukokortikoiden in therapeutischen Dosen während der Schwangerschaft das Wachstum der Nachkommen verzögert sowie zur Auslösung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und/ oder Stoffwechselkrankheiten im Erwachsenenalter und zu einer bleibenden Veränderung des Verhaltens beitragen kann.
    • Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie die Creme daher nicht anwenden. Bitte setzen Sie sich umgehend mit Ihrem Arzt in Verbindung, um sich über ein Absetzen oder Umstellen der Therapie zu beraten.
  • Stillzeit
    • Gentamicin geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Es liegen keine Daten zum Übertritt von Flupredniden-21-acetat in die Muttermilch vor. Andere Glukokortikoide gehen in die Muttermilch über. Bei einer großflächigen- oder langfristigen Anwendung soll die Creme deshalb nicht während der Stillzeit angewendet werden. Ein Kontakt des Säuglings mit den behandelten Hautpartien ist zu vermeiden.