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Diazepam STADA 10mg Tabletten (50 Stück)

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Pflichtangaben: Diazepam STADA 10mg Tabletten

Zusammensetzung

Wirkstoffe
Hilfsstoffe
  • Diazepam 10mg

Indikation

  • Das Präparat ist ein Mittel gegen Angst- und Spannungszustände aus der Gruppe der Benzodiazepine.
  • Das Arzneimittel wird angewendet
    • Zur symptomatischen Behandlung von akuten und chronischen Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen.
      • Die Anwendung des Präparates bei behandlungsbedürftigen Schlafstörungen, die durch Angst, Spannung und Erregung bedingt sind, ist nur dann gerechtfertigt, wenn gleichzeitig tagsüber die Diazepam-Wirkungen erwünscht sind.
    • Hinweis:
      • Nicht alle Spannungs-, Erregungs- und Angstzustände bedürfen einer medikamentösen Therapie. Oftmals sind sie Ausdruck körperlicher oder seelischer Erkrankungen und können durch andere Maßnahmen oder durch eine Therapie der Grundkrankheit beeinflusst werden.
    • Zur Beruhigung und Vorbereitung (Prämedikation) vor chirurgischen und diagnostischen Eingriffen bzw. danach (postoperative Medikation).
    • Zur Behandlung von Zuständen mit erhöhter Muskelspannung (erhöhtem Muskeltonus).

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
    • wenn Sie allergisch gegen Diazepam oder andere Benzodiazepine oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
    • wenn Sie früher einmal abhängig von Alkohol, Drogen oder Arzneimitteln waren,
    • bei akuter Vergiftung mit Alkohol, Schlaf- und Schmerzmitteln oder Arzneimitteln gegen bestimmte seelische Erkrankungen (Neuroleptika, Antidepressiva, Lithium-Präparate),
    • bei schwerer, krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis),
    • bei schwerer Beeinträchtigung der Atmung,
    • bei kurzzeitigem Aussetzen der Atmung während des Schlafes (Schlafapnoe-Syndrom),
    • bei schweren Leberschäden,
    • von Neugeborenen und Säuglingen unter 6 Monaten.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach der Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die Dosierung richtet sich nach Ihrem Alter und Gewicht, der Art und Schwere Ihrer Erkrankung sowie Ihrem persönlichen Ansprechen auf das Arzneimittel.
  • Hierbei gilt der Grundsatz, die Dosis so gering und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich zu halten.
  • Die empfohlene Dosis beträgt
    • Behandlungsbedürftige Spannungs-, Erregungs- und Angstzustände
      • Behandlung außerhalb des Krankenhauses (ambulante Behandlung)
        • Erwachsene und Jugendliche über 14 Jahre nehmen zu Beginn der Behandlung 1-mal täglich 1/2 Tablette (entsprechend 5 mg Diazepam pro Tag) ein.
        • Wenn bei dieser Dosierung die gewünschten Wirkungen nicht erzielt werden können, kann die Dosis vom Arzt auf 2-mal täglich 1/2 Tabletten oder 1-mal täglich 1 Tablette (entsprechend 10mg Diazepam pro Tag) gesteigert werden.
        • Höhere Dosierungen sind nur in seltenen Fällen notwendig (z. B. psychiatrische und neurologische Erkrankungen) und erfolgen in der Regel nur im Krankenhaus.
      • Stationäre Behandlung
        • Bei schweren Spannungs-, Erregungs-, Angst- und Unruhezuständen kann die Dosis schrittweise auf 3 - 6-mal täglich 1 Tablette (entsprechend 30 - 60 mg Diazepam pro Tag) gesteigert werden.
    • Behandlung von Zuständen mit erhöhter Muskelspannung
      • Nehmen Sie zu Beginn der Behandlung 2 - 4-mal täglich 1/2 Tablette (entsprechend 10 - 20 mg Diazepam pro Tag) ein. Zur Fortsetzung der Behandlung genügt 1 - 2-mal täglich 1/2 Tablette (entsprechend 5 - 10 mg Diazepam pro Tag).
    • Zur Beruhigung und Operationsvorbereitung in Anästhesiologie und Chirurgie bzw. danach (Prämedikation/postoperative Medikation)
      • Am Vorabend der Operation:
        • Erwachsene erhalten 1 - 2 Tabletten (entsprechend 10 - 20 mg Diazepam).
      • Nach der Operation:
        • Erwachsene erhalten 1/2 - 1 Tablette (entsprechend 5 - 10 mg Diazepam), gegebenenfalls ist Wiederholung möglich.
    • Besondere Dosierungshinweise
      • Ältere oder geschwächte Patienten sowie Patienten mit hirnorganischen Veränderungen, Kreislauf- und Atmungsschwäche sowie gestörter Leber- oder Nierenfunktion sowie Kinder über 3 Jahre und Jugendliche bis 14 Jahre erhalten in der Regel die Hälfte der oben angegebenen Tagesdosierung, d.h. anfangs täglich 2,5 mg Diazepam bis maximal täglich 5mg Diazepam (entsprechend 1/2 Tabletten pro Tag).

 

  • Dauer der Anwendung
    • Über die Dauer der Anwendung entscheidet der Arzt je nach Art und Schwere des Krankheitsbildes.
    • Bei akuten Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen sollten Sie die Einnahme des Arzneimittels auf einzelne Gaben oder wenige Tage beschränken.
    • Bei chronischen Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen richtet sich die Dauer der Anwendung nach dem Verlauf. Nach 2-wöchiger täglicher Anwendung sollte vom Arzt durch eine schrittweise Verringerung der Dosis geklärt werden, ob eine weitere Behandlung mit dem Arzneimittel angezeigt ist. Jedoch sollte die Dauer der Behandlung auch bei chronischen Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen - einschließlich der schrittweisen Absetzphase - 4 Wochen nicht überschreiten. Eine Verlängerung der Behandlung über diesen Zeitraum hinaus sollte nicht ohne erneute Beurteilung Ihres Krankheitsbildes durch Ihren Arzt erfolgen.
    • Bei längerer Anwendungsdauer (länger als 1 Woche) sollte beim Absetzen des Arzneimittels die Dosis schrittweise verringert werden. Hierbei müssen Sie mit dem Auftreten möglicher Absetzerscheinungen rechnen (siehe Kategorie "Nebenwirkungen").
    • Zur Vorbereitung von chirurgischen oder diagnostischen Eingriffen sowie zur Behandlung von Zuständen mit erhöhter Muskelspannung wird das Arzneimittel im Allgemeinen kurzfristiger angewendet.
  • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Arzneimittels zu stark oder zu schwach ist.

 

  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung umgehend einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann. Er wird sich bei der Behandlung einer Überdosierung am Krankheitsbild orientieren und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen. Zeigen Sie dem Arzt Ihre Tablettenpackung.
    • Symptome leichter Überdosierung können z. B. Verwirrtheit, Schläfrigkeit, Gang- und Bewegungsstörungen (Ataxie), undeutliches Sprechen, Blutdruckabfall und Muskelschwäche sein. In Fällen hochgradiger Vergiftung kann es zu einer zentralen Verminderung der Herz-Kreislauf- und Atemfunktionen (z. B. blau-rote Färbung von Haut und Schleimhaut, Bewusstlosigkeit) kommen.

 

  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie zum nächsten vorgesehenen Zeitpunkt die verordnete Dosis ein, jedoch keinesfalls die doppelte Menge.

 

  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Sollten Sie die Behandlung unterbrechen wollen, besprechen Sie dies vorher mit Ihrem Arzt. Beenden Sie nicht eigenmächtig ohne ärztliche Beratung die medikamentöse Behandlung. Sie können damit den Therapieerfolg gefährden.

 

  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker.

Patientenhinweise

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen,
      • wenn Sie unter Störungen der Bewegungskoordination und Gleichgewichtsregulation (spinale und zerebellare Ataxien) leiden,
      • wenn Sie unter eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion leiden,
      • falls Sie unter Kreislauf- und Atemschwäche leiden.
    • Das Arzneimittel sollte nicht gleichzeitig mit Alkohol und/oder Arzneimitteln mit dämpfender Wirkung auf das zentrale Nervensystem eingenommen werden.
    • Die gleichzeitige Einnahme kann die Wirkungen des Präparats verstärken und möglicherweise zu Bewusstlosigkeit und zu einer Abflachung der Herz-Kreislauffunktion und/oder der Atmung führen, die eine Notfallbehandlung erfordern.
    • Toleranzentwicklung
      • Nach wiederholter Einnahme des Arzneimittel über wenige Wochen kann es zu einem Verlust an Wirksamkeit kommen (durch Entwicklung einer Toleranz gegenüber dem Beruhigungsmittel).
    • Abhängigkeitsentwicklung
      • Wie auch bei anderen Beruhigungsmitteln kann die Einnahme von diesem zur Entwicklung von körperlicher und seelischer Abhängigkeit führen. Das Risiko einer Abhängigkeit steigt mit der Dosis und der Dauer der Behandlung, es besteht jedoch bereits bei vorschriftsmäßiger Dosierung und kürzerer Behandlung.
      • Eine ununterbrochene, länger als 4 Wochen dauernde Anwendung sollte vermieden werden, da sie zur Abhängigkeit führen kann. Bei einer Anwendung ohne ärztliche Anweisung verringert sich die Chance, Ihnen mit diesem Arzneimittel zu helfen. Spätestens nach vierwöchiger Anwendung soll der Arzt entscheiden, ob die Behandlung weitergeführt werden muss.
      • Wenn bei Ihnen derzeit eine Abhängigkeit von Arzneimitteln mit dämpfender Wirkung auf das zentrale Nervensystem oder von Alkohol besteht, sollten Sie, außer bei akuten Entzugsreaktionen, das Arzneimittel nicht einnehmen.
    • Absetzen der Therapie/Entzugssymptome:
      • Wenn sich eine körperliche Abhängigkeit entwickelt hat, treten beim plötzlichen Abbruch der Behandlung Entzugserscheinungen auf. Diese können sich in Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Angst- oder
        Spannungszuständen, innerer Unruhe, Schlafstörungen, Verwirrtheit und Reizbarkeit äußern.
      • In schweren Fällen können außerdem folgende Symptome auftreten:
        • Wahrnehmungsstörungen in Bezug auf die eigene Person oder die Umwelt (Depersonalisation, Derealisation), Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen und körperlichem Kontakt, Taubheit und kribbelndes Gefühl in den Armen und Beinen, Sinnestäuschungen oder epileptische Anfälle.
      • Auch beim Beenden einer kürzeren Behandlung mit dem Präparat können durch plötzliches Absetzen Angst-, Spannungs- und Erregungszustände vorübergehend verstärkt wieder auftreten. Als Begleiterscheinungen sind Stimmungswechsel, Schlafstörungen und Unruhe möglich. Deshalb wird empfohlen, die Behandlung durch schrittweise Verringerung der Dosis zu beenden.
    • Gedächtnisstörungen
      • Das Arzneimittel kann zeitlich begrenzte Gedächtnislücken (anterograde Amnesien) verursachen.
      • Das bedeutet, dass Sie sich z. B. an Handlungen, die Sie nach der Einnahme ausgeführt haben, später nicht mehr erinnern können. Dieses Risiko steigt mit der Höhe der Dosierung und kann durch eine ausreichend lange ununterbrochene Schlafdauer (7 - 8 Stunden) verringert werden.
    • Psychische und „paradoxe" Reaktionen
      • Bei der Anwendung von Benzodiazepinen kann es, insbesondere bei älteren Patienten oder Kindern, zu Sinnestäuschungen sowie zu einer Wirkungsumkehr (sogenannten „paradoxen Reaktionen" wie Unruhe, Reizbarkeit, aggressivem Verhalten, Albträumen, Sinnestäuschungen, Wahnvorstellungen, unangemessenem Verhalten und anderen Verhaltensstörungen) kommen (siehe Kategorie "Nebenwirkungen"). In solchen Fällen sollte die Behandlung mit dem Arzneimittel beendet werden.
    • Psychosen
      • Das Arzneimittel wird nicht zur Erstbehandlung geistigseelischer Störungen (Psychosen) empfohlen.
    • Depressionen
      • Das Präparat sollte nicht allein zur Behandlung von Depressionen oder Angstzuständen, die mit Depressionen verbunden auftreten, angewandt werden.
      • Unter Umständen kann das Krankheitsbild der Depression verstärkt werden, wenn keine geeignete Behandlung der Grunderkrankung mit entsprechenden Arzneimitteln (Antidepressiva) erfolgt (Selbstmordgefahr).
    • Besondere Patientengruppen
      • Kinder und Jugendliche
        • Neugeborene und Säuglinge bis zum Alter von 6 Monaten sind von der Behandlung mit dem Arzneimittel auszuschließen.
        • Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren dürfen das Präparat nur einnehmen, wenn der Arzt dies angeordnet hat.
      • Ältere Menschen
        • Bei älteren oder geschwächten Patienten wird eine niedrigere Dosis empfohlen. Bei älteren Patienten ist wegen der Sturzgefahr, insbesondere bei nächtlichem Aufstehen, Vorsicht geboten (siehe Kategorie "Dosierung").
      • Patienten mit vorbestehenden Erkrankungen
        • Bei Patienten mit hirnorganischen Veränderungen, Kreislauf- und Atmungsschwäche (chronisch obstruktive Ateminsuffizienz) sowie eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion ist Vorsicht geboten. Sie müssen gegebenenfalls eine niedrigere Dosis einnehmen (siehe Kategorie "Dosierung").

 

  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Bekannte Nebenwirkungen des Arzneimittels führen auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zu Einschränkungen der Fahrtüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Daher sollten Sie das Führen von Fahrzeugen, die Bedienung von Maschinen oder sonstige gefahrvolle Tätigkeiten ganz, zumindest jedoch während der ersten Tage der Behandlung unterlassen. Die Entscheidung in jedem Einzelfall trifft der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung der individuellen Reaktion und der jeweiligen Dosierung.

Schwangerschaft

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft:
    • Sie sollten während der Schwangerschaft das Präparat nur einnehmen, wenn Ihr Arzt dies für erforderlich erachtet. Benachrichtigen Sie umgehend Ihren Arzt über eine geplante oder bereits eingetretene Schwangerschaft, wenn Sie das Arzneimittel einnehmen.
    • Die Einnahme des Arzneimittels in höherer Dosierung vor oder während der Geburt sowie eine längerfristige Anwendung in der Schwangerschaft können Zustand und Verhalten des Neugeborenen vorübergehend beeinträchtigen (u.a. Atem- und Trinkschwäche, herabgesetzte Muskelspannung und erniedrigte Körpertemperatur).
  • Stillzeit:
    • Während der Stillzeit sollten Sie das Arzneimittel nicht anwenden, da Diazepam und seine Stoffwechselprodukte in die Muttermilch übergehen. Befragen Sie bei erforderlicher Behandlung mit dem Arzneimittel Ihren Arzt zur Fortsetzung oder Unterbrechung des Stillens.