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Medac GmbH PZN: 11853438 (rezeptpflichtig) Pulver zur Herstellung einer Infusionsloesung, 1 Stück 10,00 € Zuzahlung für Versicherte gesetzl. Krankenvers.

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Pflichtangaben: Spectrila 10.000 E

Zusammensetzung

Hilfsstoffe
  • Asparaginase (aus E. coli.) 10000E

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält Asparaginase, ein Enzym, das natürliche Substanzen, die für das Wachstum von Krebszellen notwendig sind, abbaut. Alle Zellen brauchen eine Aminosäure namens Asparagin, um am Leben zu bleiben. Gesunde Zellen können Asparagin selbst bilden, aber manche Krebszellen können dies nicht. Asparaginase senkt den Asparagin-Spiegel in Blutkrebszellen und stoppt das Krebswachstum.
  • Es wird zur Behandlung von Erwachsenen und Kindern mit akuter lymphatischer Leukämie (ALL), die eine Form von Blutkrebs darstellt, angewendet. Das Präparat wird im Rahmen einer Kombinationstherapie eingesetzt.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel wird nicht angewendet:
    • wenn Sie allergisch gegen Asparaginase oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
    • wenn Sie an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) leiden oder früher einmal daran gelitten haben,
    • wenn Sie schwere Leberfunktionsstörungen haben,
    • wenn Sie an einer Blutgerinnungsstörung (wie z. B. Hämophilie) leiden.

Dosierung

  • Das Arzneimittel wird von medizinischem Fachpersonal zubereitet und Ihnen gegeben. Ihr Arzt legt die Dosis fest, die Sie erhalten. Diese Dosis ist abhängig von Ihrer Körperoberfläche (KOF), die aus Ihrer Körpergröße und Ihrem Körpergewicht errechnet wird.
  • Die für Erwachsene empfohlene Dosis beträgt 5.000 E pro m² Körperoberfläche (KOF) und wird alle drei Tage gegeben.
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
    • Ähnlich wie bei Erwachsenen beträgt die empfohlene Dosis für Kinder und Jugendliche im Alter von 1 - 18 Jahren 5.000 E pro m² KOF alle 3 Tage.
  • Die empfohlene Dosis für Kleinkinder im Alter von 0 - 12 Monaten ist wie folgt:
    • Unter 6 Monate: 6.700 E/m² KOF,
    • 6 - 12 Monate: 7.500 E/m² KOF.

 

  • Wenn Sie eine größere Menge erhalten haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie glauben, dass Sie zu viel erhalten haben, wenden Sie sich so bald wie möglich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.
    • Es ist bisher kein Fall von Überdosierung mit Asparaginase bekannt, bei dem Patienten Anzeichen einer Überdosierung zeigten. Bei Bedarf wird Ihr Arzt Ihre Symptome behandeln und unterstützende Maßnahmen ergreifen.

 

  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.

Patientenhinweise

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie das Arzneimittel erhalten.
    • Folgende lebensbedrohliche Situationen könnten während der Behandlung auftreten:
      • schwere Bauchspeicheldrüsenentzündung (akute Pankreatitis),
      • Leberfunktionsstörungen,
      • eine schwerwiegende allergische Reaktion, die Atemnot oder Schwindel verursacht,
      • Blutgerinnungsstörungen (Blutungen oder Bildung von Blutgerinnseln),
      • erhöhte Blutzuckerwerte.
    • Vor und während der Behandlung wird der Arzt Blutuntersuchungen bei Ihnen durchführen.
    • Wenn schwere Leberfunktionsstörungen auftreten, muss die Behandlung sofort unterbrochen werden.
    • Wenn allergische Symptome auftreten, muss die intravenöse Infusion sofort abgesetzt werden. Sie erhalten möglicherweise Antiallergika und bei Bedarf auch Arzneimittel zur Kreislaufstabilisierung. In den meisten Fällen kann Ihre Behandlung fortgesetzt werden, indem Sie auf andere Arzneimittel, die andere Formen von Asparaginase enthalten, umgestellt werden.
    • Blutgerinnungsstörungen können die Gabe von frischem Plasma oder einer bestimmten Eiweißart (Antithrombin III) erforderlich machen, um das Risiko für Blutungen oder die Bildung von Blutgerinnseln (Thrombose) zu verringern.
    • Erhöhte Blutzuckerwerte erfordern unter Umständen eine Behandlung mit intravenösen Flüssigkeiten und/oder Insulin.
    • Das Auftreten eines reversiblen posterioren Leukoenzephalopathie-Syndroms (das durch Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Krampfanfälle und Sehverlust gekennzeichnet ist) kann eine Behandlung mit blutdrucksenkenden Arzneimitteln und bei Krampfanfällen mit Antiepileptika erforderlich machen.

 

  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Sie dürfen während der Behandlung mit diesem Arzneimittel kein Fahrzeug führen, da es zu Benommenheit, Müdigkeit oder Verwirrtheit führen kann.

Schwangerschaft

  • Es liegen keine Erfahrungen mit der Anwendung von Asparaginase bei Schwangeren vor. Das Arzneimittel darf während der Schwangerschaft nur dann angewendet werden, wenn der klinische Zustand der Frau eine Behandlung mit Asparaginase unbedingt erforderlich macht. Es ist nicht bekannt, ob Asparaginase in die Muttermilch übergeht. Deshalb darf das Präparat während der Stillzeit nicht angewendet werden.
  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
  • Wenn Sie geschlechtsreif sind, müssen Sie Empfängnisverhütungsmittel anwenden oder während der Chemotherapie und für bis zu 3 Monate nach dem Ende der Therapie auf Geschlechtsverkehr verzichten. Da indirekte Wechselwirkungen zwischen den Bestandteilen von oralen Empfängnisverhütungsmitteln und Asparaginase nicht ganz ausgeschlossen werden können, gelten orale Empfängnisverhütungsmittel als nicht ausreichend sicher. Bei Frauen im gebärfähigen Alter sollte daher eine andere Methode der Empfängnisverhütung außer oralen Empfängnisverhütungsmitteln angewendet werden.