JODTHYROX (100 Stück)
JODTHYROX (100 Stück) im Preisvergleich
Preisvergleich JODTHYROX (100 Stück) Angebote (2)
Preisvergleich
Lieferung
1-3 Werktage
Rezeptbestellung versandkostenfrei
Bestellungen mit Rezept sind versandkostenfrei.
Zahlungsarten
Rezeptbestellung versandkostenfrei
Gesamtkosten 26,36 €
Lieferung
1-3 Werktage
Rezeptbestellung versandkostenfrei
Bestellungen mit Rezept sind versandkostenfrei.
Zahlungsarten
Rezeptbestellung versandkostenfrei
Gesamtkosten 26,36 €
Weitere Produkte zu Jodtabletten
Weitere Produkte von Merck Healthcare Germany GmbH
Kunden kauften auch
Generika zu JODTHYROX (100 Stück)
Zuletzt angesehene Produkte
Fragen zu JODTHYROX
Fragen zu JODTHYROX
Du hast Fragen? Dann kannst Du sie hier an unsere Experten stellen. Wir freuen uns auf Deine Nachricht.
Beantwortet von
Apomio Redaktionsteam
Sei der/die Erste, der/die eine Frage zu JODTHYROX stellt.
Produktinformationen zu JODTHYROX
Allgemeine Informationen zu dem Produkt
Allgemeine Anwendungshinweise
****Was sind Jodthyrox Tabletten 100µg/100µg und wie wirken sie?
Jodthyrox Tabletten 100µg/100µg enthalten pro 1 Tablette 100µg Levothyroxin-Natrium und
130,8µg Kaliumjodid (=entspricht 100µg Jod)
Inhaltsstoffe:
• 100µg Levothyroxin-Natriumactose-Monohydrat
• 100µg Jod in Form von 130,8µg Kaliumjodid
Hilfsstoffe:
• Mikrokristalline Cellulose
• Gelatine
• Croscarmellose Natrium
• Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Die Tabletten sind in gleiche Dosen teilbar, sodass mit einer halben Tablette eine Dosierung von 50µg Levothyroxin und 50µg Jod eingenommen werden kann.
Jodthyrox Tabletten wirken mit dem enthaltenen Wirkstoff Levothyroxin identisch wie das natürlich gebildete Schilddrüsenhormon L-Thyroxin (T4). Außerdem ist der enthaltene zweite Wirkstoff Jod im menschlichen Körper der Grundstoff, damit Schilddrüsenhormone überhaupt produziert werden können.
Schilddrüsenhormone wirken als hormonelle „Schlüsselbotenstoffe“, um den gesamten Stoffwechsel des Menschen zu regulieren. Schilddrüsenhormone steigern den Eiweißaufbau, den Energieumsatz, die Körpertemperatur und beschleunigen damit die Stoffwechselvorgänge. Jodthyrox ist ein Arzneimittel zur Behandlung des Jodmangel-bedingten Kropfes (euthyreote Struma) sowie zur Verhinderung (Prophylaxe) und Behandlung einer erneuten Kropfbildung nach Schilddrüsenentfernung eines Iodmangelkropfes.
Bei einem Mangel oder bei einem Überschuss an Schilddrüsenhormonen kommt es zu vielfältigen Fehlfunktionen und Erkrankungen, denn Schilddrüsenhormone regulieren:
- Blutdruck und Herztätigkeit
- Hirnaktivität und Psyche
- Verdauung und Darmaktivität
- Energiestoffwechsel und Gewicht
- Insulinproduktion und Cholesterinwerte
- Kohlenhydrat, Fett- und Eiweißstoffwechsel
- Muskelstoffwechsel und Körperkraft
- Wachstum des Fetus im Mutterleib und des Kleinkinds
Jodthyroxin enthält nicht nur das dem natürlichen L-Thyroxin identische Levothyroxin. Es enthält zusätzlich 100µg Jod. Denn: Der Körper ist ohne das Spurenelement Jod nicht in der Lage, Jod selbst zu produzieren, und kann Jod nur in geringen Mengen speichern. Der Mensch muss daher Jod regelmäßig mit der Nahrung oder mit Tabletten aufnehmen.
Täglich verbraucht die Schilddrüse rund 80 Prozent des aufgenommenen Jods. Fehlen dem Menschen Schilddrüsenhormone über einen langen Zeitraum, kommt es im Extremfall zum Jodmangel-Kropf, einem äußerlich stark sichtbaren Knoten im Halsbereich, wo sich die Schilddrüse befindet.
Bevor es so weit kommt, sendet der erwachsene Körper bei Schilddrüsenmangel Symptome wie ausgeprägte Müdigkeit, Antriebsschwäche, Konzentrationsmangel, Enge und Druck im Hals, Schluckbeschwerden, Atembeschwerden, feuchte oder trockene Haut und Kältesensibilität. Im gegenteiligen Fall, bei einer Überfunktion der Schilddrüse, können Symptomen wie Nervosität, Unruhe, Stimmungsschwankungen, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Schlafstörungen, Durchfall, Gewichtsverlust, Haarausfall, Schwitzen und Zyklusstörungen auffallen.
Indikation
Das Präparat ist ein bewährtes, rezeptpflichtiges Arzneimittel zur Behandlung des Jodmangel-bedingten Kropfes (euthyreote Struma) sowie zur Verhinderung (Prophylaxe) und Behandlung einer erneuten Kropfbildung nach Schilddrüsenentfernung eines Iodmangelkropfes. Das Präparat wird zur Behandlung von Kropf bei Jugendlichen und Erwachsenen angewendet.
Kontraindikation (Gegenanzeigen)
Jodthyrox darf nicht eingenommen werden, wenn Sie:
- eine Überempfindlichkeit (Allergie) gegen die Wirkstoffe Levothyroxin-Natrium oder Kaliumiodid (Jod) oder einen der genannten sonstigen Hilfsstoffe zeigen.
- bei Ihnen eine Schilddrüsenüberfunktion jeglicher Art (Hyperthyreose) oder ein Knotenkropf am Hals (Struma) vorliegen.
- bei Ihnen ein autonomer, gutartiger Tumor der Schilddrüse (Schilddrüsenadenom) oder autonome Bezirke an der Schilddrüse vorliegen.
- bei Ihnen eine von einem Krankheitsherd ausgehende oder diffuse Autonomie (Verselbständigung) der Schilddrüse vorliegt.
- an einem frischen Herzinfarkt (Myokardinfarkt), einer frischen Entzündung der Herzmuskelschicht oder aller Herzmuskelschichten leiden (Myo-/Pankarditis).
- an einer frischen Angina pectoris (beklemmtes Gefühl in Brust durch eine zu geringe Sauerstoffversorgung) leiden.
- an Herzrhythmusstörungen oder tachykarder Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) leiden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Wer Jodthyrox Tabletten verwendet und bestimmte Symptome zeigt, sollte einen Arzt hinzuziehen. Für Kinder ist das Präparat nicht geeignet.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Jodthyrox ist erforderlich:
- wenn eine der folgenden Krankheiten vorliegt: Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), Angina pectoris, Arterienverkalkung (Arteriosklerose), Bluthochdruck, Hypophysen- (Hirnanhangdrüsen-) bzw. Nebennierenrindenschwäche; Erkrankung, bei der die Schilddrüse unkontrolliert Schilddrüsenhormon bildet (Schilddrüsenautonomie). Diese Erkrankungen sind vor Beginn einer Schilddrüsenhormontherapie auszuschließen bzw. zu behandeln.
- wenn bei Ihnen eine Koronarinsuffizienz (Mangeldurchblutung der Herzkranzgefäße), Herzschwäche (Herzinsuffizienz) oder Herzrhythmusstörungen der schnellen Art besteht. Dann sind auch leichtere durch Levothyroxin/Liothyronin bedingte Schilddrüsenüberfunktionen unbedingt zu vermeiden.
- wenn bei Ihnen eine durch eine Hirnanhangdrüse verursachte Schilddrüsenunterfunktion (sekundäre Hypothyreose) besteht. Dann muss vor Einleitung einer Schilddrüsenhormontherapie die Ursache abgeklärt werden, und falls erforderlich bei gleichzeitigem Vorliegen einer Nebennierenrindenschwäche eine entsprechende Therapie (Hydrocortison) eingeleitet werden.
- wenn Sie an Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden oder mit blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln behandelt werden. Insbesondere zu Behandlungsbeginn mit Jodthyrox sind die Blutzuckerspiegel bzw. Blutgerinnungswerte regelmäßig zu kontrollieren und ggf. die Dosierung des Antidiabetikums oder Blutgerinnungshemmers anzupassen.
- wenn Sie die Einnahme von Orlistat (Arzneimittel gegen Übergewicht) beginnen, beenden oder ändern, kann eine engmaschigere Überwachung und eine Dosisanpassung erforderlich sein.
- Bei Patienten mit Risiko für Psychose/psychotische Störungen wird empfohlen, mit einer niedrigen Levothyroxin-Dosis zu beginnen und diese langsam zu steigern sowie den Patienten während der Therapie zu überwachen.
- bei Frauen nach der Menopause (postmenopausale Frauen) mit einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), bei denen ein erhöhtes Risiko für Osteoporose (geringe Knochendichte) besteht, sollte die Schilddrüsenfunktion häufiger kontrolliert werden, um überhöhte Blutspiegel von Levothyroxin zu vermeiden.
Schilddrüsenhormone dürfen nicht zur Gewichtsreduktion eingesetzt werden. Schilddrüsenhormone führen nicht zur Reduktion Ihres Gewichtes, wenn eine normale Schilddrüsenfunktion vorliegt. Schwere und lebensbedrohliche Nebenwirkungen können bei einer Steigerung der Dosierung ohne ärztliche Anweisung auftreten. Hohe Schilddrüsenhormon-Dosen dürfen nicht mit bestimmten Arzneimitteln zur Gewichtsreduktion kombiniert eingenommen werden (z.B. Amfepramon, Cathin, Phenylpropanolamin, Pseudoephedrin), da schwere oder lebensbedrohliche Nebenwirkungen zunehmen könnten.
Bei einer Radioiod-Diagnostik oder Radioiod-Therapie wird empfohlen, im Vorfeld eine Iodgabe zu vermeiden – andernfalls verhindert eine mit Iod gesättigte Schilddrüse die Aufnahme von Radioiod.
Patienten mit Dermatitits herpetiformis Duhring sollten nur mit Vorsicht Jodthyrox einnehmen. Bei einigen Patienten wurde durch eine Iodsteigerung diese Erkrankung gefördert.
Bei eingestellter Jodthyrox-Therapie sollten Patienten bei Präparatewechsel mit Dosisanpassung auf klinisches Ansprechen und Laborwerte angepasst werden.
Nebenwirkungen
- Bei Überdosierung und Unverträglichkeit der Dosis, besonders bei zu schneller Dosissteigerung zu Beginn, können Symptome wie bei einer Schilddrüsenüberfunktion auftreten: Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern, Extrasystolen), Pulsbeschleunigung, Herzklopfen, pektanginöse Zustände, Kopfschmerzen, Muskelschwäche und Krämpfe, Erröten (Gesicht/Oberkörper), Fieber, Erbrechen, Menstruationsstörungen, Pseudotumor cerebri, Muskelzittern, innere Unruhe, Schlaflosigkeit, übermäßiges Schwitzen, Gewichtsabnahme, Durchfälle. In solchen Fällen wird zur Dosisreduktion oder Einnahmepause für mehrere Tage geraten. Sobald die Nebenwirkungen verschwunden sind, kann die Dosis wieder vorsichtig gesteigert werden.
- Bei Überempfindlichkeitsreaktionen gegen einen der Inhaltsstoffe können allergische Reaktionen auftreten.
- Bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen oder Neigung hierzu ist die Entwicklung von TPO-Antikörpern möglich.
- Eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) ist bei Vorliegen großer autonomer Areale in der Schilddrüse und hohen täglichen Iodgaben von mehr als 150 Mikrogramm möglich.
- Informieren Sie bei Verdacht auf Nebenwirkungen die Angehörigen der Gesundheitsberufe (z.B. Arzt oder Apotheker), damit die Nebenwirkung an die zuständige Behörde gemeldet wird.
Kommentar apomio: Bei Einnahme von Levothyroxin werden Nebenwirkungen am Muskelskelett und an den Knochen diskutiert. Bei Schilddrüsenüberfunktion und zu hohen Levothyroxin-Dosierungen wurden von der englischen Medicines and Healthcare products Regulatory Agency (MHRA) 56 Fälle von Muskelskelett-Nebenwirkungen, davon ein Osteoporose-Fall über einen Beobachtungszeitraum von 47 Jahren berichtet. Daher ist für die ärztliche Kontrolle der TSH-Konzentration mit Werten von idealerweise über 0,3 mU/l und für eine gute Calciumversorgung von 1000mg pro Tag zu sorgen.
Wechselwirkungen
- Bestimmte HIV-, Blutdruck- und Blutgerinnungsmittel (sog. Proteaseinhibitoren wie z.B. Ritonavir, Indinavir und Lopinavir) beeinflussen die Levothyroxin-Wirksamkeit. Häufige Kontrollen der Schilddrüsenhormonwerte und ggf. Anpassung der Levothyroxin-Dosis werden empfohlen.
- Das Antiepileptikum und Antiarrhythmikum Phenytoin beeinflusst möglicherweise die Levothyroxin-Wirkung, indem es Plasma-Eiweiße verdrängt. Dadurch kann sich der Anteil an fT4 und fT3 erhöhen. Außerdem verstärkt Phenytoin den Abbau (Metabolismus) von Levothyroxin in der Leber. Häufige Kontrollen der Schilddrüsenhormonwerte werden empfohlen.
- Schilddrüsenhormone mindern die Wirkung von Antidiabetesmitteln. Darum muss der Blutzuckerspiegel anfangs häufig kontrolliert und die Antidiabetika-Dosis ggf. angepasst werden.
- Schilddrüsenhormone verstärken die Wirkung von Blutgerinnungshemmern (Cumarinderivate). Levothyroxin verdrängt die Plasmaeiweißbindung von Antikoagulantien (Blutgerinnungshemmern). Dies kann besonders bei älteren Patienten das Risiko für Blutungen erhöhen, z.B. im Gehirn, zentralen Nervensystem und im Magen-Darm-Trakt. Häufige Kontrollen der Blutgerinnungswerte sind zu Anfang und während der Behandlung erforderlich bzw. eine Dosisanpassung des Gerinnungshemmers notwendig.
- Schilddrüsenhormone werden durch bestimmte Arzneimittel verstärkt (z.B. durch Salicylate, Dicumarol, Furosemid ab 250mg, Clofibrat und andere Arzneimittel) verdrängen Levothyroxin aus der Plasmaeiweißbindung und verstärken so den fT4-Anteil.
- Schilddrüsenhormone werden durch bestimmte Arzneimittel vermindert (z.B. Orlistat, Sevelamer, Tyrosinkinase-Inhibitoren, Colestyramin, Colestipol, Aluminum-Eisen-Calciumsalze, Glucocorticoide, Betasympathomimetika, Amiodaron, Propyluracil, jodhaltige Kontrastmittel, Sertralin, Proguanil-Chloroquin und Östrogene). Bei gleichzeitiger Einnahme von Orlistat kann es zur Schilddrüsenunterfunktion kommen. Sevelamer und auch Tyrosinkinase-Inhibitoren (Imatinib, Sunitinib) vermindern ggf. die Levothyroxin-Aufnahme bzw. die Levothyroxin-Wirksamkeit (Hier sind Schilddrüsenfunktions-Kontrollen zu Beginn und Ende der Kombinationstherapie und ggf. Levothyroxin-Dosisanpassung nötig). Da Ionenaustauschharze wie Colestipol und Colestyramin die Abgabe von Levothyroxin hemmen, muss Jodthyrox 4-5 Stunden vor diesen Arzneimitteln eingenommen werden. Aluminiumpräparate (Antacida, Sucralfat) können ggf. zur verminderten Levothyroxin-Wirksamkeit führen. Daher sollte Jodthyrox mindestens 2 Stunden vor Aluminium-, Eisen- und Calciumpräparaten eingenommen werden. Glucocorticoide, Betasympathomimetika, Amiodaron, Propyluracil und jodhaltige Kontrastmittel hemmen die periphere Konversion von T4 zu T3. Amiodaron besitzt einen hohen Jodgehalt und kann so sowohl eine Schilddrüsen-Überfunktion als auch Schilddrüsen-Unterfunktion auslösen. Besondere Vorsicht bei nodösen Kropfen (Struma). Sertralin und Proguanil-Chloroquin senken die Levothyroxin-Wirksamkeit und erhöhen die TSH-Werte. Leberenzym-aktivierende Arzneimittel wie Barbiturate/Carbamazepin steigern die Leber-Clearance von Levothyroxin. Östrogene in Kontrazeptiva und Wechseljahresmitteln können den Bedarf an Levothyroxin steigern.
- Schilddrüsenhormone unterliegen Wechselwirkungen mit best. Nahrungsmitteln (z.B. Sojaprodukte vermindern die Darmaufnahme von Levothyroxin, sodass ggf. zu Anfang und Ende einer Sojaernährung eine Jodthyrox-Dosisanpassung notwendig wird). Gleichzeitige Behandlung mit hohen Joddosen z.B. in Lithiumsalzen führt zur Hemmung der Hormoninkretion der Schilddrüse. Dies begünstigt einen Kropf (Struma) und eine Unterfunktion (Hypothyreose). Thyreostatika hemmen in der Schilddrüse die Überführung von Jod in organische Bindungen und können außerdem goiterogen wirken. Die Jodaufnahme in der Schilddrüse wird durch Substanzen wie Perchlorat oder Thiocyanat (bei über 5mg/dl) gehemmt, die auf demselben Weg in die Schilddrüse geschleust werden. TSH (Thyreotropin) stimulieren den Jodumsatz und die Jodaufnahme der Schilddrüse.
Dosierung
Nehmen Sie das Präparat immer genau nach Anweisung ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die empfohlene Dosierung beträgt soweit nicht anders verordnet:
- Initialdosis: Zu Beginn einer Therapie wird zunächst eine halbe Tablette Jodthyrox täglich eingenommen. Nach 2 bis 4 Wochen wird die Dosis erhöht, die Erhöhung ist abhängig von Gewicht und Alter des Patienten.
- Erhaltungsdosis: In der Regel nehmen Erwachsene und Jugendliche 1 Tablette täglich ein.
- Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft werden in der Regel 1 Tablette bis 1,5 Tabletten täglich eingenommen.
- Anwendungsart: Die Einnahme sollte morgens als einmalige Tagesdosis erfolgen. Die Tablette ist nüchtern eine halbe Stunde vor dem Frühstück mit möglichst etwas Flüssigkeit einzunehmen, zum Beispiel mit einem halben Glas Wasser.
- Anwendungsdauer: Die Behandlung erfolgt für einige Monate bis lebenslang.
- Überdosierung: Im Falle einer chronischen Überdosierung mit Kaliumjodid muss die Therapie mit Jodid beendet werden. Nach jahrelangem Levothyroxin-Missbrauch wurden Fälle von plötzlichem Herztod berichtet. Hohe Jodmengen (Jodismus) können zu Haut- und Schleimhautreizungen führen (Schnupfen, Speicheldrüsenschwellung, Bindehautentzündung, Gastroenteritis). Eine Überdosierung kann zu Symptomen einer Schilddrüsen-Überfunktion und zu einer akuten Psychose führen. In Einzelfällen wurden Krampfanfälle bei hierzu veranlagten Patienten berichtet. Symptome einer Überdosierung können sein: Angstzustände, Herzrasen (Tachykardie), Erregung, Hyperkinese. Abhängig von der Dosis der Überdosierung wird eine Pause der Einnahme oder eine Kontrolluntersuchung des T3-Werts empfohlen. Bei jodbedingter Schilddrüsenunterfunktion ist Jodid abzusetzen und eine Schilddrüsen-Hormontherapie zu beginnen. Bei einer jodbedingten Schilddrüsenüberfunktion ist mit Thyreostatika zu behandeln. In schweren Fällen sind Intensivtherapie, Thyreodektomie und Plasmapherese erforderlich.
Patientenhinweise
- Anwendung bei Kindern: Das Präparat ist nicht zur Anwendung bei Kindern vorgesehen und außer Reichweite von Kindern aufzubewahren.
- Anwendung bei Überempfindlichkeit: Das Präparat darf bei bekannten Überempfindlichkeiten auf die Inhaltsstoffe nicht angewendet werden.
- Anwendung bei bestimmten Erkrankungen: Das Präparat darf nicht oder nur bedingt bei einer Vielzahl von unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ genannten Grund- und Vorerkrankungen eingenommen werden.
- Anwendung mit anderen Arzneimitteln: Das Präparat darf nicht oder nur bedingt mit einer Vielzahl von unter „Wechselwirkungen“ genannten Arzneimitteln gemeinsam eingenommen werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
- Die Anwendung von Jodthyrox ist besonders in der Schwangerschaft und Stillzeit konsequent durchzuführen.
- In der Schwangerschaft kann eine erhöhte Dosis notwendig werden.
- Zu extrem hohe Schilddrüsenhormon-Dosen können wiederum die Entwicklung des Fetus und des Neugeborenen ebenfalls negativ beeinflussen.
- Schwangere sollten ihre TSH-Werte (mütterliche TSH-Serumwerte) während jedes Trimesters bestimmen lassen. Erhöhte TSH-Serumwerte können schon in der 4. Schwangerschaftswoche auftreten.
- Ein erhöhter TSH-Serum-Spiegel sollte durch eine erhöhte Levothyroxin-Dosis korrigiert werden.
- Sofort nach der Geburt ist die Levothyroxin-Dosis anzupassen. Da der TSH-Wert nach der Geburt dem Wert vor der Empfängnis ähnelt, sollte die Dosis vor der Schwangerschaft gewählt werden. 6 bis 8 Wochen nach der Geburt sollte ein TSH-Serum-Spiegel bestimmt werden.
- Teratogenität/Foetoxizität: Es besteht erfahrungsgemäß kein Anhaltspunkt dafür, dass die empfohlene Dosis in Jodthyrox zu Missbildungen, Abgängen oder Fehlgeburten beim Menschen führt.
- Stillzeit: Levothyroxin geht in die Muttermilch über. Die Zielkonzentrationen im empfohlenen Dosisbereich reichen jedoch für eine Schilddrüsenüberfunktion oder TSH-Suppression beim Säugling nicht aus. Kaliumjodid ist plazentagängig (Gebärmutterkuchen) und geht ebenfalls in die Muttermilch über. Berücksichtigt werden müssen Jodkonzentrationen aus Nahrungsergänzungsmitteln. Der gestillte Säugling benötigt keine weiteren Jodgaben. In Endemiegebieten ist während der Schwangerschaft eine Jodersatztherapie (150-200 µg) empfohlen, keinesfalls aber über diesen Gaben. Auf hohe Jodplasma-Spiegel reagiert der Fetus äußerst empfindlich mit Schilddrüsenunterfunktion und angeborenem Kropf (Struma). Jodid wird in der Muttermilch konzentriert und ausgeschieden, sodass bei sehr hohen Dosen (das über 10fache des Jodids in Jodthyrox) die Gefahr einer Schilddrüsenunterfunktion besteht.
Fahrtüchtigkeit
Es ist nicht zu erwarten, dass Jodthyrox einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, hat. Studien zur Auswirkung auf die Fahrtüchtigkeit liegen nicht vor.
Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre. Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
Lagerung
Das Präparat darf nicht über 25 Grad gelagert werden. Die Blister sind im Umkarton aufzubewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Pharma-Wiki „Levothyroxin“: https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Levothyroxin
Bedeutung von Jod für die Schilddrüse: https://www.deutsches-schilddruesenzentrum.de/wissenswertes/funktion-der-schilddruese/bedeutung-des-jod-fuer-die-schilddruese/
Funktion der Schilddrüse: https://www.schilddruesenzentrum-koeln.de/wissenswertes/anatomie-funktion-der-schilddruese
Calciumpräparate bei Levothyroxineinnahme: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2011/daz-22-2011/calciumsubstitution-bei-levothyroxin-einnahme
Gebrauchsinformation „Jodthyrox Tabletten“ des Herstellers Merckgroup: https://www.merckgroup.com/at-de/expertise/fachinformationen/gi/GI_Jodthyrox.pdf, Stand: Mai 2019.
Kontaktinformationen des Herstellers: Merck Serono, Alsfelder Straße 17, 64289 Darmstadt, E-Mail: Medwiss.Service@merckgroup.com, Tel.: 0800/42 88 373
Über die Autor:innen
Maria Köpf
Frau Maria Köpf ist seit 2018 als freie Autorin für apomio tätig. Sie ist ausgebildete Pharmazeutisch-technische Assistentin und absolvierte ein Germanistik- und Judaistik-Studium an der FU Berlin. Inzwischen arbeitet Maria Köpf seit mehreren Jahren als freie Journalistin in den Bereichen Gesundheit, Medizin, Naturheilkunde und Ernährung. Mehr von ihr zu lesen: www.mariakoepf.com.
Kundenbewertung zu JODTHYROX
Leider konnten wir keine Rezension zu deiner Anfrage finden.
Das könnte dich auch interessieren
Telepharmazie: Per App und Videochatfenster Kunden modern beraten
Laut § 17 der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) ist es Apotheken seit 22. Oktober 2019 zulässig, die Beratung auch “im Wege der Telekommunikation” zu absolvieren.1 Damit ist automatisch die Telepharm...
Das Click & Collect System von Mauve
Wie man aus Kunden zufriedene Kunden macht Online verkaufen auch ohne Versandhandelserlaubnis Neben dem klassischen Vertriebsweg über die Offizin-Apotheke gibt es mittlerweile die unte...
Amazon und PillPack: Nicht alles, was neu ist, ist böse – oder doch?
Wo lukrative Märkte sind, ist Amazon nicht weit - und allein der deutsche Medikamentenmarkt ist rund 40 Milliarden Euro schwer. In den USA gibt es bereits einen Prototyp für rezeptpflichtigen Ver...
Pflichtangaben: JODTHYROX
Indikation
- Das Präparat ist ein Schilddrüsentherapeutikum und dient zur Behandlung des Kropfes bei Iodmangel und Ergänzung des Iodbedarfs, insbesondere bei:
- Kropf (euthyreote Struma) des Jugendlichen, Kropf mit gleichmäßiger Vergrößerung der Schilddrüse (euthyreote Struma diffusa) des Erwachsenen und in der Schwangerschaft sowie zur Verhütung erneuter Kropfbildung nach Operation eines Iodmangelkropfes (Prophylaxe einer Rezidivstruma).
- Hinweis:
- Vor Umstellung auf das Kombinationspräparat sollte eine Behandlung/Einstellung mit reinen Schilddrüsenhormonpräparaten in der Regel vorangegangen sein. In der Regel ist eine zusätzliche Gabe von Iod neben Schilddrüsenhormon bei jüngeren Patienten (unter 40 Jahren) mit Kropf und einem ernährungsbedingten Iodmangel angezeigt.
- Da nach einer maximal 1 - 2jährigen Behandlung in der Regel keine weitere Verkleinerung oder Rückbildung des Kropfes zu erwarten ist, sollte das Arzneimittel danach nicht weiter eingenommen werden, es sei denn, der betreuende Arzt hält eine Weiterbehandlung für begründet. Nach Absetzen des Präparates empfiehlt sich eine Weiterbehandlung mit einem Iodpräparat in vorbeugender Dosierung, wenn eine ausreichende Iodzufuhr über die Nahrung nicht gewährleistet werden kann.
Kontraindikation
- Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Levothyroxin, Iod oder einen der sonstigen Bestandteile des Präparates sind.
- wenn Sie unter einer Schilddrüsenüberfunktion leiden
- wenn bei Ihnen selbstständig hormonbildende Areale in der Schilddrüse vorliegen (autonomes Adenom)
- wenn Sie an einer akuten Herzkrankheit (Myokardinfarkt oder Entzündung des Herzens) leiden.
Dosierung
- Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
- Falls vom Arzt nichts anderes verordnet, ist die übliche Dosis:
- Zu Beginn der Behandlung 1/2 Tablette (50 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium, 50 Mikrogramm Iod) 1 x täglich für die Dauer von 2 - 4 Wochen; danach Erhöhung der Dosis in Abhängigkeit von Alter und Körpergewicht bzw. dem Bedarf des Patienten.
- Erhaltungsdosis: Jugendliche und Erwachsene 1 Tablette (100 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium, 100 Mikrogramm Iod) 1 x täglich; in der Schwangerschaft 1 - 1 1/2 Tabletten (100 - 150 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium, 100 - 150 Mikrogramm Iod) 1 x täglich.
- Dauer der Anwendung
- Die Dauer der Anwendung bestimmt der Arzt. Im Allgemeinen wird eine deutliche Rückbildung des Kropfes bei regelmäßiger Tabletteneinnahme innerhalb eines Jahres erzielt. Sobald ein normaler Halsumfang erreicht oder bei Jugendlichen das Wachstum abgeschlossen ist, kann die Einnahme des Arzneimittels beendet werden.
- Bei fortbestehendem Iodmangel ist danach die Einnahme von Iodid-Tabletten zu empfehlen. Bei unzureichender Rückbildung des Kropfes kann durch Weiterbehandlung mit dem Präparat oder reinem Levothyroxin häufig weiteres Kropfwachstum verhindert werden. Nach Operation einer Iodmangelstruma sollte die Behandlung mit dem Arzneimittel zunächst für die Dauer eines Jahres erfolgen. Der Arzt entscheidet durch Kontrolluntersuchungen, ob eine weitere Tabletteneinnahme erforderlich ist.
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie die den Eindruck haben, dass die Wirkung des Arzneimittels zu stark oder zu schwach ist.
- Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
- Wenn Sie eine höhere Dosis als verordnet eingenommen haben, können bei Ihnen Symptome wie Herzklopfen, Angstzustände, innere Unruhe oder unwillkürliche Bewegungen auftreten. Bei Patienten mit neurologischen Störungen, wie z.B. Epilepsie, können in Einzelfällen Krampfanfälle auftreten. Bitte wenden Sie sich in solchen Fällen an Ihren Arzt.
- Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
- Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorhergehende Einnahme vergessen haben, sondern nehmen Sie am darauf folgenden Tag wieder die normale Dosis ein.
- Wenn Sie die Einnahme abbrechen
- Für den Behandlungserfolg ist die regelmäßige Einnahme des Arzneimittels in der vorgeschriebenen Dosierung erforderlich. Bei Unterbrechung oder vorzeitiger Beendigung der Behandlung kann es daher zum Wiederauftreten von Krankheitssymptomen kommen, deren Art von der jeweiligen Grunderkrankung abhängig ist.
- Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Patientenhinweise
- Besondere Vorsicht bei der Einnahme des Arzneimittels ist erforderlich,
- wenn bei Ihnen eine der folgenden Herzerkrankungen vorliegt:
- Mangeldurchblutung der Herzkranzgefäße (Angina pectoris)
- Herzinsuffizienz
- schneller und unregelmäßiger Herzschlag
- hoher Blutdruck
- Fettablagerungen an den Arterienwänden (Arteriosklerose)
- Diese Erkrankungen müssen vor Einnahme des Präparates medikamentös behandelt sein.
- Während der Einnahme des Arzneimittels müssen Ihre Schilddrüsenhormonwerte häufig kontrolliert werden. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob eine dieser Erkrankungen auf Sie zutrifft, oder wenn Sie an diesen Erkrankungen leiden, aber noch nicht behandelt werden, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
- Ihr Arzt wird untersuchen, ob eine Funktionsstörung der Nebenniere, der Hirnanhangdrüse oder der Schilddrüse mit unkontrollierter Überproduktion von Schilddrüsenhormonen (Schilddrüsenautonomie) bei Ihnen vorliegt, weil diese vor Einnahme des Präparates medikamentös behandelt werden müssen.
- Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie in den Wechseljahren sind oder diese bereits hinter sich haben. Aufgrund des Osteoporoserisikos können regelmäßige Kontrollen Ihrer Schilddrüsenfunktion notwendig sein.
- Eine Sättigung der Schilddrüse mit Iod kann die optimale Aufnahme von Radioiod zur Diagnostik oder Therapie verhindern. Es wird empfohlen, eine Iodgabe vor solchen Maßnahmen zu vermeiden.
- Bei Patienten mit Dermatitis herpetiformis Duhring soll die Anwendung von Jodthyrox mit Vorsicht erfolgen, da beschrieben wurde, dass eine Iodexposition eine Dermatitis herpetiformis Duhring bei einigen Patienten triggern kann.
- Ältere Menschen:
- Bei älteren Patienten sind eine vorsichtige Dosierung und häufige ärztliche Kontrollen notwendig.
- wenn bei Ihnen eine der folgenden Herzerkrankungen vorliegt:
- Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
- Es gibt keine Hinweise darauf, dass das Arzneimittel die Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr oder zu Arbeiten mit Maschinen und Arbeiten ohne sicheren Halt einschränkt.
Schwangerschaft
- Eine Behandlung mit dem Arzneimittel ist in Schwangerschaft und Stillzeit besonders wichtig und darf deshalb nicht unterbrochen werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, da Ihre Dosis eventuell angepasst werden muss.
- Eine Anwendung von Iod und iodhaltigen Präparaten in der Schwangerschaft und Stillzeit soll nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes erfolgen und 200 Mikrogramm Iodid pro Tag nicht überschreiten.
- Eine zusätzliche Iodgabe beim gestillten Säugling ist nicht erforderlich.
- Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.