Lactulose Hexal Sirup (200 ml)

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Allgemeine Informationen zu dem Produkt

PZN: 1330142 (rezeptfrei) 200 ml Generikum 4,95 € Zuzahlung für Versicherte gesetzl. Krankenvers.
Der Lactulose Hexal Sirup ist ein Mittel gegen Verstopfungen und zur Ammoniakentgiftung im Rahmen einer hepathischen Enzephalopathie. Bei der Substanz Lactulose handelt es sich um ein synthetisches Disaccharid (Zweifachzucker), das vom menschlichen Organismus nicht resorbiert und metabolisiert wird. Dies erklärt seine Wirkung als osmotisches Lanxans. Lactulose bindet Wasser, wodurch das Darmvolumen erhöht und der verhärtete Stuhl aufgeweicht wird. Dies führt zu einem leichteren Stuhlabgang. Ein weiteres Indikationsgebiet für die Gabe von Lactulose ist die Entgiftung des Körpers von Ammonium und die damit verbundene hepatische Enzephalopathie. Die Gruppe der Laktobazillen in der physiologischen Darmflora wird durch Lactulose aktiviert und gefördert. Auf der anderen Seite werden ammoniakbildende Darmbakterien einschließlich ihres Enzyms Urease, welches die Bildung von Ammoniak aus Harnstoff katalysiert, gehemmt. Es kommt zu einer Protonierung von Ammoniak zu Ammoniumionen, die als Salz ausgeschieden werden. Infolge dessen sinkt die Ammoniakkonzentration im Blut und über den Leberkreislauf gelangt weniger schädliches Ammoniak durch die Blut-Hirn-Schranke ins Gehirn. Der Lactulose Hexal Sirup leistet somit einen wertvollen Beitrag bei der Entgiftung, löst Verstopfungen und unterstützt die Behandlung einer protokavalen Enzephalopathie bei Leberzirrhose.

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Pflichtangaben: Lactulose Hexal Sirup

Zusammensetzung

Hilfsstoffe
  • Lactulose 66.7g

Indikation

  • Das Präparat ist ein Abführmittel; Leber- und Darmtherapeutikum
  • Das Arzneimittel wird angewendet
    • bei Verstopfung, die durch ballaststoffreiche Kost und andere allgemeine Maßnahmen nicht ausreichend beeinflusst werden kann
    • bei Erkrankungen, die einen erleichterten Stuhlgang erfordern
    • zur Vorbeugung und Behandlung bei portokavaler Enzephalopathie (d.h. Störungen der Gehirnfunktion infolge chronischer Lebererkrankungen, besonders bei Leberzirrhose).

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf NICHT eingenommen werden
    • wenn Sie allergisch gegen Lactulose oder einen der sonstigen Bestandteile des Präparates sind
    • wenn Sie Beschwerden wie Bauchschmerzen, Erbrechen und Fieber haben Dies können Anzeichen einer ernsten Erkrankung, wie z.B. Darmverschluss (Ileus) oder Entzündungen im Magen-Darm-Bereich sein. Bei solchen Beschwerden sollten Sie unverzüglich ärztlichen Rat suchen.
    • wenn Sie an der seltenen erblichen Form der Fruchtzuckerunverträglichkeit (hereditäre Fructoseintoleranz) leiden.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein.
  • Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Bedenken Sie auch, dass es nach Einnahme der angegebenen Dosen des Präparates einer geraumen, oft von Patient zu Patient unterschiedlichen Zeit bedarf, bis sich die erwünschte Wirkung zeigt. So kann die abführende Wirkung des Arzneimittels bereits nach 2 bis 10 Stunden eintreten, es können aber auch 1 bis 2 Tage bis zum ersten Stuhlgang vergehen, besonders bei noch ungenügender Dosierung.
  • Das Präparat muss je nach Anwendungsgebiet unterschiedlich dosiert werden. Die hier angegebenen Dosierungen können nur der Orientierung dienen und müssen gegebenenfalls verändert werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
  • Die empfohlene Dosis beträgt
    • Bei Verstopfung
      • Erwachsene
        • 1 bis 2-mal täglich 5 - 10 g (entsprechend 7,5 - 15 ml)
      • Kinder
        • 1 bis 2-mal täglich 3 - 6 g (entsprechend 4,5 - 9 ml)
      • Gerade zu Beginn der Behandlung einer Verstopfung sind häufig größere Dosen des Arzneimittels erforderlich. Im Allgemeinen kann diese etwas höhere Anfangsdosis nach 3 - 4 Tagen vermindert werden.
    • Bei portokavaler Enzephalopathie, d.h. bei Beeinträchtigung der Hirnfunktion im Rahmen einer Lebererkrankung
      • Erwachsene
        • Zu Beginn der Behandlung einer portokavalen Enzephalopathie sollten Erwachsene 3 bis 4-mal täglich 5 - 10 g (entsprechend 7,5 - 15 ml) einnehmen.
        • Anschließend sollte die Dosis langsam und vorsichtig auf 3 bis 4 mal täglich 20 - 30 g ( entsprechend 30 - 45 ml) gesteigert werden. Das Ziel sollte dabei die Entleerung von zwei bis drei weichen Stühlen pro Tag sein.
      • Kinder
        • Für die Anwendung bei Kindern sind keine Angaben vorhanden.

 

  • Dauer der Anwendung
    • Die Behandlungsdauer richtet sich nach der Entwicklung des jeweiligen Krankheitsbildes.

 

  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wurde das Arzneimittel in zu großen Mengen eingenommen, können Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle und Verluste an Wasser und Elektrolyten (vor allem von Kalium und Natrium) auftreten, die gegebenenfalls durch eine medikamentöse Therapie ausgeglichen werden müssen.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei einer Überdosierung solche Beschwerden auftreten. Dieser wird dann auch über eventuell einzuleitende Behandlungsmaßnahmen entscheiden.

 

  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Auch bei richtiger Einnahme der empfohlenen Dosis kann es einige Zeit dauern, bis sich die gewünschte Wirkung einstellt.
    • Sollten Sie zu wenig eingenommen haben, so kann sich die Zeit bis zum Wirkungseintritt verlängern; der Behandlungserfolg kann dann aber auch ganz ausbleiben.
    • Haben Sie einmal die Einnahme einer Dosis des Arzneimittels vergessen, fahren Sie bitte mit der Therapie wie empfohlen fort, ohne selbstständig die Dosis zu erhöhen! In Zweifelsfällen fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat!

 

  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Unterbrechen Sie die Behandlung mit dem Präparat oder beenden Sie die Einnahme vorzeitig, so müssen Sie damit rechnen, dass sich die gewünschte Wirkung nicht einstellt bzw. das Krankheitsbild sich wieder verschlechtert. Nehmen Sie deshalb bitte Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Sie die Behandlung beenden oder unterbrechen wollen.

 

  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt und Apotheker.

Patientenhinweise

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bei Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes (Salzverluste) sollte das Präparat nicht eingenommen werden.
    • Leiden Sie bereits längere Zeit unter Verstopfung, so sollten Sie sich vor Beginn einer Therapie mit dem Arzneimittel von Ihrem Arzt beraten und untersuchen lassen, denn chronische Störungen bzw. Beeinträchtigungen des Stuhlganges können Anzeichen einer ernsteren Erkrankung sein!
    • Kinder
      • Da bei Säuglingen und Kleinkindern eine vererbte Fruktose-Unverträglichkeit möglicherweise noch nicht erkannt wurde, sollten diese das Präparat erst nach Rücksprache mit einem Arzt erhalten.

 

  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel hat keine nachteiligen Auswirkungen auf die Wahrnehmung, die Urteilskraft sowie das Reaktionsvermögen.

Schwangerschaft

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schädliche Wirkungen von Lactulose bei Einnahme während der Schwangerschaft und Stillzeit sind nicht bekannt. Lactulose kann auch während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden.