LACTUFLOR (200 ml)
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Pflichtangaben: LACTUFLOR
Zusammensetzung
- Lactulose 3.25g
Indikation
- Lactulose ist ein Abführmittel. Es kann im Dünndarm nicht verdaut werden und wird daher unverändert in den Dickdarm weitertransportiert. Dort wird es durch Darmbakterien zu Säuren abgebaut, welche das Wasser im Dickdarm zurückhalten. Das Darmvolumen im Dickdarm nimmt zu und löst indirekt den Reiz zur Entleerung aus.
- Darüber hinaus wird Lactulose in hohen Dosen bei Störungen der Gehirnfunktion bei bestehender Lebererkrankung eingesetzt.
- Anwendungsgebiete:
- Verstopfung, die durch ballaststoffreiche Kost und andere allgemeine Maßnahmen nicht ausreichend beeinflusst werden kann, sowie Erkrankungen, die einen erleichterten Stuhlgang erfordern.
- Vorbeugung und Behandlung bei portokavaler Enzephalopathie (d. h. Störungen der Gehirnfunktion infolge chronischer Lebererkrankungen, besonders bei Leberzirrhose).
Kontraindikation
- Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie unter Darmverschluss leiden
- wenn Sie unter Galactose-Unverträglichkeit leiden
- wenn Sie allergisch gegen Lactulose oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
Dosierung
- Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
- Dosierung:
- Das Präparat muss je nach Anwendungsgebiet unterschiedlich dosiert werden. Die hier angegebenen Dosierungen können nur der Orientierung dienen und müssen gegebenenfalls verändert werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
- Bei Verstopfung:
- Erwachsene und Jugendliche (14-17 Jahre):
- Die Anfangsdosis beträgt 15 - 30 ml täglich, entweder als Einzeldosis (vorzugsweise morgens) oder in zwei getrennten Dosen eingenommen. Wenn die Darmfunktion einsetzt, kann die Dosis halbiert werden. Falls nach 3 Tagen kein Effekt zu erkennen ist, kann die Dosis auf das Zweifache der Anfangsdosis erhöht werden. Falls dann immer noch keine Wirkung eintritt, müssen Sie einen Arzt aufsuchen.
- Kinder, Tagesdosis:
- Unter 1 Jahr: 5 ml
- 1 - 6 Jahre: 10 - 15 ml
- 7 - 14 Jahre: 15 ml
- Die Dosis sollte individuell so angepasst werden, dass ein weicher Stuhl entsteht.
- Erwachsene und Jugendliche (14-17 Jahre):
- Bei portokavaler Enzephalopathie, d. h. bei Beeinträchtigung der Hirnfunktion im Rahmen einer Lebererkrankung:
- Akute portokavale Enzephalopathie (Präkoma, Koma hepaticum): Anfangs 50 ml alle 2 Stunden bis 2 Stühle entleert werden. Danach sollte die Dosierung so angepasst werden, dass täglich 2 - 3 weiche Stühle entleert werden.
- Chronische portokavale Enzephalopathie: Anfangs 30 - 45 ml 3 bis 4 mal täglich. Danach sollte die Dosierung so angepasst werden, dass täglich 2 - 3 weiche Stühle entleert werden.
- Bedenken Sie auch, dass es nach Einnahme der angegebenen Dosen des Arzneimittels einer geraumen, oft von Patient zu Patient unterschiedlichen Zeit bedarf, bis sich die erwünschte Wirkung zeigt. So kann die abführende Wirkung von diesem Arzneimittel bereits nach 2 - 10 Stunden eintreten, es können aber auch 1 - 2 Tage bis zum ersten Stuhlgang vergehen, besonders bei noch ungenügender Dosierung.
- Dauer der Anwendung
- Die Behandlungsdauer richtet sich nach der Entwicklung des jeweiligen Krankheitsbildes.
- Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten:
- Wurde das Arzneimittel in zu großen Mengen eingenommen, können Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle und Verluste an Wasser und Elektrolyten (vor allem von Kalium und Natrium) auftreten, die gegebenenfalls durch eine medikamentöse Therapie ausgeglichen werden müssen.
- Informieren Sie Ihren Arzt, wenn es bei einer Überdosierung zu solchen Beschwerden gekommen ist. Dieser wird dann auch über eventuell einzuleitende Behandlungsmaßnahmen entscheiden.
- Wenn Sie die Einnahme vergessen haben:
- Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Fahren Sie bitte mit der Behandlung wie empfohlen fort.
- Wenn Sie die Einnahme abbrechen
- Unterbrechen Sie die Behandlung oder beenden Sie die Einnahme vorzeitig, so müssen Sie damit rechnen, dass sich die gewünschte Wirkung nicht einstellt bzw. das Krankheitsbild sich wieder verschlechtert. Nehmen Sie deshalb bitte Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie die Behandlung beenden oder unterbrechen wollen.
- Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich ain Ihren Arzt oder Apotheker
Patientenhinweise
- Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen.
- Besondere Vorsicht bei der Einnahme des Arzneimittels ist erforderlich
- wenn Sie unter Entzündungen im Magen-Darm-Bereich leiden
- wenn Sie unter Störungen des Wasser- und Salzhaushaltes (Elektrolythaushalt) leiden
- Leiden Sie bereits längere Zeit unter Verstopfungsbeschwerden, so sollten Sie sich vor Beginn einer Therapie mit dem Präparat von Ihrem Arzt beraten und untersuchen lassen, denn chronische Störungen bzw. Beeinträchtigungen des Stuhlganges können Anzeichen einer ernsteren Erkrankung sein!
- Kinder
- Da bei Säuglingen und Kleinkindern eine vererbte Fructose-Unverträglichkeit möglicherweise noch nicht erkannt wurde, sollten diese das Präparat erst nach Rücksprache mit einem Arzt erhalten.
- Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
- Das Arzneimittel hat keinen oder nur einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.
Schwangerschaft
- Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Das Arzneimittel kann während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden.