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Ein unterschätztes Naturheilmittel: Die Blätter des Walnussbaumes

J. Ehresmann
J. Ehresmann
Aktualisiert am 23. Dezember 2015

Die Walnussblätter, lateinisch Juglandis folium, gelten als Naturheilmittel und können sowohl innerlich als auch äußerlich ihre Wirkung entfalten. Sie sind schweißhemmend und heilungsfördernd.

Die Blätter des Walnussbaumes

Der Walnussbaum, der ursprünglich in Mittelasien beheimatet ist und sich über den Mittelmeerraum bis Mitteleuropa verbreitet hat, gehört zur Familie der Walnussgewächse und zählt im Gesamten als reinste grüne Apotheke, denn viele seiner Teile kommen der Gesundheit zugute: Seien es die Walnüsse, die besonders zur Winterzeit gerne genascht werden und gesundheitsfördernd für die Blutgefäße sind, die Nusskämben, welche das Herz stärken sollen und sich bei Herzrhythmusstörungen eignen oder die Walnussblätter, die sowohl für die innerliche als auch äußerliche Anwendung Verwendung finden. Ein Walnussbaum kann bis zu 25 Meter groß werden und hat eine Lebensdauer von 200 Jahren.

Welche Inhaltsstoffe haben die Walnussblätter?

Die Walnussblätter besitzen folgende Inhaltsstoffe:

  • hoher Anteil an Gerbstoffen
  • Flavonoide
  • Juglon
  • Hydrojuglon
  • verschiedene Phenolcarbonsäuren wie Kaffeesäure und Vanillinsäure
  • ätherisches Öl

Welche Wirkungen haben die Walnussblätter?

Den Wallnussblättern wird eine entzündungshemmende, zusammenziehende, schweißhemmende Heilwirkung zugeschrieben, weshalb sie besonders gut bei Hauterkrankungen wie Akne, Sonnenbrand und kleinen Wunden zum Einsatz gebracht werden. Darüber hinaus können Walnussblätter den Juckreiz bei bestehenden Ekzemen lindern.

Anwendungsbereiche der Walnussblätter

Die Walnussblätter werden auch eingesetzt, um das übermäßige Schwitzen an Händen sowie Füßen zu behandeln; die Anwendung findet hierbei äußerlich statt. Durch den hohen Gehalt an Gerbstoffen der Walnussblätter wird die Schweißproduktion eingedämmt. Weitere Anwendungsbereiche sind:

  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Hauterkrankungen
  • Lebererkrankungen
  • Lymphknotenentzündungen
  • Kopfschmerzen

Walnussblätter und die Darreichungsformen

Die Walnussblätter werden für gewöhnlich bei Hauterkrankungen äußerlich angewendet – Tee oder Tinkturen aus Walnussblättern werden in Umschlägen, als Badezusatz oder Spülung für die Behandlung verwendet. Walnussblättertee hat eine beruhigende Wirkung und wird bei Schleimhautentzündungen des Magen-Darm-Trakts getrunken: auf eine Tasse Wasser werden ein bis zwei Teelöffel Walnussblätter bei einer Aufziehzeit von 10 Minuten zubereitet; bis zu drei Tassen Walnussblättertee können pro Tag getrunken werden.

Nebenwirkungen und Gegenanzeigen

Nebenwirkungen und Gegenanzeigen bei der Anwendung von Walnussblättern sind nicht bekannt. Länger als sechs Wochen sollte eine Behandlung mit Walnussblättern allerdings nicht stattfinden, da eine körperliche Gewöhnung einsetzen könnte und die Wirkung nachlässt.

 

Über die Autor:innen

J. Ehresmann

J. Ehresmann

Die ausgebildete Operations-Technische Assistentin hat nach ihrer dreijährigen Ausbildung eine Weiterbildung zur Chirurgisch-Technischen Assistentin in der Allgemein- und Visceralchirurgie in Köln absolviert. Inzwischen blickt sie auf eine mehrjährige Erfahrung in der OP-Assistenz in diesem Fachgebiet zurück. Neben ihrer Tätigkeit im OP studiert Frau Ehresmann Humanmedizin in einem Modellstudiengang in Aachen.

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