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Zimt: Reguliert den Blutzuckerspiegel und hilft beim Abnehmen

Lisa Vogel
Lisa Vogel
Aktualisiert am 16. Dezember 2015

Wenn Zimt eine Assoziation hervorruft, dann die an Lebkuchen, Gebäck und Glühwein. Vor allem in Plätzchen und Stollen vor den Weihnachtsfeiertagen ist das Gewürz zu finden. Es handelt sich um eines der ältesten Gewürze der Welt und galt früher sogar wertvoller als Gold. Es wurden ganze Expeditionen gestartet um die hellbraunen Stangen zu finden. Denn bereits vor vielen Jahren wurde Zimt als Heilmittel gegen eine Vielzahl von Leiden und Gebrechen verwendet. Ob Magen-Darm-Beschwerden oder Fußpilz: Zimt war damals Allheilmittel. Heute sind seine heilenden Fähigkeiten wissenschaftlich belegt – zumindest bei der Anwendung gegen Diabetes und Übergewicht. Das winterliche Gewürz kann also mehr als nur Zimtsterne würzen. 

Der Zimtbaum

Was wir als Zimt kennen ist die Rinde des Echten- oder Ceylon-Zimtbaumes (Cinnamomum verum) oder des Cassia-Zimtbaumes (Cinnamomum aromaticum). Er gehört zur Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae) und wächst in Südasien. Wird die Rinde getrocknet, entstehen die typischen Zimtstangen. Mahlt man sie, erhält man das Gewürzpulver. Die Blätter des tropischen Baumes sind zuerst rot und verfärben sich grün mit weißen Streifen. Die Bäume müssen erst mehrere Jahre wachsen, bis sie schließlich beschnitten werden. Aus den nachfolgenden jungen Trieben wird die Rinde abgeschält und zu Zimtstangen verarbeitet.

Die Inhaltsstoffe von Zimt

Zimtrinde enthält vor allem ätherische Öle (0,5 bis 2,5%). Der Hauptbestandteil des Öls ist Zimtaldehyd und Eugenol. Außerdem sind in der Rinde Gerbstoffe und Phenolcarbonsäure enthalten. Der Cassia-Zimt enthält einen hohen Anteil an Cumarinen. Sie können unter Umständen bei einer zu hohen Dosierung Leber und Nieren schädigen. Doch die Rinde des Ceylon-Zimtbaumes enthält wesentlich weniger des Stoffes und ist daher unbedenklich.

Die Wirkung von Zimt

Vor allem die blutzuckersenkende Eigenschaft von Zimt ist in den vergangenen Jahren in den Fokus der Wissenschaft gerückt. Eher zufällig entdeckten Forscher, dass Lebensmittel, die mit Zimt gewürzt sind den Blutzuckerspiegel weniger stark einsteigen lassen als Produkte ohne Zimt. Darauf folgen verschiedene Studien, die den blutzuckersenkenden Effekt der Rinde betätigten. Wer regelmäßig etwa einen Teelöffel Zimt am Tag zu sich nimmt, verbessert die Wirkung des Körpereigenen Insulins. So bleiben lästige Heißhungerattacken aus und man hat automatisch weniger Hunger. So kann der Verzehr von Zimt nicht nur bei Diabetes mellitus helfen, sondern unterstützt auch den Kampf gegen die überflüssigen Kilos. Dabei gilt natürlich: Zimtsterne und Zimtschnecken sind trotz der positiven Wirkung des Gewürzes weniger empfehlenswert. Besser ist es das morgendliche Müsli oder den Tee mit Zimt zu würzen.

Zimt hat eine weitere positive Wirkung auf den Körper: Er senkt die Werte der schlechten Blutfette und tangiert dabei die guten Blutfettwerte nicht. So wird etlichen Volkskrankheiten wie Ablagerungen in den Gefäßen oder Herzproblemen vorgebeugt.

Die Anwendungsbereiche von Zimt

Durch die blutzuckersenkende Wirkung kann Zimt bei der Behandlung von Diabetes eingesetzt werden. Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln muss aber unbedingt mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Zimt wird in der Regel innerlich angewendet. Die Heilpflanze eignet sich außerdem zur Unterstützung einer Diät. Dazu einfach die täglichen Speisen mit dem Pulver verfeinern oder eine Zimtstange mit kochendem Wasser übergießen und einige Minuten ziehen lassen. Die Wirkstoffe der Zimtrinde lösen sich im Tee auf. Diesen Tee zum Frühstück oder vor dem Mittagessen trinken.

Äußerlich angewendet kann Zimtöl die Durchblutung fördern. Hierbei ist eine genaue Dosierung allerdings sehr wichtig, sonst kann es zu einer Reizung der Haut kommen.

Die Darreichungsformen von Zimt

Neben dem Gewürz kann man in der Apotheke Zimtkapseln zur Nahrungsergänzung erwerben. Die Einnahme sollte allerdings mit einem Arzt abgesprochen werden. Doch damit Zimt seine heilenden Kräfte entfalten kann, reicht eine regelmäßige Einnahme des Gewürzes über die Nahrung aus.

Nebenwirkungen und Gegenanzeigen

Bei einer zu häufig Einnahme von Cassia-Zimt (stammt vorwiegend aus China) kann es zu Leber- und Nierenproblemen kommen. Daher empfiehlt es sich eher den verträglichen Ceylon-Zimt zu verwenden. Er enthält weniger der kritischen Stoffe. Weitere Nebenwirkungen sind nicht bekannt.

Über die Autor:innen

Lisa Vogel

Lisa Vogel

Von Juli 2014 bis März 2018 arbeitete Lisa Vogel als Werkstudentin in der Redaktion bei apomio.de und unterstützt das Team nun als freie Autorin. Sie hat ein Studium im Fach Ressortjournalismus mit dem Schwerpunkt Biowissenschaften und Medizin an der Hochschule Ansbach mit dem Bachelor of Arts abgeschlossen. Hier erlangte sie sowohl journalistische als auch medizinische Kenntnisse. Derzeit vertieft sie ihre medialen Kenntnisse im Master Studium Multimediale Information und Kommunikation.

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