XYLOCAIN 2% (30 g)

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Produktinformationen zu XYLOCAIN 2%

Allgemeine Informationen zu dem Produkt

Aspen Germany GmbH PZN: 1138060 (rezeptfrei) Gel, 30 g 5,00 € Zuzahlung für Versicherte gesetzl. Krankenvers.

Allgemeine Anwendungshinweise

****
Anwendungsgebiete: Hauterkrankungen, Lokalanästhesie
Xylocain wird zur vorübergehenden, auf die Anwendungsfläche begrenzten Betäubung eingesetzt. Das Gel enthält das Lokalanästhetikum Lidocain. Durch die hohe Viskosität wird ein zeitlich ausreichender Kontakt ermöglicht, damit der oberflächenanästhetische Effekt schnell und intensiv zur Wirkung kommt. Die Wirkung tritt nach drei bis fünf Minuten ein und hält im Allgemeinen 20 bis 30 Minuten an. Das Xylocain 2% Gel ermöglicht außerdem ein gutes Gleiten von Kathedern und Instrumenten.

Kundenbewertung zu XYLOCAIN 2%

Produktbewertungen
26.06.2009

Produktbewertung vom

Die Geburt meines Sohnes war ein überwältigendes Erlebnis, die Folgen des notwendigen Dammschnittes waren das weniger. Ich konnte kaum sitzen. Das örtlich betäubende Xylocain Gel war eine echte Wohltat und hat die Beschwerden erträglich gemacht. Das Gel ist angenehm kühlend, und die schmerzlindernde Wirkung tritt sehr schnell ein und hält lange vor.

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Pflichtangaben: XYLOCAIN 2%

Zusammensetzung

Hilfsstoffe
  • Lidocain 17.31mg
  • Lidocain hydrochlorid 20mg
  • Lidocain hydrochlorid 1-Wasser 21.33mg

Indikation

  • Arzneimittel zur oberflächlichen Betäubung der Schleimhäute (Lokalanästhetikum).
  • Es wird zur örtlichen Betäubung von Schleimhäuten und als Gleitmittel angewendet, z. B. zur
    • Einführung eines Beatmungsrohres,
    • innerlichen Untersuchung mit einem Endoskop,
    • Einführung eines Katheters.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber
    • dem Wirkstoff Lidocain,
    • bestimmten anderen Mitteln zur Schmerzausschaltung (Lokalanästhetika vom Amid- und Estertyp), oder
    • einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind.
  • Sie dürfen das Arzneimittel ebenfalls nicht anwenden, wenn Sie an
    • erheblichen Störungen des Reizleitungssystems des Herzens,
    • Herzleistungsschwäche, die durch gesteigerte Tätigkeit des Herzmuskels nicht ausgeglichen werden kann (dekompensierter Herzinsuffizienz) oder
    • einem Schock aufgrund verminderter Herztätigkeit oder verminderter zirkulierender Blutmenge (kardiogenem und hypovolämischem Schock) leiden.

Dosierung

  • Wenden Sie das Arzneimittel immer genau nach der Anweisung an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Das Arzneimittel bewirkt auf Schleimhäuten eine rasche und tiefgehende örtliche Betäubung von langer Dauer (ca. 20 bis 30 Minuten). Im Allgemeinen tritt die örtliche Betäubung schnell ein (innerhalb von 5 Minuten, je nach dem Ort der Anwendung).
  • Das Arzneimittel ist vom Arzt individuell zu dosieren.
  • Bei geschwächten oder älteren Patienten, bei akut erkrankten Patienten oder bei Patienten mit einer Sepsis sollte die Dosierung an Alter, Gewicht und den körperlichen Allgemeinzustand angepasst werden.
  • Es gelten folgende Dosierungsempfehlungen:
    • Durchführung der örtlichen Betäubung der Harnröhre
      • a) bei Männern:
        • Das Harnröhrenende und die Eichel werden gesäubert und desinfiziert. Der konische Einführungstubus, der jeder Packung beigegeben ist, wird auf das Tubengewinde aufgeschraubt und in die Harnröhrenmündung eingeführt. Durch Drehen des Tubenschlüssels wird das Arzneimittel vorsichtig so lange tropfenweise in die Harnröhre (Urethra) eingebracht, bis der Patient ein Spannungsgefühl angibt (etwa 8 g). Damit kein Arzneimittel aus der Urethra zurückfließen kann, wird eine Penisklemme etwas oberhalb der Corona glandis angelegt und nach 3 bis 4 Minuten erneut etwa 8 g des Präparates in gleicher Weise in die Harnröhre eingebracht. Die unmittelbar nach Einbringen des Gels einsetzende örtliche Betäubung reicht aus, um kleinere Eingriffe (z. B. Katheterisierung zur Blasenentleerung) vorzunehmen. Dieses Präparat ist ein ausgezeichnetes Gleitmittel bei der Verwendung von Kathetern und für die Blasenspiegelung.
      • b) bei Frauen:
        • Nach vorausgegangener Reinigung der Harnröhrenmündung werden etwa 5 g des Arzneimittels in kleinen Portionen tröpfchenweise in die Harnröhre eingebracht (instilliert). Vor der weiteren Durchführung des urologischen Eingriffes sollte einige Minuten gewartet werden, damit eine ausreichende örtliche Betäubung erreicht ist.
      • Anwendung in der Anästhesiologie
        • Ca. 5 g über das untere Drittel des Tubus gleichmäßig verteilen. Um eine Austrocknung zu vermeiden, wird das Präparat erst unmittelbar vor der Anwendung auf das Instrument aufgebracht. Man sollte besonders darauf achten, dass das Gel nicht in das Lumen des Tubus gelangt.
      • Maximaldosis
        • Die Maximaldosis beträgt 16 g für Erwachsene mit normalem Körpergewicht (70 kg). Für Kinder und Patienten in geschwächtem Allgemeinzustand muss die Maximaldosis in mg Lidocainhydrochlorid/kg Körpergewicht errechnet werden (2,9 mg Lidocainhydrochlorid/kg Körpergewicht).

 

  • Die Dauer der Behandlung bestimmt der behandelnde Arzt.
  • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.

 

  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten,
    • können folgende Symptome auftreten:
      • Erregung, Unruhe, Schwindel, Hör- und Sehstörungen, Kribbeln am Mund (perioral), verwaschene Sprache, Übelkeit, Erbrechen, Zittern und Muskelzuckungen. Diese so genannten exzitatorischen Symptome sind Vorzeichen eines drohenden Krampfanfalls.
      • Symptome, die das Herz-Kreislauf-System (kardiovaskuläre Symptome) betreffen, können sein:
        • Rhythmusstörungen, zu schneller Herzschlag, zu hoher Blutdruck und Hautrötung.
    • Bei fortschreitender Überdosierung kommt es zu einer Unterdrückung von Funktionen des Zentralnervensystems und des Herzens (Depression zentraler und kardialer Funktionen) mit Koma, Atem- und Kreislaufstillstand. Erstes Symptom ist dabei häufig der niedrige Blutdruck.
    • Bei Auftreten von Symptomen einer Überdosierung wie oben beschrieben muss die Anwendung sofort unterbrochen werden. Setzen Sie sich unverzüglich mit Ihrem Arzt in Verbindung. Er wird die Notfallmaßnahmen entsprechend den Krankheitszeichen einleiten.

 

  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Patientenhinweise

  • Besondere Vorsicht bei der Anwendung ist erforderlich, wenn Sie an
    • Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße oder Herzleistungsschwäche,
    • einer fortgeschrittenen Lebererkrankung,
    • einer verminderten Nierenfunktion leiden
    • oder sich allgemein in einem schlechten Gesundheitszustand befinden.
    • Wenn Sie an einer Störung des blutbildenden Systems (Porphyrie) leiden, dürfen Sie das Arzneimittel nur unter ärztlicher Überwachung anwenden. Möglicherweise kann das Präparat auch eine Porphyrie auslösen. Fragen Sie hierzu bitte ihren Arzt.
    • Besondere Vorsicht ist ebenfalls erforderlich, wenn bei Ihnen bestimmte Veränderungen des Beckenbodens (bulbocavernöse Verbindung) vorliegen. Bei einer solchen Veränderung ist es möglich, dass das der Wirkstoff in die Blutbahn gelangt. Dies kann unter Umständen schwere Nebenwirkungen hervorrufen. Bitte fragen Sie daher vor einer Anwendung Ihren Arzt. Er wird das Risiko einer Anwendung dieses Arzneimittels gegen den möglichen Nutzen abwägen.
    • Dies gilt auch, wenn Sie das Präparat auf Wundflächen auftragen, da dann die Gefahr besteht, dass größere Mengen des Wirkstoffs vom Körper aufgenommen werden. Wenden Sie das Arzneimittel daher nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt an.
    • Wenden Sie das Arzneimittel nicht in größeren Mengen und nicht häufiger als vom Arzt verordnet an, da aufgrund der Anreicherung des Wirkstoffs im Blut schwere Nebenwirkungen auftreten können. Eine notfallmedizinische Behandlung kann dann erforderlich werden.
    • Wenn Sie das Arzneimittel im Mund oder im Rachen anwenden, kann das Schlucken erschwert sein. Dann besteht die Gefahr, dass Sie sich verschlucken. Außerdem könnten Sie sich in die Zunge oder in die Wange beißen, wenn diese Gebiete betäubt sind.
    • a) Kinder
      • Bei Kindern muss die Dosierung an das Körpergewicht angepasst werden. Fragen Sie hierzu immer Ihren Arzt.
    • b) Ältere Menschen
      • Bei ihnen muss die Dosierung angepasst werden. Fragen Sie hierzu bitte ihren Arzt.

 

  • Verkehrstüchtigkeit und Bedienen von Maschinen
    • Ihr Arzt wird Ihnen sagen, ob Sie nach einer Anwendung des Arzneimittels am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen dürfen.

Schwangerschaft

  • In der Schwangerschaft sollte Lidocain, bei Ihnen nur angewendet werden, wenn es Ihr behandelnder Arzt für unbedingt erforderlich erachtet, da keine kontrollierten Studien an Schwangeren durchgeführt wurden.
  • Bisher liegen keine Hinweise auf angeborene Missbildungen nach der Anwendung von Lidocain in der Schwangerschaft vor.
  • Es ist bekannt, dass Lidocain nach Injektion in den Körper in die Plazenta übertritt. Untersuchungen zu einem Übertritt in die Plazenta nach Auftragen auf Haut oder Schleimhaut liegen jedoch nicht vor.
  • Lidocain geht nach Injektion in den Körper in geringen Mengen in die Muttermilch über. Untersuchungen zum Übergang in die Muttermilch nach Auftragen auf Haut und Schleimhaut liegen zwar nicht vor, jedoch ist eine Gefährdung des Säuglings unwahrscheinlich.