Was ist Fenistil Gel und wie wirkt es?

Fenistil Gel enthält als Wirkstoff Dimetindenmaleat, wobei in einem Gramm Gel ein Milligramm des Wirkstoffs enthalten ist. Dimetindenmaleat ist ein Antiallergikum und dient der Therapie des Juckreizes bei Erkrankungen der Haut. Solche Hautkrankheiten sind beispielsweise Insektenstiche, leichtere Verbrennungen und Sonnenbrand. Dimetindenmaleat ist ein Antihistaminikum der ersten Generation. Es hemmt die Wirkung des Botenstoffs Histamin im Körper, der für die Entzündungen, das Jucken und die Hautrötungen verantwortlich ist.

Anwendungsgebiete

Dieses Medikament wird angewendet bei Juckreiz auf der Haut, dieser Reiz kann zum Beispiel durch Insektenstiche entstehen. Auch Jucken bei Hautkrankheiten wie einem chronischen Ekzem, Urtikaria (Nesselsucht) und anderen Hauterkrankungen, die durch Allergien zustande kommen, können so behandelt werden. Verbrennungen ersten Grades und Sonnenbrand sind ebenfalls Anwendungsgebiete des Fenistil Gels.

Gegenanzeigen und Wechselwirkungen

Das Fenistil Gel sollte nicht angewendet werden, wenn man eine Allergie (Überempfindlichkeit) gegen Dimetindenmaleat, Methyl-4-hydroxybenzoat oder einen der anderen Inhaltsstoffe des Präparats hat. Ferner ist das Fenistil Gel nicht für eine Therapie größerer Hautflächen und auf beschädigter Haut geeignet.

Man sollte mit der Verwendung von Fenistil Gel besonders vorsichtig sein in folgender Hinsicht:

• Umfassend mit Fenistil Gel therapierte Hautbereiche sollte man nicht längerfristig der unmittelbaren Sonneneinwirkung aussetzen.
• Wenn man ein sehr stark ausgeprägtes Jucken empfindet oder die Erkrankungen größere Hautflächen betrifft, sollte man einen Arzt konsultieren.
• Die Behandlung von größeren Hautflächen oder von Hautbereichen mit Entzündungen oder Verletzungen mit diesem Präparat ist nicht vorgesehen. Dies sollte man besonders bei Kleinkindern und Babys beachten.
• Wenn man eine Allergie gegen Insektengift hat, kann und sollte man auf Präparate zurückgreifen, die systemisch wirken (also im ganzen Körper bzw. innerlich).

Wer mehrere Medikamente zusammen oder in kurzen zeitlichen Abständen einnimmt aber auch einzunehmen beabsichtigt, muss möglicherweise mit Wechselwirkungen rechnen. Daher sollte man darüber einen Arzt oder Apotheker informieren. Dies gilt auch dann, wenn man diese Arzneimittel ohne ärztliche Verschreibung bekommt. Wenn man allerdings Fenistil Gel gemäß den Vorgaben anwendet, werden wahrscheinlich keine Wechselwirkungen eintreten.

Frauen in der Schwangerschaft und während der Phase des Stillens sollten vor allem darauf achten, dass sie dieses Präparat nicht an größeren Hautbereichen anwenden und nicht auf Entzündungen und Verletzungen der Haut. Leider liegen bisher noch keine hinreichenden Erkenntnisse zur Stillzeit vor. Es ist allerdings bekannt, das der Wirkstoff bei Ratten in die Muttermilch übertritt. Stillende Mütter sollten Fenistil Gel nicht im Bereich der Brustwarze verwenden.

Wenn Patientinnen oder Patienten, die Fenistil Gel benutzen, am Straßenverkehr teilzunehmen wünschen oder mit Maschinen arbeiten müssen, sind keine besonderen Einschränkungen zu erwarten.

Fenistil Gel enthält Methyl-4-hydroxybenzoat. Dieses kann zu Reaktionen der Überempfindlichkeit und auch zu späteren Reaktionen führen. Propylenglycol wiederum kann u. U. eine gereizte Haut nach sich ziehen.