Lindenblüten (50 g)
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Allgemeine Anwendungshinweise
****Lindenblütentee heizt bei Erkältungen tüchtig ein und steigert so die Abwehrkräfte. Am besten wird Lindenblütentee schon bei den ersten Anzeichen einer Erkältung so heiß wie möglich getrunken. Je früher eine Schwitzkur durchgeführt wird, umso größer ist die Chance, dass die Erkältung gar nicht erst zum Ausbruch kommt oder ihr Verlauf abgekürzt wird. Lindenblütentee wirkt reizlindernd. Deshalb kann er auch die Beschwerden von trockenem Husten lindern. Der Arzneitee hat einen angenehm milden Geschmack und ist sehr gut verträglich. Neben- und Wechselwirkungen sind nicht bekannt.
Was passiert bei der Ansteckung mit einer Erkältung?
Schnupfenviren gelangen in die Nase und setzen sich an der Schleimhaut fest. Dazu docken sie an der Oberfläche von Schleimhautzellen an, dringen in sie ein und setzen ihr Erbgut frei. Die befallenen Schleimhautzellen verlieren ihre Funktion. Ihre Aufgabe lautet jetzt nur noch, neue Viren zu produzieren. Dazu wird der Proteinsynthese-Apparat der Wirtszelle eingesetzt. Ab einer bestimmten Menge an Viren wird die Zellmembran der ehemaligen Schleimhautzelle zerstört und die Viren werden in die Umgebung freigesetzt.
Welche Komplikationen können auftreten?
Wird auf die Erkältung nicht mit Ruhe, Schonung, Erkältungstees, viel Flüssigkeit und Wärme sowie Unterstützung des Immunsystems mit Vitamin C, Zink usw. reagiert, kann sich die Entzündung der Schleimhaut in den Atemwegen fortsetzen. Sie breitet sich in Richtung Rachen und in die Bronchien aus. Weitere Komplikationen bei einer verschleppten Erkältung sind Nasennebenhöhlenentzündungen und eine bakterielle Infektion, die zu einer Lungenentzündung oder Herzmuskelentzündung führen kann.
Warum nützen Antibiotika nichts bei einer Erkältung?
Antibiotika bekämpfen Bakterien. Da eine Erkältung wie auch eine Grippe durch Viren verursacht werden, hilft eine Behandlung mit Antibiotika nicht. Sie würden erst dann zum Einsatz kommen, wenn auf die Viruserkrankung aufgrund der geschwächten Abwehrsituation der erkrankten Schleimhaut auch noch eine bakterielle Entzündung folgen würde.
Wie schützt sich der Körper gegen eine Erkältung?
Krankheitserreger und Staub werden von einer dünnen Schleimschicht in der Nase abgefangen und mithilfe von Flimmerhärchen auf der Schleimhaut wellenartig in Richtung Rachen bewegt und dort geschluckt. Bei geschwächtem Immunsystem, bei Durchblutungsmangel durch Kälte und bei trockener Schleimhaut aufgrund von Heizung oder Klimaanlage gelingt es den Schnupfenviren, in die Schleimhaut einzudringen und die Zellen zu befallen. Der Körper reagiert mit einer Erweiterung der Blutgefäße, damit mehr Abwehrzellen mit dem Blut zu den Krankheitserregern gelangen können. Durch die vermehrte Durchblutung wird die Nase rot und erwärmt sich. Die feinen Gefäße werden durchlässiger, damit Flüssigkeit mit den Abwehrzellen in das Nasengewebe austreten können. Dadurch schwillt die Schleimhaut an. Zum Ausschwemmen der Krankheitserreger wird mehr Schleim produziert: Die Nase läuft. Um sich vor Ansteckung durch Tröpfcheninfektion aus der Luft und Schmierinfektion durch Gegenstände oder einen Händedruck zu schützen, sollte man Menschenansammlungen in der Schnupfenzeit meiden und die Hände gut waschen.
Wie wirkt Lindenblütentee gegen Erkältungen?
Lindenblüten erhöhen die Sensibilität der Schweißdrüsen für Wärmereize. Durch den heißen Tee fängt der Körper an zu schwitzen. Bei leicht erhöhter Körpertemperatur können die Abwehrzellen effektiver arbeiten – ein Grund, warum der Körper bei Infektionen selbst Fieber produziert. Das Schwitzen regt die Entgiftungsfunktionen des Körpers an. Schwitzkuren mit Lindenblütentee können verhindern, dass die Erkältung richtig ausbricht, oder ihre Dauer verkürzen. Lindenblüten wirken zudem auswurffördernd, krampflösend und beruhigend.
Wie hilft Lindenblütentee bei trockenem Reizhusten?
Lindenblüten enthalten etwa 10 % Schleim in Form von Galaktanen (Polysaccharide). Der Schleimanteil im Tee kann den Hustenreiz bei trockenem Husten lindern.
Wie wird Lindenblütentee dosiert und angewendet?
Falls nicht anders verordnet, wird 1-2-mal täglich je 1 Tasse wie folgt bereiteter Tee heiß getrunken: 1 Teelöffel voll Lindenblüten mit 150 ml siedendem Wasser übergießen und nach 10-15 Minuten durch ein Teesieb geben. Dauern Beschwerden länger als eine Woche an oder treten sie periodisch auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Über die Autor:innen
Beate Helm
Beate Helm, Heilpraktikerin, freie Redakteurin und Autorin für Gesundheitsthemen und Persönlichkeitsentwicklung. Selfpublisherin. Weiterbildungen in Ernährungswissenschaft, Homöopathie, Pflanzenheilkunde, Ayurveda, psychologischer Beratung und systemischer Therapie. Langjährige Erfahrung in Yoga und Meditation. Bei apomio seit 04/2015.
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