Lieferengpass bei MYLEPSINUM: Wie steht es um die Verfügbarkeit des Medikaments?

apomio-Redaktion
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Aktualisiert am 13. Dezember 2025

Am 18.08.2025 hat das für Medikamente zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) veröffentlicht, dass es aktuell beim Arzneimittel MYLEPSINUMEngpässe bei der Lieferung gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Mittel gebraucht wird, erfahren Sie hier im Artikel.

Obwohl Lieferengpässe bei Medikamenten in Deutschland kein völlig neues Problem sind, hat sich die Versorgungslage in letzter Zeit weiter verschlechtert. Immer mehr Patienten sehen sich gezwungen, auf lebenswichtige Medikamente zu verzichten oder auf alternative Therapieformen umzusteigen. Auch MYLEPSINUM ist aktuell betroffen.

Probleme in der Produktion bei MYLEPSINUM

Aktuell ist die Benachrichtigung über den Lieferengpass des Medikaments von Teva GmbH für den Zeitraum vom 18.08.2025 bis zum 29.09.2025 in Kraft. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für MYLEPSINUM® 250 MG wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Nichtsdestotrotz könnte es sich auszahlen, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Von der Suche nach Alternativen im Ausland ist absolut abzuraten.

Ursachen für Lieferengpässe können insgesamt vielfältig sein und reichen von Produktionsproblemen bis hin zu regulatorischen Hindernissen. Im vorliegenden Fall sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail “Probleme in der Herstellung” angegeben wird.

MYLEPSINUM: Die Details zum Arzneimittel

MYLEPSINUM® 250 MG ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Primidon von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Lokalisationsbezogene (fokale) (partielle) symptomatische Epilepsie und epileptische Syndrome mit komplexen fokalen Anfällen
  • Grand-Mal-Anfälle, nicht näher bezeichnet (mit oder ohne Petit-Mal)
  • Petit-Mal-Anfälle, nicht näher bezeichnet, ohne Grand-Mal-Anfälle
  • Epilepsie, nicht näher bezeichnet
  • Lokalisationsbezogene (fokale) (partielle) symptomatische Epilepsie und epileptische Syndrome mit einfachen fokalen Anfällen
  • Generalisierte idiopathische Epilepsie und epileptische Syndrome

Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:

  • Das Präparat ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der Antiepileptika.
  • Das Arzneimittel wird angewendet zur Behandlung von
    • Epileptischen Anfällen, besonders Grand-mal-Anfällen, fokalen Anfällen (Jackson-Anfällen, Adversivkrämpfen, psychomotorischen Anfällen u.a.), myoklonischen Anfällen des Jugendalters (Impulsiv-petit-mal).
    • Absencen und anderen kindlichen Petit-mal-Epilepsien ist das Präparat bei entsprechenden EEG-Anzeichen als Grand-mal-Prophylaxe indiziert
Medikament MYLEPSINUM
Hersteller TEVA GmbH
PZN 00695835
Wirkstoff Primidon
Gültigkeitszeitraum 18.08.2025 bis 29.09.2025
relevant im Krankenhaus nein
Alternativpräparat keine Angaben
Begründung für den Lieferengpass Probleme in der Herstellung

(Stand der Meldung: 18.08.2025)

Wann ist das Medikament wieder lieferbar?

Ob es im Fall MYLEPSINUM beim aktuell definierten Geltungszeitraum bleibt, kann derzeit nicht gesagt werden, da durchaus die Möglichkeit besteht, dass der Engpass noch länger anhält.

Die Apotheken sind derzeit besonders gefordert und müssen mit viel Weitblick auf die entsprechenden Engpässe reagieren. In manchen Fällen ist es beispielsweise möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Zwar scheint dies im Großen und Ganzen gut zu funktionieren, es ist jedoch auf lange Sicht keine Lösung des Problems. Schon seit längerem gab es Bestrebungen, Lieferengpässe von Medikamenten einzudämmen. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Die oberste Priorität liegt auf der Rückverlagerung der Produktion nach Europa.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erstellt.+++ +++

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