Viele Männer kennen das Problem: Einmal oder mehrmals drückt nachts die Blase und an einen erholsamen Schlaf ist nicht mehr zu denken. Die Nykturie, der nächtliche Harndrang, betrifft meist Personen im mittleren Alter. 77 Prozent der Männer über 60 Jahren leiden laut einer dänischen Studie darunter. Dabei kann das häufige Wasserlassen mit einer gutartigen Prostatavergrößerung in Zusammenhang stehen.  

Inhaltsverzeichnis

Warum die Nykturie zur Plage werden kann

Warum sich im Alter das nächtliche Wasserlassen verstärkt

Weitere Gründe für den vermehrten Harndrang in der Nacht

Welche Tipps helfen nachts gegen die volle Blase?

Warum die Nykturie zur Plage werden kann

Eine gutartige Prostatavergrößerung klingt zwar harmlos, kann den Alltag betroffener Männer jedoch stark in Mitleidenschaft ziehen. Denn neben dem Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu können, gehört ein häufiger und plötzlich auftretender Harndrang zu den typischen Symptomen. Er intensiviert sich in der Nacht und zwingt Sie, das warme Bett zu verlassen und auf die Toilette zu gehen.

Ob das einmal oder mehrmals pro Nacht geschieht – der Gang ins Badezimmer stört die Nachtruhe und kann einem erholsamen Schlaferlebnis einen Strich durch die Rechnung machen. Folglich fühlen sich Betroffene am nächsten Morgen oft müde und ausgelaugt. 

Auf Dauer kann die Nykturie daher die Lebensqualität beeinträchtigen.

Warum sich im Alter das nächtliche Wasserlassen verstärkt

Um gegen den nächtlichen Harndrang vorzugehen, müssen Sie jedoch erst einmal herausfinden, woher dieser rührt. Schließlich handelt es sich nicht um ein eigenständiges Krankheitsbild, sondern lediglich um das Symptom einer körperlichen Störung. 

Bei Männern ab 50 Jahren steckt meist eine benigne Vergrößerung der Prostata dahinter. Gemeint ist eine gutartige Größenzunahme der Prostata, die sich auf die Funktion der Harnblase auswirken kann. 

Vermehrt sich das Volumen der Prostata, übt sie Druck auf die Blase aus. Dadurch kann sich das Wasserlassen einerseits verlangsamen. Der Grund ist ein schwächerer Harnstrahl. Andererseits spüren Betroffene häufiger das Bedürfnis, auf die Toilette zu gehen. Der immerwährende Harndrang kann unter anderem damit zusammenhängen, dass sich die Harnblase stets leicht gefüllt anfühlt.

Gegen diese Symptome der gutartigen Prostatavergrößerung können natürliche Substanzen helfen, die den nächtlichen Harndrang in Zaum halten. Dazu gehören neben Vitaminen und Mineralien die Extrakte aus Brennnesselwurzel und Kürbiskernen. Sie vereinen sich in Produkten wie Prosta Plant. 

Weitere Gründe für den vermehrten Harndrang in der Nacht

Nicht nur eine vergrößerte Prostata kann dann zum vermehrten Wasserlassen führen, wenn man(n) eigentlich durchschlafen möchte. Auch andere Phänomene können für den verstärkten Harndrang verantwortlich sein:

• ein schwächer werdender Blasenmuskel
• eine chronische Infektion der unteren Harnwege
• ein ADH-Mangel, also eine zu niedrige Konzentration des antidiuretischen Hormons

Zudem kann eine zu hohe Urinproduktion Männer nachts aus dem Bett treiben. Mögliche Ursachen sind eine Nierenschwäche, harntreibende Medikamente oder Krankheiten wie Diabetes mellitus. 

Auch eine nachlassende Herzleistung kann insbesondere nachts zu einer vermehrten Harnproduktion führen.

Wer unter der Nykturie leidet, sollte daher frühzeitig einen Arzt aufsuchen und die Ursachen abklären lassen. 

Welche Tipps helfen nachts gegen die volle Blase?

Häufige Toilettengänge in der Nacht entwickeln sich auf Dauer zu einer körperlichen und mentalen Herausforderung. Müssen Sie immer wieder aus dem Bett steigen, während Sie eigentlich Ruhe und Erholung bräuchten, folgen schnell Belastungserscheinungen. 

Nicht nur fühlen Sie sich tagsüber ermattet und physisch erschöpft. Auch die Konzentration und die geistige Leistungsfähigkeit nehmen spätestens nach mehreren Tagen ohne erholsamen Schlaf ab.

Möchten Sie sich stattdessen nach einer erholsamen Nacht fit und vital fühlen, empfiehlt sich ein Blick auf die folgenden Tipps:

Trinken Sie bewusst

Wer nachts von einem häufigen Harndrang betroffen ist, macht oft den Fehler, tagsüber die Trinkmenge einzuschränken. Schließlich kann die Blase nicht drücken, wenn sie leer ist. Allerdings kann eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr auf Dauer die Nierenfunktion schädigen. Dadurch besteht erst recht das Risiko, die Kontrolle über das Wasserlassen zu verlieren.

Trinken Sie trotz einer bestehenden Nykturie über den Tag verteilt mindestens zwei Liter Wasser. Ist es warm oder treiben Sie Sport, sollten Sie die Wassermenge entsprechend steigern.

Möchten Sie nächtlichen Harndrang verhindern, verzichten Sie spätestens ab dem Nachmittag auf Koffein oder Alkohol. Beides wirkt harntreibend. Nach dem Abendessen sollten Sie möglichst nichts mehr trinken, um in der Nacht durchschlafen zu können.

Trainieren Sie Ihre Blase

Die Harnblase zu trainieren, klingt zunächst schwieriger als gedacht. Gemeint ist damit lediglich eine Toilettenroutine, die Sie sich täglich angewöhnen sollten. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie zu Hause oder unterwegs sind.

Versuchen Sie etwa, immer vor dem Schlafengehen noch einmal die Toilette aufzusuchen, um die Blase zu entleeren. Somit gehen Sie mit einem entspannten Gefühl zu Bett. Am nächsten Morgen geht es gleich nach dem Aufstehen wieder zum Wasserlassen ins Badezimmer.

Entspannen Sie Ihre Blase

Eine verkrampfte Harnblase fühlt sich nicht nur unangenehm an. Sie kann auch eine vollständige Entleerung beeinträchtigen, sodass Sie spätestens in der Nacht wieder auf die Toilette müssen.

Um den nächtlichen Harndrang zu verhindern, planen Sie am Tag ausreichend Bewegungseinheiten ein. Sie können Sport treiben oder nach dem Abendessen noch einen gemütlichen Spaziergang unternehmen. 

Die körperliche Aktivität verbessert die Durchblutung und kann dadurch die Blasenwände entspannen. Folglich kann sich die Harnblase bereits tagsüber leichter entleeren, sodass Sie nachts besser durchschlafen.