Schlafstörungen zur Weihnachtszeit – Stress, Grübeln & was wirklich hilft
Kerzenschein, Plätzchenduft, Adventszauber – und trotzdem: Viele Menschen schlafen im Dezember schlechter als sonst. Statt erholsamer Nachtruhe dominiert Grübeln, Gedankenkreisen und ein „Zuviel“ im Kopf. Der Dezember ist emotional aufgeladen – beruflich wie privat –, und der ständige Druck, alles perfekt zu machen, wirkt sich spürbar auf Körper und Geist aus.
Inhaltsverzeichnis
Warum der Dezember den Schlaf raubt
Was hilft bei Schlafstörungen in der Weihnachtszeit?
Extra-Tipp: Achtsam durch den Advent
Fazit: Du musst nicht perfekt schlafen – aber achtsam mit dir umgehen
Warum der Dezember den Schlaf raubt
1. Mental Load und Jahresendstress
Geschenke besorgen, Termine koordinieren, Jahresabschlüsse fertigstellen, Familienbesuche planen – oft sind es nicht nur die Aufgaben selbst, sondern das „an alles denken müssen“, das uns psychisch belastet. Besonders Frauen sind vom sogenannten Mental Load betroffen, was sich nachts in innerer Unruhe und Einschlafproblemen zeigt.
2. Emotionales Jahresfazit
Zum Jahresende ziehen viele Menschen unbewusst Bilanz: Was habe ich geschafft, was nicht? Was kommt im neuen Jahr auf mich zu? Diese Selbstreflexion ist wichtig, kann aber auch belasten – besonders dann, wenn ungelöste Konflikte oder unerfüllte Erwartungen präsent sind.
Was hilft bei Schlafstörungen in der Weihnachtszeit?
1. Einschlafrituale etablieren
Feste Routinen signalisieren dem Körper, dass Schlafenszeit ist. Dazu gehören:
- Feste Schlafenszeiten, auch am Wochenende
- Digital Detox mindestens 1 Stunde vor dem Zubettgehen
- Warme Einschlaf-Tees mit Melisse oder Hopfen
- Entspannungsübungen wie progressive Muskelentspannung oder Atemtechniken
Natürliche Wirkstoffe aus der Pflanzenheilkunde bieten sanfte Unterstützung:
- Lavendelöl (innerlich oder als Duft im Raum) beruhigt das Nervensystem
- Baldrian verkürzt die Einschlafzeit und verbessert die Schlafqualität
- Passionsblume & Hopfen als Kombinationspräparate gegen nervöse Unruhe
Tipp: In der Apotheke gibt es viele pflanzliche Präparate speziell für Einschlafprobleme. Diese sind oft gut verträglich und nicht abhängig machend.
3. Melatonin: Der Schlafbotenstoff
Melatonin ist ein körpereigenes Hormon, das bei Dunkelheit ausgeschüttet wird. Es reguliert unseren Tag-Nacht-Rhythmus. Bei Schlafstörungen durch Stress, Jetlag oder Schichtarbeit kann eine kurzfristige Einnahme von Melatoninpräparaten helfen.
- Erhältlich in niedriger Dosierung rezeptfrei
- Idealerweise 30 Minuten vor dem Schlafengehen einnehmen
- Achte auf eine ruhige Umgebung ohne Bildschirmlicht
Hinweis: Melatonin ist kein Schlafmittel im klassischen Sinn, sondern hilft bei der Schlafregulation. Die Wirkung entfaltet sich oft über mehrere Tage.
Extra-Tipp: Achtsam durch den Advent
- To-Do-Listen priorisieren: Nicht alles muss vor Weihnachten erledigt werden
- Perfektionsanspruch loslassen: Unperfekte Weihnachten sind oft die schönsten
- Me-Time einplanen: Spaziergänge, Musik, Yoga oder einfach mal nichts tun
- Gefühle zulassen: Auch Traurigkeit oder Einsamkeit dürfen in dieser Zeit Raum haben
Fazit: Du musst nicht perfekt schlafen – aber achtsam mit dir umgehen
Der Dezember ist kein Monat wie jeder andere. Die emotionalen und organisatorischen Herausforderungen schlagen sich oft auf unseren Schlaf nieder. Aber mit kleinen Ritualen, pflanzlicher Unterstützung und einem achtsamen Umgang mit Stress lässt sich der Teufelskreis aus Grübeln und Erschöpfung durchbrechen. So wird die stille Zeit im Jahr vielleicht doch ein bisschen ruhiger – auch im Kopf.
Über die Autor:innen
Nicole Noßke
Nicole ist Leiterin für Marketing und UX Design bei apomio.de. Mit einer Leidenschaft für kreatives Schreiben begeistert sie nicht nur auf beruflicher, sondern auch auf persönlicher Ebene. Als Mutter von zwei Kindern jongliert sie gekonnt zwischen Familie, Beruf und ihrer Begeisterung für Sport. Kreativität ist ihr Antrieb, und ein nachhaltiger sowie gesunder Lebensstil liegt ihr besonders am Herzen. Ihre Beiträge spiegeln ihre Neugier, ihren Ideenreichtum und ihre Erfahrung wider – immer mit dem Ziel, Mehrwert für die Leser:innen zu schaffen.