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Allgemeine Informationen zu dem Produkt

Desma GmbH PZN: 7515598 (rezeptfrei) Brausetabletten, 90 Stück 5,00 € Zuzahlung für Versicherte gesetzl. Krankenvers.

Allgemeine Anwendungshinweise

****
Anwendungsgebiete: Mineralhaushalt, Mineralstoffversorgung, Herzerkrankungen, Herzbeschwerden, Harnsäuresteine, Hypokaliämie, Ketoazidose
Zur Kaliumsubstitution brachte die Firma Desma die Brausetabletten Kalinor auf den Markt. Pro Tag sollte ein bis zwei Brausetabletten in einem Glas Wasser aufgelöst werden und diese Flüssigkeit schluckweise über 10-15 Minuten zu den Mahlzeiten getrunken werden. Eingesetzt werden die Brausetabletten, um Kaliummangel vorzubeugen oder auszugleichen, bei Herzrhythmusstörungen, Ketoazidose und Harnsäuresteinen. Kalium zählt zu den essentiellen Mineralstoffen, welche unser Körper täglich braucht. Es hat in geringer Dosierung u.a. positive Effekte auf die Herztätigkeit.

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Pflichtangaben: KALINOR

Indikation

  • Zum Ersatz von Kalium (Kaliumsubstitution) bei
    • ausgeprägter Erniedrigung der Blut-Kaliumkonzentration (Hypokaliämie < 3,2 mmol/l) insbesondere bei gleichzeitig bestehender stoffwechselbedingter Übersäuerung des Blutes (metabolischer Azidose)
    • kaliummangelbedingten Störungen der Nerven- und Muskeltätigkeit (hypokaliämischen neuromuskulären Störungen) oder Herzrhythmusstörungen
    • Erniedrigung der Blut-Kaliumkonzentration (Hypokaliämie) bei gleichzeitiger Behandlung mit Digitalis-haltigen Herzmitteln.
  • Zur Vermeidung einer Erniedrigung der Blut-Kaliumkonzentration (Hypokaliämie) bei
    • Übersäuerung des Blutes durch Ketonkörper (Ketoazidose), z. B. bei der Zuckerkrankheit.
  • Zur Verhütung einer neuerlichen Bildung von Nierensteinen (Nierenstein-Metaphylaxe) bei
    • Kalziumsteinen (z. B. bei Unfähigkeit der Nierenkanälchen, ausreichende Mengen Wasserstoff-Ionen auszuscheiden, d.h. bei renaler tubulärer Azidose)
    • zu geringer Citrat-Ausscheidung (Hypocitraturie < 320 mg/die verschiedener Genese)
    • Harnsäuresteinen.

Kontraindikation

  • Arzneimittel darf nicht eingenommen werden bei Krankheiten, die häufig mit einer Erhöhung des Blut-Kaliumspiegels über die Norm (Hyperkaliämie) verbunden sind:
    • Dehydratation (Mangel an Körperwasser als Folge einer Störung des Wasser- und Salz-Haushaltes)
    • eingeschränkter exkretorischer Nierenfunktion (verminderter Ausscheidungsfähigkeit der Nieren)
    • Morbus Addison (
      Bronzehautkrankheit", ungenügender Leistung der Nebennierenrinde)
    • Adynamia episodica hereditaria (GAMSTORP-Syndrom, einer seltenen erblichen Erkrankung mit anfallsweise auftretenden schlaffen Lähmungen bei erhöhter Blut-Kaliumkonzentration).

Dosierung

  • Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt das Arzneimittel nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da das Arzneimittel sonst nicht richtig wirken kann!
  • Wieviel und wie oft sollten Sie das Präparat einnehmen
    • Soweit nicht anders angeordnet, 1 bis 3 Brausetabletten täglich.
      • a) bei kaliumbedingten Störungen der Nerven- und Muskeltätigkeit oder Herzrhythmusstörungen und zur Vermeidung oder zum Ausgleich erniedrigter BlutKaliumkonzentrationen:
        • Die Dosierung richtet sich nach dem auszugleichenden Kaliumverlust, wobei im allgemeinen 40 - 80 mmol Kalium pro Tag ausreichen. Es sollten nicht mehr als 160 mmol pro Tag gegeben werden. Die Einzeldosis sollte nicht mehr als 40 mmol Kalium -entsprechend 1 Brausetablette - betragen.
      • b) Zur Verhütung einer neuerlichen Bildung von Nierensteinen:
        • Die Dosierung sollte vom behandelnden Arzt so gewählt werden, dass die Citratausscheidung größer als 320 mg täglich ist und ein Urin-pH von 6,2 - 6,8 erreicht wird. Diese Werte sind mit der Gabe von 1 - 2 Brausetabletten pro Tag erreichbar. Die Einzeldosis sollte nicht mehr als eine Kalinor-Brausetablette, entsprechend 40 mmol Kalium, betragen. Die Tagesdosis sollte 4 Brausetabletten nicht überschreiten.

 

  • Wie lange sollten Sie das Präparat einnehmen
    • Solange die Ursache des Kaliummangels weiterbesteht sowie zur Verhütung einer neuerlichen Erkrankung mit Nierensteinen, ist eine fortlaufende Gabe des Arzneimittels empfehlenswert. In anderen Fällen reichen oft Tage bis Wochen für den Ausgleich des Kaliummangels aus.

 

  • Was ist zu tun, wenn das Arzneimittel in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)
    • Durch normal arbeitende Nieren wird überschüssig zugeführtes Kalium rasch wieder ausgeschieden. Eine bedrohliche Überhöhung der Blut-Kaliumkonzentration ist so nur bei erheblicher Überdosierung zu erwarten. Da bei stark überhöhten Blut-Kaliumkonzentrationen die normale Funktion des Herzens beeinträchtigt wird, sollte bei erheblicher Überdosierung unbedingt unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Durch eine Laboruntersuchung kann vom Arzt die Blut-Kaliumkonzentration bestimmt und/oder mittels EKG der Herzrhythmus überprüft werden. Falls notwendig kann der Arzt dann durch geeignete Maßnahmen die Herzfunktion und die Blut-Kaliumkonzentration normalisieren. Bei nur leicht überhöhter BlutKaliumkonzentration kann durch die normale Ausscheidung von Kalium über die Nieren auch ohne weitere Behandlung eine Normalisierung eintreten.

 

  • Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig von dem Arzneimittel eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben
    • Haben Sie die Einnahme einmal vergessen, so können Sie diese zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Dabei sollten Sie aber nicht mehr als eine Brausetablette auf einmal einnehmen. Dabei sollten Sie die Tageshöchstdosis nicht überschreiten.

 

  • Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden
    • Wenn Sie die Brausetabletten einnehmen sollen, um einen Kaliummangel zu beheben oder die Entstehung eines Kaliummangels zu verhindern, dann ist diese Kaliumzufuhr notwendig, um Ihren Kaliumhaushalt im Gleichgewicht zu halten. Ohne diese zusätzliche Kaliumzufuhr ist bei Ihnen die Kaliumzufuhr mit der Ernährung nicht ausreichend, um Ihren aktuellen Kaliumbedarf zu decken.
    • Wenn Sie die Einnahme unterbrechen oder vorzeitig beenden, kann sich daher bei Ihnen ein Kaliummangel entwickeln, der ungünstige Auswirkungen auf das Herz und auf die Funktion von Nerven und Muskeln hat.
    • Wenn Sie die Brausetabletten einnehmen sollen, um eine neuerliche Erkrankung mit Nierensteinen zu verhüten, dann ist die Zufuhr von Kaliumcitrat notwendig, um die Harnzusammensetzung zu beeinflussen. Ohne diese zusätzliche Zufuhr von Kaliumcitrat begünstigt die bei Ihnen vorliegende Zusammensetzung der Harnbestandteile die Bildung von Nierensteinen: Der Säuregrad des Harns ist zu hoch, und das Mengenverhältnis zwischen den Harnbestandteilen, die eine Nierensteinbildung fördern, und jenen, die dies verhindern helfen, ist ungünstig. Wenn Sie die Einnahme unterbrechen oder vorzeitig beenden, können sich daher bei Ihnen erneut Nierensteine bilden.

Patientenhinweise

  • Wann dürfen Sie das Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden
    • Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie das Arzneimittel nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
    • Die Brausetabletten sollten nur mit Vorsicht angewendet werden
      • bei Sichelzellanämie (einer fast ausschließlich bei Schwarzen vorkommenden Störung der Bildung des roten Blutfarbstoffs)
    • bei gleichzeitiger Behandlung mit
      • Arzneimitteln, die vergleichbar dem
        Atropin" (aus der Tollkirsche) wirken (Anticholinergika)
      • kaliumsparenden wassertreibenden Mitteln (kaliumsparenden Diuretika)
      • die Wirkung von Nebennierenrindenhormon aufhebenden Substanzen (Aldosteronantagonisten)
      • bestimmten blutdrucksenkenden Mitteln (ACE-Hemmern)
      • möglicherweise nierenschädlichen Arzneimitteln wie bestimmten Schmerz- und Rheumamitteln (nichtsteroidale Antiphlogistika u. a.).
    • Durch Wechselwirkung mit diesen letztgenannten Arzneimitteln, durch eine plötzlich auftretende Übersäuerung des Blutes (Azidose), plötzliche Einschränkung der Nierenfunktion oder andere Zustände kann es zu einer Erhöhung der Blut-Kaliumkonzentration über die Norm (Hyperkaliämie) kommen.
  • Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden
      • Vor der Anwendung sind der Zustand des Mineralstoff- und Säure-Basen-Haushalts (Elektrolyt- und Säure-Basen-Status), der Herzrhythmus und besonders bei älteren Patienten die Nierenfunktion zu überprüfen. Diese Werte sind während der Behandlung zunächst in kürzeren, später in längeren Abständen zu überwachen.
    • Worauf müssen Sie noch achten
      • Der häufige und dauernde Gebrauch dieses Arzneimittels kann schädlich für die Zähne sein (Karies).

 

  • Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten
    • Die Einnahme hat keine schädlichen Auswirkungen auf Ihre Verkehrstüchtigkeit, Ihr Reaktionsvermögen oder Ihre allgemeine Handlungsfähigkeit, auch beim Bedienen von Maschinen oder bei Arbeiten ohne sicheren Halt.

Schwangerschaft

  • Hinweise auf schädliche Wirkungen während der Schwangerschaft und in der Stillzeit sind nicht bekannt.