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Pflichtangaben: Nicorette Inhaler 15mg
Zusammensetzung
- Nicotin 15mg
Indikation
- Das Präparat ist ein Tabakentwöhnungsmittel.
- Das Arzneimittel wird angewendet zur Behandlung der Tabakabhängigkeit durch Linderung der Nicotinentzugssymptome und unterstützt damit die Entwöhnung von der Zigarette.
- Auch die Raucher, die zurzeit nicht in der Lage sind, sofort mit dem Rauchen vollständig aufzuhören, können das Arzneimittel zunächst zur Verringerung ihres Zigarettenkonsums (Rauchreduktion) verwenden, um auf diesem Weg den Rauchausstieg zu erreichen.
- Ihre Chancen auf einen erfolgreichen Entzug erhöhen sich, wenn Sie an einem Raucherentwöhnungsprogramm teilnehmen. Bei diesen Raucherentwöhnungsprogrammen handelt es sich um unterstützende und beratende Maßnahmen zur Verhaltensänderung.
- Wenden Sie sich bezüglich weiterer Informationen zu solchen Raucherentwöhnungsprogrammen an Ihren Arzt oder Apotheker.
Kontraindikation
- Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen Nicotin, Levomenthol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- bei Nichtrauchern, Gelegenheitsrauchern und Kindern.
Dosierung
- Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
- Das Arzneimittel sollte immer dann angewendet werden, wenn Verlangen nach einer Zigarette aufkommt oder Entzugssymptome bestehen.
- Die Dosierung ist individuell und orientiert sich an der Tabakabhängigkeit des Rauchers. Eine Patrone kann bis zu 7 Zigaretten ersetzen.
- Die empfohlene Dosis beträgt:
- Raucherentwöhnung mit sofortigem Rauchstopp:
- Erwachsene
- Bei weniger stark tabakabhängigen Rauchern (bis 20 Zigaretten am Tag) wird die beste Wirksamkeit bei Anwendung von 3 - 4 Patronen pro Tag erreicht. Stark tabakabhängige Raucher (mehr als 20 Zigaretten pro Tag) sollten 4 bis maximal 6 Patronen pro Tag anwenden. Weniger als 3 Patronen pro Tag reichen möglicherweise nicht aus, um Entzugssymptome ausreichend lindern zu können.
- Dosierungsempfehlung anhand der Anzahl pro Tag gerauchter Zigaretten vor Beginn der Behandlung mit dem Präparat:
- Gerauchte Zigaretten pro Tag vor Beginn der Anwendung mit dem Präparat: bis 20
- Empfohlene Anzahl der Patronen pro Tag: 3 - 4
- Gerauchte Zigaretten pro Tag vor Beginn der Anwendung mit dem Präparat: ab 21
- Empfohlene Anzahl der Patronen pro Tag: 4 - 6
- Gerauchte Zigaretten pro Tag vor Beginn der Anwendung mit dem Präparat: bis 20
- Das Arzneimittel sollte angewendet werden, immer wenn Sie normalerweise eine Zigarette rauchen würden oder wenn Rauchverlangen auftritt. Um die Erfolgschancen der Raucherentwöhnung zu erhöhen und Rückfälle zu vermeiden, ist es wichtig, dass Sie täglich eine ausreichende Menge anwenden.
- Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
- Kinder dürfen mit dem Arzneimittel nicht behandelt werden. Wenden Sie das Präparat bei Jugendlichen unter 18 Jahren nur nach Rücksprache mit dem Arzt an, da keine Erfahrungen für eine allgemeine Empfehlung für diese Altersgruppe vorliegen.
- Erwachsene
- Rauchreduktion mit anschließendem Rauchstopp:
- Das Arzneimittel sollte in der Phase zwischen dem Rauchen von Zigaretten angewendet werden, um das Rauchverlangen zu verringern und um so die rauchfreie Phase zu verlängern. Ziel sollte es sein, dadurch das Rauchen so weit wie möglich einzuschränken.
- Raucherentwöhnung mit sofortigem Rauchstopp:
- Dauer der Anwendung
- Raucherentwöhnung mit sofortigem Rauchstopp:
- Die empfohlene Behandlungsdauer beträgt 3 Monate. Danach sollte durch Verringerung der täglichen Dosis des Präparates während 6 bis 8 Wochen schrittweise abgesetzt werden.
- Schritt 1: Woche 1 bis 12
- Zigarettenkonsum bis 20/Tag: Wenden Sie mindestens 3 bis 4 Patronen pro Tag an.
- Zigarettenkonsum > 20/Tag: Wenden Sie mindestens 4 bis 6 Patronen pro Tag an.
- Schritt 2: Woche 13 bis 20
- Für die folgenden 6 bis 8 Wochen die Anzahl der Patronen auf 0 reduzieren.
- Sobald täglich nur noch 1 Patrone angewendet wird, kann die Behandlung ohne Probleme beendet werden.
- Eine länger als 6 Monate andauernde regelmäßige Anwendung wird nicht empfohlen.
- Bei einigen ehemaligen Rauchern kann jedoch eine längere Behandlung notwendig sein, um einen Rückfall in ihre Rauchgewohnheiten zu verhindern. Wenn Sie nach insgesamt 9 Monaten immer noch das Gefühl haben, dass Sie das Arzneimittel benötigen, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
- Auch nach Abschluss der Behandlung kann gelegentlich ein plötzliches Verlangen nach Zigarettenrauchen auftreten. Deshalb sollen stets noch einige Patronen zur Anwendung bereitgehalten werden. Allerdings verlieren angebrochene Patronen nach 48 Stunden ihre Wirksamkeit.
- Rauchreduktion mit anschließendem Rauchstopp:
- Sobald man sich dazu in der Lage fühlt, sollte ein vollständiger Rauchstopp erfolgen, allerdings nicht später als 6 Monate nach Beginn der Anwendung des Arzneimittels. Sollte dies jedoch innerhalb von 9 Monaten nach Beginn der Anwendung nicht gelingen, ist ein Arzt zu konsultieren.
- Bitte beachten Sie für den Rauchstopp die entsprechenden Anwendungshinweise.
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Arzneimittels zu stark oder zu schwach ist.
- Raucherentwöhnung mit sofortigem Rauchstopp:
- Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
- Ein übermäßiger Gebrauch des Präparates und/oder Rauchen kann zu Symptomen von Überdosierung führen.
- Die Symptome einer Überdosierung entsprechen denen einer akuten Nicotinvergiftung: Übelkeit, Erbrechen, vermehrter Speichelfluss, Bauchschmerzen, Durchfall, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, Schwindel, Hörstörungen und ausgeprägtes Schwächegefühl. Bei starker Überdosierung können diesen Symptomen Blutdruckabfall, schwacher und unregelmäßiger Puls, Atemschwierigkeiten, Erschöpfungszustände, Kreislaufkollaps und generalisierte Krampfanfälle folgen.
- Kinder
- Dosierungen, die von erwachsenen Rauchern während der Behandlung gut vertragen werden, können bei Kindern schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen, die tödlich verlaufen können. Der Verdacht auf eine Nicotinvergiftung bei einem Kind ist als medizinischer Notfall anzusehen - setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung oder suchen Sie die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses auf.
- Behandlung der Überdosierung: Im Falle von Nicotinüberdosierungserscheinungen unterbrechen Sie vorübergehend die Einnahme von Nicotin. Im Anschluss sollten Sie die Einnahme von Nicotin verringern, indem Sie entweder die Häufigkeit der Anwendung reduzieren oder ggfs. eine niedrigere Stärke anwenden.
- Bei Vergiftungserscheinungen muss die Nicotinzufuhr sofort beendet werden. Verständigen Sie umgehend einen Arzt. Er wird, falls erforderlich, symptomatisch therapieren. Wenn übermäßige Nicotinmengen verschluckt werden, reduziert die Einnahme von Aktivkohle die Aufnahme von Nicotin im Magen-Darm-Trakt.
- Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Patientenhinweise
- Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Bitte sprechen Sie vorab mit Ihrem Arzt, wenn Sie an einer der folgenden Erkrankungen leiden. Möglicherweise können Sie das Präparat anwenden, müssen aber zunächst mit Ihrem Arzt Rücksprache halten:
- wenn Sie vor kurzem (innerhalb der letzten 3 Monate) einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erlitten haben.
- wenn Sie Schmerzen im Brustkorb (instabile Angina pectoris) oder Angina pectoris in Ruhe haben.
- wenn Sie eine Herzerkrankung haben, die die Geschwindigkeit Ihres Herzschlags oder Ihren Herzrhythmus beeinflusst.
- wenn Sie an Bluthochdruck leiden, der durch Arzneimittel nicht ausreichend eingestellt ist.
- wenn Sie eine schwere oder mittelschwere Lebererkrankung haben.
- wenn Sie an einer schweren Nierenerkrankung leiden.
- wenn Sie eine Zuckerkrankheit (Diabetes) haben.
- wenn Ihre Schilddrüse überaktiv ist.
- wenn Sie einen Tumor der Nebennieren (Phäochromozytom) haben.
- wenn Sie ein Magen- oder ein Zwölffingerdarmgeschwür haben.
- wenn Sie an einer Entzündung der Speiseröhre (Ösophagitis) leiden.
- Ihr Arzt wird die Risiken einer Nicotin-Ersatztherapie gegen die des Weiterrauchens sorgfältig abwägen.
- Rauchen unmittelbar nach der Anwendung des Präparates sollte wegen der Gefahr einer möglichen Überdosierung vermieden werden. Eine bereits bestehende durch Tabakrauchen verursachte Abhängigkeit von Nicotin kann auch unter Nicotinsubstitution fortdauern; die Anwendung von Nicotin allein ist jedoch weniger schädlich als Tabakrauchen.
- Das Präparat sollte bei Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen und obstruktiver Lungenerkrankung mit Vorsicht angewendet werden. In solchen Fällen können andere Darreichungsformen verwendet werden.
- Kinder und Jugendliche
- Kinder dürfen mit dem Arzneimittel nicht behandelt werden. Wenden Sie das Präparat bei Jugendlichen unter 18 Jahren nur nach Rücksprache mit dem Arzt an, da keine Erfahrungen für eine allgemeine Empfehlung für diese Altersgruppe vorliegen.
- Gefahr bei Kindern
- Nicotindosen, die von erwachsenen und jugendlichen Rauchern toleriert werden, können bei Kindern schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen, die tödlich verlaufen können.
- Auch nach Gebrauch kann die Patrone noch Nicotin enthalten! Wenn ein Kind eine Patrone (ungebraucht oder gebraucht) verschluckt, daran kaut oder lutscht, besteht das Risiko einer Vergiftung. Deshalb muss das Arzneimittel jederzeit für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden.
- Bitte sprechen Sie vorab mit Ihrem Arzt, wenn Sie an einer der folgenden Erkrankungen leiden. Möglicherweise können Sie das Präparat anwenden, müssen aber zunächst mit Ihrem Arzt Rücksprache halten:
- Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
- Das Präparat hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Schwangerschaft
- Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
- Schwangerschaft
- Es ist sehr wichtig, während der Schwangerschaft mit dem Rauchen aufzuhören, da Rauchen zu einem verminderten Wachstum Ihres Babys und auch zu einer Frühgeburt oder Totgeburt führen kann. Am besten ist es, wenn Sie das Rauchen während der Schwangerschaft ohne die Anwendung nicotinhaltiger Arzneimittel aufgeben können. Falls Ihnen das nicht gelingt, sollten Sie das Präparat nur nach Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker anwenden.
- Stillzeit
- Die Anwendung von Nicotin sollte während der Stillzeit vermieden werden, da Nicotin in die Muttermilch übergeht und Ihr Kind beeinträchtigen kann. Wenn Ihnen Ihr Arzt die Anwendung des Arzneimittels empfohlen hat, sollten Sie den Inhaler unmittelbar nach dem Stillen und nicht in den letzten zwei Stunden vor dem Stillen anwenden.
- Fortpflanzungsfähigkeit
- Rauchen kann nachteilige Wirkungen auf die weibliche und männliche Fertilität (Fruchtbarkeit) haben. Es ist nicht bekannt, welchen spezifischen Anteil Nicotin an diesen Wirkungen hat. Frauen mit Kinderwunsch sollten aber nach Möglichkeit weder rauchen noch eine Nicotinersatztherapie durchführen.