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Nutzerfrage

Frage vom 17.11.2022

Ist Vigantol und Dekristol das Gleiche?

Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller,
bei Vigantol und Dekristol handelt es sich um Vitamin-D-Präparate unterschiedlicher Hersteller (Dekristol: Mibe; Vigantol: Merck). Beide sind in unterschiedlichen Stärken im Handel.
In Bezug auf die verwendeten Hilfsstoffe sind sie nicht identisch, gleichen sich aber....

Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller,
bei Vigantol und Dekristol handelt es sich um Vitamin-D-Präparate unterschiedlicher Hersteller (Dekristol: Mibe; Vigantol: Merck). Beide sind in unterschiedlichen Stärken im Handel.
In Bezug auf die verwendeten Hilfsstoffe sind sie nicht identisch, gleichen sich aber. Sofern keine Unverträglichkeit gegen einen der verwendeten Hilfsstoffe vorliegt, können sie gegeneinander ausgetauscht werden.
Herzliche Grüße und alles Gute
Linda Künzig, Apothekerin

Frage vom 17.11.2022

Ist es schädlich, wenn man diese Tablette regelmäßig und für eine sehr lang anhaltende Dauer einnimmt?

Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller,
die Dauer der Anwendung ist abhängig vom Verlauf der Erkrankung. Während einer Langzeitbehandlung mit VIGANTOL® 1000 I.E. sollten die Calciumspiegel im Blut und im Urin überwacht werden und die Nierenfunktion durch Messung des Serumkreatinins überprüft werden. Die...

Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller,
die Dauer der Anwendung ist abhängig vom Verlauf der Erkrankung. Während einer Langzeitbehandlung mit VIGANTOL® 1000 I.E. sollten die Calciumspiegel im Blut und im Urin überwacht werden und die Nierenfunktion durch Messung des Serumkreatinins überprüft werden. Diese Überprüfung ist besonders wichtig bei älteren Patienten und bei gleichzeitiger Behandlung mit Herzglycosiden (Arzneimittel zur Förderung der Funktion der Herzmuskulatur) oder Diuretika (Arznei­ mittel zur Förderung der Harnausscheidung). Ich rate Ihnen daher Rücksprache mit einem Arzt zu halten, ob in Ihrem Fall besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden sollten.


Herzliche Grüße und alles Gute,
Linda Künzig, Apothekerin

 

Frage vom 17.11.2022

Hallo,
ich nehme seit acht Wochen Vigantoletten 1000.Ungefähr seit dieser Zeit habe ich sehr viel Luft im Magen-Darm Trakt mit Aufstoßen.
Ist das eine mögliche Nebenwirkung?

Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller,
während der Einnahme von Vigantol 1000 I.E. können gastrointestinale Beschwerden wie Verstopfung, Blähungen, Übelkeit, Bauchschmerzen oder Durchfall können als Nebenwirkungen auftreten.


Herzliche Grüße und alles Gute
Linda Künzig, Apothekerin

Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller,
während der Einnahme von Vigantol 1000 I.E. können gastrointestinale Beschwerden wie Verstopfung, Blähungen, Übelkeit, Bauchschmerzen oder Durchfall können als Nebenwirkungen auftreten.


Herzliche Grüße und alles Gute
Linda Künzig, Apothekerin

Produktinformationen zu Vigantol 1000 I.E. Vitamin D3 Tabletten

Allgemeine Informationen zu dem Produkt

WICK Pharma - Zweigniederlassung der Procter & Gamble GmbH PZN: 13155690 (rezeptfrei) Tabletten, 200 Stück

Allgemeine Anwendungshinweise

****
Anwendungsgebiete: Osteoporose, Rachitisprophylaxe

Was sind VIGANTOL 1000 I.E. Vitamin D3 Tabletten?

 

1 Tablette VIGANTOL 1000 I.E. Vitamin D3 enthält: 

 

Wirkstoffe:

25 μg bzw. 1000 I.E. Colecalciferol (=Vitamin D)

 

Hilfsstoffe:

  • Maltodextrin
  • Hochdisperses Siliciumdioxid (Ph.Eur)
  • Maisstärke (Ph.Eur)
  • Carboxymethylstärke-Natrium (Typ C)
  • Talkum (Ph.Eur)
  • Magnesiumstearat (Ph.Eur)
  • Natriumascorbat (Ph.Eur)
  • mittelkettige Triglyceride (Ph.Eur)
  • mikrokristalline Cellulose (Ph.Eur)
  • Mannitol (Ph.Eur)
  • modifizierte Stärke
  • Sucrose (Ph.Eur)
  • α-Tocopherol (Ph.Eur.)

Die Tablette (VIGANTOL 1000 I.E.) kann durch eine Teilungsrille in zwei gleiche Dosen geteilt werden.

 

Vitamin D beziehungsweise Colecalciferol wird unter Einwirkung von UV-Sonnenstrahlung in der Haut gebildet. Es wird in zwei Schritten in unserer Leber und unserer Niere in die aktive Form umgewandelt. Vitamin D ist ein äußerst wichtiges Vitamin: Gemeinsam mit Parathormon und Calcitonin sorgt es für einen ausbalancierten Calcium- und Phosphathaushalt, unterstützt das Immunsystem und zeigt möglicherweise auch antidepressive Auswirkungen auf die Psyche.

 

Vitamin D3 stimuliert die Aufnahme von Calcium im Darm und den Einbau von Calcium in das Knochengewebe und zusätzlich auch die Freisetzung von Calcium aus dem Knochengewebe. Bei einem Vitamin-D-Mangel fehlt die Verkalkung des Skeletts. Dann kommt es zu einer Rachitis oder zur Knochenentkalkung (Osteomalazie). Durch Calcium- und Vitamin-D-Mangel wird zu viel Parathormon im Körper produziert, was zum vermehrten Knochenabbau führt. Dadurch werden unsere Knochen brüchig und rissgefährdet.

 

Das Gute: Vitamin D kann nicht nur durch Sonnenlichteinwirkung in unserer Haut selbst gebildet werden, sondern es kann auch mit der Nahrung oder mit Nahrungsergänzungsmitteln sowie mit Tabletten eingenommen werden. Bei Letzterem kann es zu Überdosierung und Vergiftungserscheinung durch zu hohe Mengen äußerlich zugeführten Vitamin D kommen, die über Wochen anhalten kann – schließlich wird Vitamin D im Muskel- und Fettgewebe einige Wochen im Körper gespeichert. Daher sind Überdosierungen zu vermeiden.

 

Absolut angebracht ist es jedoch Vitamin D einzunehmen, wenn der Arzt dies empfohlen oder sogar verordnet hat. Das kann bei Mangel von Sonnenlicht durch wenig Bewegung im Alter, durch Krankheit oder Fehlernährung der Fall sein.

 

Wichtiger Hinweis: Nahrungsergänzungsmittel sollten nicht als Ersatz für eine gesunde Ernährung und eine gesunde Lebensführung dienen. Man sollte nicht mehr Tabletten einnehmen als vom Arzt empfohlen.

 

Anwendungsgebiete:

VIGANTOL 1000 I.E. Tabletten werden angewendet zur:

  • Vorbeugung gegen Rachitis und Osteomalazie (zu wenig Knochenaufbau) bei Kindern und Erwachsenen.
  • Vorbeugung von Rachitis bei Frühgeborenen
  • Vorbeugung eines Risikos zu einer Vitamin-D-Mangelerkrankung bei ansonsten Gesunden (Kindern und Erwachsenen)
  • unterstützenden Behandlung von Osteoporose bei Erwachsenen.

 

Gegenanzeigen

VIGANTOL 1000 I.E. Tabletten sollten nicht angewendet werden, wenn eine Überempfindlichkeit

oder Unverträglichkeit gegen Wirkstoffe oder weitere Bestandteile besteht. VIGANTOL 1000 I.E. Tabletten dürfen nicht bei Hypercalcämie (Calciumüberschuss im Blut) und/oder Hypercalciurie (Calciumüberschuss im Harn) eingenommen werden. Es besteht sonst das Risiko einer Arterienverkalkung sowie von Nierensteinen und weiteren Erkrankungen.

 

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Es muss eine Dosisanpassung erfolgen, wenn andere Vitamin-D-haltige Arzneimittel verordnet werden. Keine Anwendung von Vitamin und Calcium ohne ärztliche Überwachung. Bei Langzeitbehandlung mit VIGANTOL, Calciumspiegel im Serum+Urin überwachen und Nierenfunktion durch Serumkreatininmessung überprüfen, bes. bei Säuglingen, älteren Patienten und unter Herzglycosiden oder Diuretika. Bei Nierenunterfunktion Calcium- und Phosphathaushalt überwachen.

 

VIGANTOL 1000 I.E. sollte nicht bei Neigung zu calciumhaltigen Nierensteinen und gestörter Nierenausscheidung von Calcium/Phosphat oder bei Pseudohypoparathyreoidismus eingenommen werden. Bei Benzothiadiazin-Derivaten und immobilisierten (unbeweglichen) Patienten nur mit besonderer Vorsicht, da es zur Hypercalcämie oder Hypercalciurie kommen kann. Hier sollten Calciumspiegel im Plasma und Urin überwacht werden.

 

VIGANTOL 1000 I.E. sollte nur mit Vorsicht bei Sarcoidose wegen Überdosierungsgefahr angewendet werden. VIGANTOL 1000 I.E. sollten bei Säuglingen und Kleinkindern besonders vorsichtig angewendet werden, wegen Erstickungsgefahr und da Neugeborene und Säuglinge sensibler auf höhere Dosen reagieren. Bei der Verwendung vitaminisierter Nahrung ist die darin enthaltene Vitamin-D-Menge zu berücksichtigen. VIGANTOL 1000 I.E. enthalten Sucrose, Patienten mit der seltenen erblichen Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten die Tabletten nicht einnehmen.

 

Bei Hypercalcämie (Calciumgehalt 7,5 mmol/24 Stunden (300 mg/24 Stunden) oder Nierenschaden muss die Dosis verringert oder Einnahme unterbrochen werden. Eine Behandlung mit sehr hohen Vitamin D-Dosen etwa bei Pulstherapie sollte nicht ohne vorherige Überprüfung und nachfolgende Überprüfung der 25-OH-D-Serumkonzentration und der Calciumspiegel erfolgen.

 

Nebenwirkungen

  • Folgende Nebenwirkungen können bei Einnahme der Tabletten mit unbekannter Häufigkeit auftreten, da klinische Studien zur Häufigkeit der Nebenwirkungen bislang fehlen: Hypercalcämie und Hypercalciurie, Verstopfung, Blähungen, Übelkeit, Oberbauchschmerzen oder Durchfälle, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Juckreiz, Hautausschlag oder Urtikaria (Nesselbildung).
  • Bei Nebenwirkungen (auch unbekannten), wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

 

Wechselwirkungen

Metformin und Protonenpumpenhemmer: Es kann ein erhöhter Vitamin B12-Bedarf auftreten.

Phenytoin oder Barbiturate: Die Plasmakonzentration von 25-OH D kann vermindert und der Abbau

in inaktive Metaboliten gesteigert werden.

 

Thiazid-Diuretika: Sie können durch zu einer Hypercalcämie führen. Die Calciumspiegel im Plasma und im Urin überwachen.

 

Glucocorticoide: Sie können die Wirkung von Vitamin D beeinträchtigen.

 

Digitalis (Herzglykoside): Die Gabe von Vitamin D kann Wirksamkeit und Vergiftungsgefahr durch Digitalis durch erhöhten Calciumspiegel verstärken (Risiko von Herzrhythmusstörungen). Patienten sollten überwacht werden.

 

Vitamin-D-Metaboliten oder Analoga wie Calcitriol: Eine Kombination mit VIGANTOL 500 I.E./1000 I.E. wird nur in Ausnahmefällen empfohlen. Calciumspiegel überwachen.

 

Rifampicin und Isoniazid: Der Abbau von Vitamin D kann gesteigert und die Wirksamkeit reduziert werden.

 

B-Vitamine: Für B-Vitamine in den enthaltenen Dosierungen sind keine Wechselwirkungen bekannt.

 

Dosierung

  • Lesen Sie bitte für sämtliche Dosierungsangaben zuvor ausführlich die Warnhinweise in der Packungsbeilage!
  • Rachitisprophylaxe bei Säuglingen: Täglich 1 Tablette VIGANTOL 500 I.E. oder 1/2 Tablette VIGANTOL 1000 I.E.(0,0125 mg/500 I.E. Vitamin D). Die Dosierung ordnet der behandelnde Arzt an. Bei Frühchen werden üblicherweise zur Rachitisvorbeugung täglich 2 Tabletten VIGANTOL 500 I.E. empfohlen oder 1 Tabletten VIGANTOL 1000 I.E. Säuglinge erhalten VIGANTOL 500 I.E./ 1000 I.E. von der zweiten Lebenswoche an bis zum Ende des ersten Lebensjahres. Im zweiten Lebensjahr sind weitere Gaben von VIGANTOL 500 I.E./1000 I.E. zu empfehlen, vor allem während der Wintermonate.
  • Gabe bei Säuglingen: Tablette auf einem Teelöffel oder in durchsichtigem Gläschen in ca. 5 ml Wasser zerfallen lassen. Mindestens 2 Minuten unter leichtem Bewegen zerfallen lassen. Niemals unaufgelöst Kleinkindern verabreichen, wegen Einatmungsgefahr. Die aufgelöste Tablette dem Kind direkt, am besten während einer Mahlzeit, in den Mund geben. Der Zusatz der Tabletten zu Flasche oder Brei wird nicht empfohlen, da keine vollständige Zufuhr garantiert ist. Die Tablette wenn, dann erst nach Aufkochen und anschließendem Abkühlen, hinzugeben.
  • Rachitisvorbeugung bei Kindern und Erwachsenen: Täglich 1 Tablette VIGANTOL 500 I.E. oder 1/2 Tablette VIGANTOL 1000 I.E. (entsprechend 0,0125 mg oder 500 I.E. Vitamin D). Die Tabletten mit ausreichend Wasser einnehmen.
  • Ärztlich bestätigtes Risiko einer Vitamin-D-Mangelerkrankung: Täglich 1 Tablette VIGANTOL 500 I.E. (0,0125 mg/500 I.E. Vitamin D).
  • Osteoporose: Täglich 2 Tabletten VIGANTOL 500 I.E. oder 1 Tablette VIGANTOL 1000 I.E. (0,025 mg oder 1000 I.E. Vitamin D) einnehmen.
  • Überdosierungsanzeichen: Hypercalcämie, die andauern kann und möglicherweise lebensbedrohlich wird. Herzrhythmusstörungen, Durst, Dehydratation, Adynamie, ein gestörtes Bewusstsein.
  • Bei langfristiger Überdosierung: Hypercalcämie, Hypercalciurie und Verkalkungen parenchymatöser Organe. Calciumablagerung in Gefäßen und Geweben und vor allem in Niere (Nephrolithiasis, Nephrocalcinose)
  • Vergiftungsanzeichen: Übelkeit, Erbrechen, anfangs oft Durchfälle, Verstopfung, Anorexie, Mattigkeit, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelschwäche, Schläfrigkeit, Azotämie, Polydipsie und Polyurie, präterminale Austrocknung.

 

Schwangerschaft und Stillzeit

  • Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist ausreichende auf Vitamin-D-Aufnahme zu achten, aber Überdosierung ebenso zu vermeiden. Überdosierungen in Schwangerschaften
  • können zu langanhaltender Hypercalcämie, zu körperlicher und geistiger Behinderung, Herzfehler (supravalvulärer Aortenstenose) und Netzhautschädigung des Kindes führen.
  • Dosen bis 500 I.E. täglich: Keine Risiken bekannt.
  • Dosen über VIGANTOL 500 I.E./1000 I.E.: Diese Dosen dürfen wg. Säuglingsrisiken nur in Ausnahmefällen erfolgen.
  • Stillzeit: Vitamin D und Stoffwechselprodukte gehen in die Muttermilch über. Eine auf diesem Wege erzeugte Überdosierung beim Säugling ist nicht beobachtet.

 

Verkehrs- und Fahrtüchtigkeit

Nicht zutreffend

 

Haltbarkeit und Lagerung

  • Haltbarkeit: 2 Jahre
  • Nicht über 25 °C lagern.
  • Blister im Umkarton aufbewahren, den Inhalt vor Licht und Kindern schützen.

Informationen zuletzt aktualisiert am: 17.11.2020

Quellen:

Fachinformation des Herstellers (Stand: 05/2019): https://www.gelbe-liste.de/produkte/VIGANTOL-1000-I-E-Vitamin-D3-Tabletten_1058867/fachinformation

Pharmazeutischer Unternehmer: Procter & Gamble Health GmbH, Sulzbacher Str. 40-50, 65824 Schwalbach am Taunus, Deutschland, +49 6196 8901

Über die Autor:innen

Maria Köpf

Maria Köpf

Frau Maria Köpf ist seit 2018 als freie Autorin für apomio tätig. Sie ist ausgebildete Pharmazeutisch-technische Assistentin und absolvierte ein Germanistik- und Judaistik-Studium an der FU Berlin. Inzwischen arbeitet Maria Köpf seit mehreren Jahren als freie Journalistin in den Bereichen Gesundheit, Medizin, Naturheilkunde und Ernährung. Mehr von ihr zu lesen: www.mariakoepf.com.

Kundenbewertung zu Vigantol 1000 I.E. Vitamin D3 Tabletten

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Pflichtangaben: Vigantol 1000 I.E. Vitamin D3 Tabletten

Indikation

  • Das Arzneimittel ist ein Vitaminpräparat: es enthält Colecalciferol (entspricht Vitamin D3).
  • Es wird angewendet:
    • Zur Vorbeugung gegen Rachitis (Verkalkungsstörungen des Skeletts im Wachstumsalter)
    • Zur Vorbeugung gegen Rachitis (Verkalkungsstörungen des Skeletts im Wachstumsalter) bei Frühgeborenen
    • Zur Vorbeugung bei erkennbarem Risiko einer Vitamin-D-Mangelerkrankungbei ansonsten Gesunden ohne Resorptionsstörung (Störung der Aufnahme von Vitamin D im Darm)
    • Zur unterstützenden Behandlung der Osteoporose (Abbau des Knochengewebes)

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Colecalciferol oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind.
    • wenn Sie unter Hypercalcämie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) leiden und/oder
    • wenn Sie Hypercalciurie (erhöhte Calciumkonzentration im Harn) haben.

Dosierung

  • Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
    • Zur Vorbeugung gegen Rachitis täglich ½ Tablette (entsprechend 0,0125 mg oder 500 I.E. Vitamin D).
    • Die Dosierung ist vom behandelnden Arzt festzulegen. Im Allgemeinen werden zur Vorbeugung gegen Rachitis bei Frühgeborenen täglich 1 Tablette (entsprechend 0,025 mg oder 1000 I.E. Vitamin D) empfohlen.
    • Zur Vorbeugung bei erkennbarem Risiko einer Vitamin-D-Mangelerkrankung täglich ½ Tablette (entsprechend 0,0125 mg oder 500 I.E. Vitamin D).
    • Zur unterstützenden Behandlung der Osteoporose täglich 1 Tablette (entsprechend ca. 0,025 mg oder 1000 I.E. Vitamin D).
  • Tagesdosen über 500 I.E./d
    • Während einer Langzeitbehandlung mit sollten die Calciumspiegel im Blut und im Urin regelmäßig überwacht werden und die Nierenfunktion durch Messung des Serumcreatinins überprüft werden. Ggf. ist eine Dosisanpassung entsprechend den Blutcalciumwerten vorzunehmen.

 

  • Dauer der Anwendung
    • Säuglinge erhalten das Präparat von der zweiten Lebenswoche an bis zum Ende des ersten Lebensjahres. Im zweiten Lebensjahr sind weitere Gaben zu empfehlen, vor allem während der Wintermonate.
    • Über die notwendige Dauer der Anwendung befragen Sie bitte Ihren Arzt!
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.

 

  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Tagesdosen bis 500 I.E./d
      • a) Symptome einer Überdosierung
        • Langfristige Überdosierung von Vitamin D kann zu Hypercalcämie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) und Hypercalciurie (erhöhte Calciumkonzentration im Harn) führen. Bei erheblicher und lang dauernder Überschreitung des Bedarfs kann es zu Verkalkungen von Organen kommen.
      • b) Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
        • Symptome einer chronischen Überdosierung von Vitamin D können eine Erhöhung der Harnausscheidung sowie die Gabe von Glucocorticoiden (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter allergischer Erkrankungen) und Calcitonin (Hormon zur Regelung der Calciumkonzentration im Blut) erforderlich machen.
    • Tagesdosen über 500 I.E./d
      • a) Symptome einer Überdosierung
        • Ergocalciferol (Vitamin D2) und Colecalciferol (Vitamin D3) besitzen nur eine relativ geringe therapeutische Breite. Bei Erwachsenen mit normaler Funktion der Nebenschilddrüsen liegt die Schwelle für Vitamin-D-Intoxikationen zwischen 40.000 und 100.000 I.E. pro Tag über 1 bis 2 Monate. Säuglinge und Kleinkinder können schon auf weitaus geringere Dosen empfindlich reagieren.
        • Deshalb wird vor der Zufuhr von Vitamin D ohne ärztliche Kontrolle gewarnt.
        • Bei Überdosierung kommt es neben einem Anstieg von Phosphor im Blut und Harn zum Hypercalcämiesyndrom (erhöhte Calciumkonzentration im Blut), später auch hierdurch zur Calciumablagerung in den Geweben und vor allem in der Niere (Nierensteine und Nierenverkalkung) und den Gefäßen.
        • Die Symptome einer Intoxikation sind wenig charakteristisch und äußern sich in Übelkeit, Erbrechen, anfangs oft Durchfällen, später Obstipation (Verstopfung), Appetitlosigkeit, Mattigkeit, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelschwäche sowie hartnäckiger Schläfrigkeit, Azotämie (erhöhte Stickstoffkonzentration im Blut), gesteigertem Durst, erhöhtem Harndrang und in der Endphase Austrocknung. Typische Laborbefunde sind Hypercalcämie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut), Hypercalciurie (erhöhte Calciumkonzentration im Harn) sowie erhöhte Serumwerte für 25-Hydroxycalciferol.
      • b) Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
        • Bei Überdosierung sind Maßnahmen zur Behandlung der oft lang dauernden und unter Umständen bedrohlichen Hypercalcämie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) erforderlich.
        • Als erste Maßnahme ist das Vitamin-D-Präparat abzusetzen; eine Normalisierung der Hypercalcämie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) infolge einer Vitamin-D-Intoxikation dauert mehrere Wochen.
        • Abgestuft nach dem Ausmaß der Hypercalcämie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut), können calciumarme bzw. calciumfreie Ernährung, reichliche Flüssigkeitszufuhr, Erhöhung der Harnausscheidung mittels des Arzneimittels Furosemid sowie die Gabe von Glucocorticoiden (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter allergischer Erkrankungen) und Calcitonin (Hormon zur Regelung der Calciumkonzentration im Blut) eingesetzt werden.
        • Bei ausreichender Nierenfunktion wirken Infusionen mit isotonischer Kochsalz-Lösung (3 - 6 l in 24 Std.) mit Zusatz von Furosemid (Arzneimittel zur Erhöhung der Harnausscheidung) sowie u. U. auch 15 mg/kg KG/Std. Natriumedetat (Arzneimittel, das Calcium im Blut bindet) unter fortlaufender Calcium- und EKG-Kontrolle recht zuverlässig calciumsenkend. Bei verminderter Harnausscheidung ist dagegen eine Hämodialysebehandlung (Blutwäsche) mit einem Calcium-freien Dialysat angezeigt.
        • Ein spezielles Gegenmittel existiert nicht.
        • Befragen Sie bitte Ihren Arzt zu den Symptomen einer Überdosierung von Vitamin D.

 

  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie einmal zu wenig eingenommen bzw. eine Einnahme vergessen haben, so nehmen Sie bitte beim nächsten Mal nicht die doppelte Arzneimenge, sondern führen Sie die Einnahme wie vorgesehen fort.

 

  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Bei einer Unterbrechung oder vorzeitigem Ende der Behandlung können sich Ihre Beschwerden wieder verschlechtern oder erneut auftreten. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt!

 

  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Patientenhinweise

  • Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich
    • bei Neigung zur Bildung calciumhaltiger Nierensteine,
    • falls bei Ihnen eine gestörte Ausscheidung von Calcium und Phosphat über die Niere vorliegt,
    • bei Behandlung mit Benzothiadiazin-Derivaten (Arzneimittel zur Förderung der Harnausscheidung),
    • bei immobilisierten Patienten,
      • da hier das Risiko der Hypercalcämie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) und Hypercalciurie (erhöhte Calciumkonzentration im Harn) gegeben ist. Bei diesen Patienten sollten die Calciumspiegel im Blut und Urin überwacht werden.
    • falls Sie unter Sarcoidose leiden, da das Risiko einer verstärkten Umwandlung von Vitamin D in seine aktive Form besteht. In diesem Fall sollten bei Ihnen die Calciumspiegel im Blut und Urin überwacht werden.
    • falls Sie einen Pseudohypoparathyreoidismus (Störung des Parathormon-Haushalts) haben, da der Vitamin-D-Bedarf durch die phasenweise normale Vitamin-D-Empfindlichkeit herabgesetzt sein kann. Dann besteht das Risiko einer lang dauernden Überdosierung. Hierzu stehen leichter steuerbare Wirkstoffe mit Vitamin-D-Aktivität zur Verfügung.
    • Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, die mit diesem Arzneimittel behandelt werden, sollte die Wirkung auf den Calcium- und Phosphathaushalt überwacht werden.
    • Säuglinge und Kleinkinder
      • Das Präparat sollte bei Säuglingen und Kleinkindern besonders vorsichtig angewendet werden, da diese möglicherweise nicht in der Lage sind, die Tabletten schlucken zu können. Es wird empfohlen, stattdessen die Tabletten wie angegeben aufzulösen oder Tropfen zu verwenden.
      • Wenn andere Vitamin-D-haltige Arzneimittel verordnet werden, muss die Dosis an Vitamin D berücksichtigt werden. Zusätzliche Verabreichungen von Vitamin D oder Calcium sollten nur unter ärztlicher Überwachung erfolgen. In solchen Fällen müssen die Calciumspiegel im Blut und Urin überwacht werden.
    • Tagesdosen über 500 I.E./d
      • Während einer Langzeitbehandlung sollten die Calciumspiegel im Blut und im Urin überwacht werden und die Nierenfunktion durch Messung des Serumcreatinins überprüft werden. Diese Überprüfung ist besonders wichtig bei älteren Patienten und bei gleichzeitiger Behandlung mit Herzglycosiden (Arzneimittel zur Förderung der Funktion der Herzmuskulatur) oder Diuretika (Arzneimittel zur Förderung der Harnausscheidung). Im Falle von Hypercalcämie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) oder Anzeichen einer verminderten Nierenfunktion muss die Dosis verringert oder die Behandlung unterbrochen werden. Es empfiehlt sich die Dosis zu reduzieren oder die Behandlung zu unterbrechen, wenn der Calciumgehalt im Harn 7,5 mmol/24 Stunden (300 mg/24 Stunden) überschreitet.

 

  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Schwangerschaft

  • Schwangerschaft
    • Tagesdosen bis 500 I.E./d
      • Bisher sind keine Risiken im angegebenen Dosisbereich bekannt.
      • Langanhaltende Überdosierungen von Vitamin D müssen in der Schwangerschaft verhindert werden, da eine daraus resultierende Hypercalcämie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) zu körperlicher und geistiger Behinderung sowie angeborenen Herz- und Augenerkrankungen des Kindes führen kann.
    • Tagesdosen über 500 I.E./d
      • Während der Schwangerschaft sollten Vigantoletten 1000 I.E. nur nach strenger Indikationsstellung eingenommen und nur so dosiert werden, wie es zum Beheben des Mangels unbedingt notwendig ist.
      • Überdosierungen von Vitamin D in der Schwangerschaft müssen verhindert werden, da eine langanhaltende Hypercalcämie (erhöhte Calciumkonzentration im Blut) zu körperlicher und geistiger Behinderung sowie angeborenen Herz- und Augenerkrankungen des Kindes führen kann.
  • Stillzeit
    • Vitamin D und seine Stoffwechselprodukte gehen in die Muttermilch über. Eine auf diesem Wege erzeugte Überdosierung beim Säugling ist nicht beobachtet worden.
    • Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.