Lieferengpass bei CARBAMAZEPIN-RATIOPHARM 200 MG RETARDTABLETTEN: Wie steht es um die Verfügbarkeit des Medikaments?
Zuletzt wurde am 28.08.2025 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Änderungsmitteilung herausgegeben, die sich auf die Angaben zum Lieferengpass beim Medikament CARBAMAZEPIN-RATIOPHARM 200 MG RETARDTABLETTEN bezieht. Bereits am 14.07.2025 war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Schwierigkeiten gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Mittel gebraucht wird, erfahren Sie hier im Artikel.
Lieferengpässe bei Medikamenten stellen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen dar. Die Gründe für Engpässe sind dabei vielfältig und reichen von Problemen in der Herstellung bis hin zu regulatorischen Schwierigkeiten. Immer mehr Patienten müssen deshalb nun auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Auch CARBAMAZEPIN-RATIOPHARM 200 MG RETARDTABLETTEN ist aktuell betroffen.
Erhöhte Nachfrage nach CARBAMAZEPIN-RATIOPHARM 200 MG RETARDTABLETTEN
Für das Medikament vom Hersteller ratiopharm GmbH erstreckt sich die Lieferengpassmeldung vorerst bis zum 26.09.2025. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für CARBAMAZEPIN-RATIOPHARM® 200 MG wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Es könnte sich dennoch auszahlen, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. In jedem Fall gilt hier: Es wird strikt davon abgeraten, im Ausland nach Alternativen zu suchen.
Lieferengpässe können immer wieder aus verschiedenen Gründen entstehen, etwa wegen Produktionsproblemen sowie regulatorischen Hürden, die sich auf die Freigabe und den Transport von Medikamenten auswirken können. Für CARBAMAZEPIN-RATIOPHARM® 200 MG teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.
CARBAMAZEPIN-RATIOPHARM 200 MG RETARDTABLETTEN: Die Details zum Medikament
CARBAMAZEPIN-RATIOPHARM® 200 MG ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Carbamazepin von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Pathologien verschrieben:
- Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol: Entzugssyndrom
- Lokalisationsbezogene (fokale) (partielle) symptomatische Epilepsie und epileptische Syndrome mit einfachen fokalen Anfällen
- Multiple Sklerose, nicht näher bezeichnet
- Lokalisationsbezogene (fokale) (partielle) symptomatische Epilepsie und epileptische Syndrome mit komplexen fokalen Anfällen
- Bipolare affektive Störung, nicht näher bezeichnet
- Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus: Mit neurologischen Komplikationen: Nicht als entgleist bezeichnet
- Generalisierte idiopathische Epilepsie und epileptische Syndrome
| Medikament | CARBAMAZEPIN-RATIOPHARM 200 MG RETARDTABLETTEN |
|---|---|
| Hersteller | ratiopharm GmbH |
| PZN | 03659768 |
| Wirkstoff | Carbamazepin |
| Gültigkeitszeitraum | 14.07.2025 bis 26.09.2025 |
| relevant im Krankenhaus | nein |
| Alternativpräparat | keine Angaben |
| Begründung für den Lieferengpass | Erhöhte Nachfrage |
(Stand der Meldung: 28.08.2025)
Verfügbarkeit und Ausblick
Ob es im Fall CARBAMAZEPIN-RATIOPHARM 200 MG RETARDTABLETTEN beim aktuell definierten Geltungszeitraum bleibt, kann derzeit nicht gesagt werden, da durchaus die Möglichkeit besteht, dass der Engpass noch länger anhält.
Die Apotheken stehen derzeit vor einer besonderen Herausforderung und müssen mit klugen Entscheidungen auf die Engpässe reagieren. Bei manchen Medikamenten ist es möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen bereitzustellen. Zwar scheint dies aktuell gut zu funktionieren, jedoch sollte dieses Provisorium nicht zur nachhaltigen Lösung der Probleme werden. Immer wieder gibt es Vorschläge, um die Lieferengpässe bei Arzneimitteln zu reduzieren. Nach Verabschiedung eines Gesetzes für Deutschland durch die Ampel-Regierung im Juli 2023 hat die Europäische Kommission im Oktober 2023 ein Dokument zur Bewältigung des Medikamentenmangels vorgelegt. Darin sind sowohl Sofortmaßnahmen als auch langfristige Strategien festgehalten worden.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erstellt.+++ +++
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