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Verpackungen und Gesundheit: Wie Lebensmittelverpackungen unsere Ernährung beeinflussen

apomio-Redaktion
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Aktualisiert am 18. November 2025

Verpackungen sind ein fester Bestandteil im Alltag – beim Einkaufen, beim Kochen und beim Aufbewahren von Lebensmitteln. Sie schützen den Inhalt, bewahren Frische und verlängern die Haltbarkeit. Doch viele Verpackungsmaterialien enthalten Stoffe, die sich auf unsere Gesundheit auswirken können. Besonders Kunststoffe mit Weichmachern, Mikroplastik und anderen Chemikalien können in die Lebensmittel übergehen und so in den Körper gelangen. Dieser Artikel zeigt, wie Verpackungen unsere Ernährung und Gesundheit beeinflussen. Er erklärt, welche Risiken bestehen und wie man sie im Alltag vermeidet.

 

Inhaltsverzeichnis

Warum beeinflussen Verpackungen unsere Gesundheit?

Wie kommen Schadstoffe aus Verpackungen in Lebensmittel?

Weichmacher, Mikroplastik und Co. – unsichtbare Gefahren

Besonders empfindliche Gruppen: Kinder, Schwangere und ältere Menschen

Gesunde Alternativen zu Plastikverpackungen

Bewusst einkaufen: Darauf sollte man achten

Fazit – Kleine Entscheidungen, große Wirkung

 

Warum beeinflussen Verpackungen unsere Gesundheit?

Lebensmittelverpackungen sollen Produkte schützen – vor Schmutz, Feuchtigkeit und Verderb. Doch viele Materialien erfüllen diesen Zweck nicht ohne Nebenwirkungen. Einige enthalten Stoffe, die auf unsere Gesundheit wirken können.

  1. Schutz mit Nebenwirkungen: Kunststoffverpackungen enthalten nicht selten Zusatzstoffe, um sie haltbarer oder flexibler zu machen. Dazu zählen unter anderem Weichmacher, Stabilisatoren und Farbstoffe. Einige dieser Chemikalien können sich im Laufe der Zeit lösen und in die Lebensmittel übergehen.
  2. Temperatur: Auch die Lagerbedingungen beeinflussen, wie stark Stoffe freigesetzt werden. Wird eine Verpackung stark erhitzt – zum Beispiel in der Mikrowelle oder durch Sonneneinstrahlung – steigt das Risiko, dass Chemikalien austreten. Selbst kleine Mengen können langfristig in den Körper gelangen.
  3. Versteckte Stoffe: Viele Verpackungen sind bedruckt oder beschichtet. Auch Farben, Lacke und Klebstoffe enthalten Substanzen, die in Kontakt mit Lebensmitteln kommen können. Diese Stoffe müssen oft nicht gekennzeichnet werden. Verbraucherinnen und Verbraucher wissen also meist nicht, welche Materialien wirklich unbedenklich sind.

 

Wie kommen Schadstoffe aus Verpackungen in Lebensmittel?

Dass Stoffe aus Verpackungen in Lebensmittel übergehen können, liegt an physikalischen und chemischen Prozessen. Dieser Vorgang wird als Migration bezeichnet. Dabei wandern winzige Moleküle aus dem Material in die verpackten Lebensmittel – ein Prozess, der mit der Zeit zunimmt.

 

Einflussfaktoren auf die Migration:

Wie stark die Chemikalien in die Lebensmittel übergehen, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Temperatur: Je wärmer das Produkt gelagert wird, desto mehr Stoffe lösen sich.
  • Kontaktzeit: Je länger Lebensmittel in der Verpackung bleiben, desto größer ist der Übergang.
  • Fettgehalt: Lebensmittel mit hohem Fettgehalt nehmen bestimmte Chemikalien besonders gut auf.
  • Verpackungsmaterial: Dünne oder minderwertige Kunststoffe geben Stoffe schneller ab.

 

Gesetzliche Grenzwerte – kein Garant:

Zwar gibt es gesetzlich festgelegte Grenzwerte für viele dieser Stoffe, doch nicht alle Substanzen sind auch ausreichend erforscht. Zudem summieren sich viele kleine Mengen, die wir über Verpackungen, die Luft oder das Wasser aufnehmen. Langfristig kann genau dieser Prozess Auswirkungen auf unseren Stoffwechsel, Hormone und Immunsystem haben.

 

Weichmacher, Mikroplastik und Co. – unsichtbare Gefahren

Viele Verpackungen enthalten Stoffe, die auf den ersten Blick harmlos wirken, im Körper aber deutliche Effekte zeigen können. Besonders Weichmacher und Mikroplastik stehen im Verdacht, Gesundheit und Umwelt zu belasten.

 

Was sind Weichmacher und warum sind sie problematisch?

Weichmacher machen Kunststoff flexibel. Ohne sie wären viele Verpackungen spröde oder brüchig. Doch Weichmacher sind nicht fest im Material eingeschlossen. Mit der Zeit lösen sie sich und können in Lebensmittel oder die Raumluft übergehen.

Mögliche Folgen von Weichmachern:

Hormonelle Veränderungen, da einige Weichmacher wie Hormone wirken

  • Störungen der Fruchtbarkeit bei längerer Belastung
  • Entwicklungsrisiken bei Kindern und Babys

Die Belastung entsteht oft unbemerkt – etwa durch den Kontakt mit Plastikverpackungen, Trinkflaschen oder Folien.

 

Mikroplastik in Lebensmitteln: Woher kommt es?

Mikroplastik besteht aus winzigen Kunststoffpartikeln, die kleiner als fünf Millimeter sind. Es gelangt auf verschiedenen Wegen in unsere Nahrung:

  • Durch Abrieb von Verpackungen 
  • Über Wasser und Boden
  • Indirekt über Fische und Meeresfrüchte

Die Partikel selbst sind meist chemisch stabil, können aber andere Stoffe an sich binden – etwa Pestizide oder Schwermetalle. Diese Kombination kann den Körper zusätzlich belasten. 

 

Besonders empfindliche Gruppen: Kinder, Schwangere und ältere Menschen

Nicht alle Menschen reagieren gleich auf Schadstoffe aus Verpackungen. Einige Gruppen sind deutlich empfindlicher, weil ihr Körper anders auf chemische Einflüsse reagiert oder sich noch in der Entwicklung befindet.

  1. Kinder: Sie nehmen im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht mehr Nahrung und Flüssigkeit auf als Erwachsene. Wenn diese Lebensmittel mit Chemikalien aus Verpackungen belastet sind, gelangen dementsprechend höhere Mengen in den Körper. 
  2. Schwangere: Auch Schwangere sollten vorsichtig sein. Bestimmte Substanzen können das ungeborene Kind erreichen. Studien deuten darauf hin, dass Weichmacher oder Bisphenol A Einfluss auf das Hormonsystem des Fötus haben können.
  3. Ältere Menschen: Sie sind empfindlicher, weil ihr Stoffwechsel langsamer arbeitet. Schadstoffe verbleiben länger im Körper und können sich mit der Zeit anreichern.

 

Tipps für den Alltag: Risiken gezielt reduzieren

Schon einfache Maßnahmen können helfen, die Belastung durch Verpackungen zu verringern:

  • Lebensmittel aus Glasbehältern bevorzugen – sie geben keine Schadstoffe ab.
  • Fertiggerichte vermeiden, da diese oft in stark erhitzten Plastikschalen verpackt sind.
  • Keine heißen Speisen in Kunststoffbehälter füllen, da Wärme die Freisetzung von Schadstoffen verstärkt.
  • Getränke in Glasflaschen kaufen.
  • Auf Kennzeichnungen achten, etwa „BPA-frei“ oder „für Lebensmittel geeignet“.

 

Gesunde Alternativen zu Plastikverpackungen

Wer Verpackungen bewusst auswählt, kann nicht nur die Umwelt, sondern auch seine Gesundheit schützen. Es gibt viele Materialien, die ohne bedenkliche Chemikalien hergestellt werden und dennoch hygienisch, robust und wiederverwendbar sind.

 

Glas, Papier, Edelstahl: Welche Materialien sind am besten?

  • Glas: Verpackungen aus Glas sind eine der sichersten Optionen. Glas gibt keine Weichmacher oder Zusatzstoffe ab und eignet sich ideal für Lebensmittel und Getränke.
  • Edelstahl: Auch Edelstahlbehälter sind robust, langlebig und geschmacksneutral – perfekt zum Mitnehmen oder Aufbewahren von Speisen.
  • Papier: Papier- und Kartonverpackungen können ebenfalls eine Alternative sein, sofern sie unbeschichtet sind. Allerdings sind sie nicht für alle Produkte geeignet, da sie Feuchtigkeit durchlassen.

 

Mehrweg statt Einweg: So schützen nachhaltige Verpackungen

Wer auf Mehrwegverpackungen umsteigt, bewirkt Positives für Gesundheit und Umwelt. Sie reduzieren den Bedarf an neuen Kunststoffen und verringern den Kontakt mit Schadstoffen. Mehrwegflaschen, Schraubgläser oder Edelstahlboxen können mehrmals wiederverwendet werden, ohne an Qualität zu verlieren. Erfahre hier mehr über Mehrwegverpackungen.

Tipp: Viele Supermärkte bieten inzwischen Nachfüllstationen für Lebensmittel oder Reinigungsmittel an. So lässt sich Plastikmüll vermeiden und der eigene Chemikalienkontakt senken.

 

Bewusst einkaufen: Darauf sollte man achten 

Ein gesunder Umgang mit Verpackungen beginnt schon beim Einkaufen. Wer Produkte sorgfältig auswählt und auf bestimmte Hinweise achtet, kann die Belastung durch problematische Stoffe deutlich verringern.

 

Siegel, Symbole und Hinweise richtig lesen

Viele Verpackungen tragen heute Kennzeichnungen, die über ihre Zusammensetzung oder Umweltverträglichkeit informieren. Einige davon sind auch für die Gesundheit relevant:

  • BPA-frei: Das Produkt enthält kein Bisphenol A.
  • Glas- oder Edelstahl-Symbol: Kennzeichnet Materialien, die keine Schadstoffe abgeben.
  • Recyclingcodes: Die Ziffern 3 (PVC), 6 (PS) und 7 (andere Kunststoffe) gelten als potenziell kritisch.
  • Umweltzeichen: Labels zeigen, dass bestimmte ökologische und gesundheitliche Kriterien erfüllt sind.

Ein genauer Blick auf diese Angaben hilft, unbedenklichere Produkte zu wählen – auch wenn die Symbole auf den ersten Blick verwirrend wirken.

 

Fazit – Kleine Entscheidungen, große Wirkung

Verpackungen sind aus unserem Alltag kaum wegzudenken. Doch sie beeinflussen mehr als nur die Haltbarkeit von Lebensmitteln – sie können sich auch auf unsere Gesundheit auswirken. Besonders Kunststoffe mit Weichmachern, Beschichtungen oder Farbstoffen stehen im Verdacht, chemische Stoffe freizusetzen, die in den Körper gelangen.

Doch bereits kleine Veränderungen im Alltag machen einen Unterschied. Wer beim Einkauf zu Glas, Edelstahl oder Mehrwegverpackungen greift, reduziert nicht nur den eigenen Kontakt mit Schadstoffen, sondern schützt auch die Umwelt. Bewusstes Einkaufen, richtige Lagerung und der Verzicht auf überflüssige Plastikverpackungen sind einfache, aber wirkungsvolle Schritte – für eine gesündere Ernährung, sauberere Umwelt und nachhaltigere Zukunft.

 

 

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