Zwischen Puls und Prävention – Wie Technik hilft, Blutdruck-Risiken früh zu erkennen
Bluthochdruck bleibt oft lange unbemerkt, kann aber ernsthafte Folgen für Herz und Kreislauf haben. Moderne Technik wie smarte Blutdruckmessgeräte und Wearables hilft Dir, Deine Werte jederzeit im Blick zu behalten und Veränderungen früh zu erkennen. So kannst Du aktiv gegensteuern und Deine Gesundheit besser schützen.In diesem Beitrag erfährst Du, welche Geräte es gibt, wie sie funktionieren und wie Du sie sinnvoll im Alltag einsetzt, um Risiken rechtzeitig zu erkennen.
Inhaltsverzeichnis
Blutdruck – was die Werte über die Gesundheit verraten
Geeignete Geräte für das Blutdruckmessen zu Hause
Handgelenk-Blutdruckmessgeräte
Blutdruck – was die Werte über die Gesundheit verraten
Dein Blutdruck zeigt, wie stark Dein Herz das Blut durch die Gefäße pumpt. Gemessen wird er in der Regel mit einem Blutdruckmessgerät, entweder beim Arzt oder bequem zu Hause. Dafür eignen sich klassische Oberarm- oder Handgelenkgeräte ebenso wie moderne smarte Messsysteme. Ein dafür geeigneter Artikel zeigt Dir dabei mindestens diese zwei Werte an:
- Systolisch – der obere Wert, wenn sich das Herz zusammenzieht.
- Diastolisch – der untere Wert, wenn das Herz zwischen den Schlägen entspannt.
Zusätzlich wird meist noch der Puls gemessen, also die Anzahl an Herzschlägen pro Minute.
Für eine Kontrolle, ob der Blutdruck und Puls in einem gesunden Rahmen liegt, werden die folgenden Richtwerte genannt:
|
Kategorie |
Systolisch (mmHg) |
Diastolisch (mmHg) |
Ruhepuls (Schläge/Minute) |
|
Niedriger Blutdruck (Hypotonie) |
unter 100 |
unter 60 |
60–80* |
|
Optimal |
unter 120 |
unter 80 |
60–80 |
|
Normal |
120–129 |
80–84 |
60–80 |
|
Hoch |
130–139 |
85–89 |
60–80 |
|
Hypertonie Grad 1 |
140–159 |
90–99 |
> 80** |
|
Hypertonie Grad 2 |
160–179 |
100–109 |
> 80** |
|
Hypertonie Grad 3 |
ab 180 |
ab 110 |
> 80** |
* Ein Ruhepuls unter 60 kann bei trainierten Menschen normal sein.
** Ein dauerhaft erhöhter Ruhepuls kann unabhängig vom Blutdruck ein Risiko darstellen.
Hinweis: Die genannten Werte sind Orientierungswerte. Der individuell optimale Blutdruck kann je nach Alter, Geschlecht, Gesundheitszustand und weiteren Faktoren abweichen. Dein Arzt oder Deine Ärztin kann am besten beurteilen, welche Zielwerte für Dich persönlich passend sind.
Dennoch kann ein von diesen Richtwerten abweichender Blutdruck und Puls auf verschiedene Gesundheitsrisiken hindeuten:
- Zu hoher Blutdruck (Hypertonie) belastet Herz, Gefäße und Organe langfristig. Das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt oder Nierenschäden steigt.
- Zu niedriger Blutdruck (Hypotonie) ist oft weniger gefährlich, kann aber zu Schwindel, Müdigkeit, Konzentrationsproblemen oder sogar Ohnmacht führen – besonders beim schnellen Aufstehen.
- Ein hoher Puls (Tachykardie) bei gleichzeitig erhöhtem oder normalem Blutdruck kann auf Stress, Flüssigkeitsmangel, Schilddrüsenprobleme oder Herzrhythmusstörungen hindeuten.
- Ein niedriger Puls (Bradykardie) kann bei Sportler:innen normal sein, sollte aber medizinisch abgeklärt werden, wenn Schwindel, Müdigkeit oder Atemnot auftreten.
Regelmäßiges Messen – idealerweise zu festen Tageszeiten – hilft Dir, Veränderungen früh zu bemerken. Mit einem eigenen Blutdruckgerät kannst Du die Werte bequem zu Hause erfassen und bei Anzeichen für Probleme gemeinsam mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt gezielt gegensteuern, etwa durch Medikamente oder eine Anpassung des Lebensstils durch Ernährung und Bewegung.
Geeignete Geräte für das Blutdruckmessen zu Hause
Um Deinen Blutdruck zuverlässig zu messen, hast Du die Wahl zwischen verschiedenen Gerätetypen. Jedes hat seine eigenen Vorteile – und die richtige Auswahl hängt davon ab, wie oft, wo und wie komfortabel Du messen möchtest.
Oberarm-Blutdruckmessgeräte
Oberarmgeräte gelten als besonders genau, weil die Manschette auf Herzhöhe sitzt und weniger anfällig für Messfehler ist. Sie eignen sich gut für regelmäßige Messungen zu Hause. Viele Modelle speichern Messreihen und berechnen Durchschnittswerte.
- Vorteile: hohe Genauigkeit, große Anzeige, für alle Altersgruppen geeignet.
- Nachteil: etwas sperriger als Handgelenkgeräte.
Handgelenk-Blutdruckmessgeräte
Diese Geräte sind kompakter, leichter und oft bequemer anzulegen. Sie sind praktisch für unterwegs oder wenn das Anlegen einer Oberarmmanschette schwerfällt. Für verlässliche Ergebnisse muss das Handgelenk bei der Messung jedoch auf Herzhöhe gehalten werden.
- Vorteile: klein, mobil, schnell einsatzbereit.
- Nachteil: empfindlicher gegenüber falscher Positionierung.
Smarte Geräte und Wearables
Moderne Blutdruckmessgeräte lassen sich per Bluetooth oder WLAN mit dem Smartphone verbinden. Apps dokumentieren automatisch Deine Werte, zeigen Trends an und erinnern an Messzeiten.
Wichtig: Smartwatches und ähnliche Wearables wie Fitness-Tracker können heute durchaus den Blutdruck messen – aber ihre Zuverlässigkeit ist nicht auf dem gleichen Niveau wie spezifische Blutdruckmessgeräte, die medizinisch validiert sind, da es sich mehr um ein Lifestyleprodukt mit einer Vielzahl praktischer Gimmicks handelt.
Falls Du ein Wearable nutzt, kombiniere es mit regelmäßigen Messungen mit einem geprüften Gerät. So hast Du den Komfort der ständigen Überwachung und die Sicherheit genauer Referenzwerte.
- Vorteile: automatische Speicherung, einfache Auswertung, Benachrichtigungen bei Auffälligkeiten.
- Nachteil: Anschaffung oft teurer, regelmäßige Kalibrierung nötig.
Tipp: Achte beim Kauf auf Prüfsiegel wie das der Deutschen Hochdruckliga oder auf Testergebnisse unabhängiger Stellen. So stellst Du sicher, dass Dein Gerät die Werte zuverlässig misst.
Fazit
Regelmäßige Blutdruckkontrolle ist ein wichtiger Schritt, um Herz und Kreislauf langfristig zu schützen. Dank moderner Technik kannst Du Deine Werte bequem zu Hause im Blick behalten und Veränderungen frühzeitig bemerken. Ob klassisches Oberarmgerät, handliches Modell für das Handgelenk oder smartes Wearable – entscheidend ist, dass das Messgerät medizinisch validiert ist, zu Deinen Bedürfnissen passt und verlässliche Daten liefert.
Kombiniert mit einem bewussten Lebensstil und ärztlicher Begleitung helfen Dir diese Helfer, Risiken zu minimieren und Deine Herzgesundheit aktiv zu unterstützen. So wird Vorsorge zum festen Bestandteil Deines Alltags.
Quellen anzeigen
https://unsplash.com/de/fotos/weisses-und-schwarzes-digitales-gerat-i1iqQRLULlg
https://unsplash.com/de/fotos/ein-stethoskop-das-auf-einem-bett-neben-einer-medizinischen-tasche-liegt-f0h8EIdTXWo
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apomio-Redaktion
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