Brennen beim Wasserlassen und ständiger Harndrang wegen einer Blasenentzündung stören im Alltag massiv. Wie kannst Du dem am besten vorbeugen? Wir haben für Dich genauer hingeschaut, wie Du Dein persönliches Risiko von vornherein senken kannst.

 

Inhaltsverzeichnis

Blasenentzündung: Erhöhtes Risiko bei Frauen – gezielt vorbeugen

Blasenentzündung – Typischen Risiken vorbeugen

Blasenentzündung mit richtiger Hygiene vorbeugen

Blasenentzündung im Sommer vorbeugen

Blasenentzündung: Warum Kälte immer wieder Beschwerden auslöst

Bei Lust und Liebe der Blasenentzündung vorbeugen

Blasenentzündung vorbeugen mit Lactobazillen und D-Mannose

 

Blasenentzündung: Erhöhtes Risiko bei Frauen – gezielt vorbeugen

Frauen tragen ein höheres Risiko für Blasenentzündungen, da ihre Harnröhre kürzer ist als die der Männer. Keime gelangen deshalb deutlich einfacher in die Blase. Daher sollten Frauen sich vor einer Blasenentzündung schützen und besonders gut auf vorbeugende Maßnahmen achten.

Wer darauf verzichtet, riskiert typische Beschwerden, die oft plötzlich auftreten und den Alltag stark belasten. Besonders häufig entsteht dabei eine akute Zystitis – eine Form der Blasenentzündung, die sich oft durch ein brennendes Gefühl beim Wasserlassen bemerkbar macht.

Die akute wie auch die wiederkehrende Blasenentzündung geht meist auf Bakterien zurück – darunter Streptokokken, Staphylokokken oder Escherichia coli. Auch der Pilz Candida albicans kann eine Entzündung auslösen. Nur in seltenen Fällen verursachen Viren oder Parasiten die Beschwerden.

Den verschiedenen Ursachen für die Blasenentzündung kannst Du aber auch ein Stück weit vorbeugen, wie Du im Folgenden sehen wirst.

 

Blasenentzündung – Typischen Risiken vorbeugen

Meist sind es Keime der Hautflora, die ihren Weg in die Blase finden. Damit sie dort auch eine Entzündung auslösen können, bedarf es aber auch weiterer begünstigender Umstände. Und genau an diesen Risikofaktoren kannst Du ansetzen, wenn Du einer Blasenentzündung vorbeugen möchtest. Neben der allgemeinen Empfehlung, ausreichend zu trinken, und Hausmitteln gegen Blasenentzündung zielen viele Vorbeugungsmaßnahmen vor allem auf Deine Alltagsgewohnheiten.

 

Blasenentzündung mit richtiger Hygiene vorbeugen

Eine gute Hygiene im Intimbereich ist wichtig. Mit zu viel des Guten kannst Du aber auch das Gegenteil erreichen. Für die Sauberkeit im Schritt reicht oft schon klares, warmes Wasser und wenn Du mehr willst, eine milde Waschlotion. Auf aggressive Seifen, Waschlotions mit vielen Zusätzen oder auch spezielle Intimreinigungsprodukte solltest Du verzichten. Sie stören die Intimflora und damit Deinen natürlichen Schutzmantel. Meiden solltest Du außerdem Scheidenspülungen, wenn Du wiederkehrenden Blasenentzündungen vorbeugen möchtest.

Und auf der Toilette gilt: Immer von vorn nach hinten wischen – nur so bleiben Darmkeime auf Abstand zur Blase und lösen keine Infektion aus.

 

Blasenentzündung im Sommer vorbeugen

Der Sommer bringt luftige Kleidung und Schwimmbadbesuche – doch trotz warmer Temperaturen kühlt der Intimbereich schnell aus. Dadurch steigt das Risiko für eine Blasenentzündung. Vorbeugen solltest Du deshalb, indem Du nasse Badesachen nach dem Schwimmen sofort ausziehst. Ein leichter Zwiebellook an kühleren Sommerabenden schützt zusätzlich – so bleibt der Unterleib warm und Keime haben geringere Chancen.

Vor allem, wenn Du im Sommer immer wieder eine Blasenentzündung hast, können eine angepasste warme Kleidung und schnelles Abtrocknen schon die Lösung sein.

 

Blasenentzündung: Warum Kälte immer wieder Beschwerden auslöst

Wenn Dein Unterleib auskühlt, steuert der Körper gegen und drosselt hier die Blutversorgung. In der Folge patrouillieren weniger Immunzellen und die eindringenden Keime haben bessere Chancen, die Schleimhaut der Blase zu besiedeln.

Bei empfindlicher Blase genügt oft schon ein Sitzplatz auf kaltem Stein oder einer kühlen Bank, um eine Blasenentzündung zu provozieren. Mit einem Kissen kannst Du ganz einfach vorbeugen – es hält den Unterleib warm und schützt die Blase. So bleibt die Durchblutung stabil und damit auch Dein Immunsystem in voller Stärke vertreten. Zystitis-Erreger haben dann deutlich schlechtere Karten.

 

Bei Lust und Liebe der Blasenentzündung vorbeugen

Gerade wenn Du einen neuen Partner hast, steigt Dein Risiko auf eine Blasenentzündung. Die heißt deshalb auch „Honeymoon-Cystitis“. Sie entsteht unter anderem deshalb, weil Dein Körper die Flora Deines Partners erstmal kennenlernen muss. Und gerade am Anfang genießt man einander auch gern öfter und ausgiebiger – was aber Deine Intimzone durch die Reibung mitunter reizt.

Die Folge kann eine Blasenentzündung sein. Vorbeugen kannst Du mit einem beruhigenden Gleitgel, das die Reibung reduziert und den Intimbereich schützt.

Auch nach dem Geschlechtsverkehr hilft es, möglichst rasch Wasser zu lassen, um eventuell eingedrungene Keime direkt auszuspülen. So senkst Du das Risiko für eine Infektion deutlich.

 

Blasenentzündung vorbeugen mit Lactobazillen und D-Mannose

Wenn Du immer wieder eine Blasenentzündung hast, kann auch eine Störung der Intimflora die Ursache sein. Die besteht zu etwa 70% aus verschiedenen Arten der Gattung Lactobacillus, die für das schützende saure Milieu im Intimbereich sorgen.

Neben verschiedenen Hausmitteln gegen Blasenentzündung werden deshalb immer wieder Lactobazillen zur Vorbeugung und Behandlung empfohlen. Dass das wirklich funktioniert, konnten jetzt japanische Forscher in einer Studie zeigen.

Auch D-Mannose gilt als möglicher Schutz vor Blasenentzündungen. Der Wirkstoff soll verhindern, dass sich Bakterien – insbesondere Escherichia coli – an der Blasenschleimhaut festsetzen. Stattdessen spült der Körper sie beim Wasserlassen aus. Wie wirksam D-Mannose tatsächlich vorbeugt, muss die Forschung aber noch genauer klären.