Ausfluss, Brennen und Juckreiz im Intimbereich kann viele Ursachen haben. Wir haben für dich einmal unter die Lupe genommen, was noch normal ist, wie du mögliche Infektionen erkennst und welche Faktoren solche Infektionen begünstigen.

Inhaltsverzeichnis

So verändern sich Ausfluss und Intimbereich mit dem Alter

Verschiedene weitere Ursachen für Juckreiz im Intimbereich

Scheidenpilz als Ursache für Juckreiz im Intimbereich

Juckreiz im Intimbereich – Bakterielle Infektionen

Juckreiz im Intimbereich – Einzeller

Weitere Risikofaktoren für Juckreiz im Intimbereich

So verändern sich Ausfluss und Intimbereich mit dem Alter

Das Milieu im Intimbereich wandelt sich bei Frauen im Laufe eines Lebens immer wieder. Mit der Pubertät wird die Schleimhaut dicker und die Scheidenflora verändert sich. Durch den wachsenden Anteil an Laktobazillen sinkt der pH-Wert. Bei erwachsenen Frauen erreicht dieser schließlich 3,8 bis 4,5. Im Zyklusverlauf variiert auch der natürlich Ausfluss in Menge und Konsistenz.

Erst während der Wechseljahre erfährt der Intimbereich noch einmal große Anpassungen. Durch hormonelle Schwankungen ändert sich zum Beispiel die Scheidenflora und damit der pH-Wert Zudem wird die Scheide trockener. Diese Neuerungen machen unter anderem Scheidenpilz in den Wechseljahren wahrscheinlicher.

Durch die Trockenheit spürst du vielleicht auch öfter ein Brennen in der Scheide oder hast einen unangenehmen Juckreiz im Intimbereich. Solche pilzbedingten Wechseljahresbeschwerden lassen sich aber mit Präparaten wie octenisept®️ Vaginaltherapeutikum lindern.

Verschiedene weitere Ursachen für Juckreiz im Intimbereich

Neben den natürlichen Veränderungen des Lebens gibt es eine ganze Reihe von Erkrankungen, die mit Juckreiz im Intimbereich, auffälligem Ausfluss und weiteren Beschwerden einhergehen können. Die Kombination verschiedener Symptome weist dann oft schon auf eine mögliche Ursache hin.

 Scheidenpilz als Ursache für Juckreiz im Intimbereich

Besonders wenn die Scheidenflora nicht im Gleichgewicht ist und das Immunsystem nicht voll leistungsfähig, hat der Scheidenpilz eine gute Chance. Diese Infektion – in der Regel mit dem Hefepilz Candida albicans – erkennst du am Juckreiz im Intimbereich, an einem Brennen insbesondere beim Wasserlassen und am veränderten Ausfluss. Der wird dann weiß und bröckelt. Die Konsistenz und Farbe erinnern also ein bisschen an Hüttenkäse.

Einzige Ausnahme: Ähnlich kann der Ausfluss auch in der Schwangerschaft aussehen, ohne dass das ein Scheidenpilz sein muss.

Neben der Behandlung des Pilzes ist es besonders wichtig, dass du die Scheidenflora wieder aufbaust. So hat der Pilz künftig schlechtere Chancen. Auch eine regelmäßige, aber nicht übergründliche Intimhygiene hilft, eine neue Infektion zu vermeiden. Außerdem ist es wichtig, dass dein Intimpartner sich ebenfalls behandeln lässt.

Juckreiz im Intimbereich – Bakterielle Infektionen

Für bakterielle Infektionen in der Scheide gibt es verschiedene Erreger. So führen in der Scheide in geringen Zahlen sowieso vorhandene Keime zur bakteriellen Vaginose. Dazu zählen unter anderem Bacteroides, Leptotrichia und Mycoplasma. Die Vaginose entsteht in der Regel durch übertriebene Intimhygiene und andere Ursachen, die das bakterielle Gleichgewicht der Scheide entgleisen lassen.

Die Folge ist ein gräulich-weißer Ausfluss und ein auffälliger, oft als fischig beschriebener Geruch. Brennen und Juckreiz im Intimbereich ruft diese Infektion meist jedoch nicht hervor. Die rechtzeitige Behandlung ist hier besonders wichtig, da die Keime sonst aufsteigen und Entzündungen in anderen Bereichen des Urogenitaltraktes auslösen können.

Ist der Ausfluss dagegen eher grünlich bis gelblich und stärker, als für dich normal ist, könntest du dir eine Geschlechtskrankheit eingefangen haben. Zu den bakteriellen Erregern von Geschlechtskrankheiten gehören unter anderem Chlamydien, Gonokokken und Mycoplasmen.

Sie führen neben dem veränderten Ausfluss manchmal auch kaum zu Symptomen. Beschwerden wie Brennen in der Scheide, Juckreiz im Intimbereich oder auch Schmerzen treten nur gelegentlich auf.

Trotzdem solltest du beim Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit immer zu deinem Gynäkologen gehen und die Symptome abklären lassen.

Juckreiz im Intimbereich – Einzeller

Verfärbt sich dein normaler Ausfluss grünlich und beginnt, unangenehm fischig zu riechen, haben dich vielleicht Trichomonaden erwischt. Diese tierischen Einzeller verursachen außerdem einen sehr lästigen Juckreiz im Intimbereich sowie Schmerzen beim Wasserlassen und beim Intimkontakt. Außerdem kann der Intimbereich gerötet, geschwollen und sogar wund sein.

Nicht immer zeigen sich Trichomonaden mit allen genannten Beschwerden. Schon wenn sich dein Ausfluss wie beschrieben verändert, solltest du deinen Arzt aufsuchen.

Weitere Risikofaktoren für Juckreiz im Intimbereich

Neben Erkrankungen können auch andere Faktoren zu Beschwerden wie Juckreiz im Intimbereich führen. So schlägt sich Stress auch nieder. Er macht die sensible Zone empfänglicher für alle Arten von Infektionen. Wenn du im Alltag stark unter Strom stehst und öfter unter Infektionen im Intimbereich leidest, könnte unter anderem eine gezielte Stressreduktion deine Anfälligkeit verringern.

Es gibt aber außerdem verschiedene Grunderkrankungen, die sich auf die Immunabwehr generell und damit auch auf die im Intimbereich auswirken. Dazu gehören unter anderem Diabetes, Erkrankungen der Schilddrüse und HIV.

Nicht zuletzt führt auch manche Behandlung einer Krankheit erst zu Juckreiz im Intimbereich und anderen Symptomen. Zu Medikamenten die Auswirkungen haben können zählen etwa Antibiotika, Kortison, Arzneien im Rahmen einer Chemotherapie und Präparate, die das Immunsystem dämpfen.