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Winter-Haarausfall: Warum Kälte dein Haar wirklich schwächt

apomio-Redaktion
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Aktualisiert am 07. Dezember 2025

Viele Menschen merken jedes Jahr das Gleiche: Sobald die Temperaturen fallen, sammeln sich mehr Haare in der Bürste, beim Duschen oder auf dem Boden. Der Winter scheint still und heimlich etwas mit deinem Haar anzustellen. Doch was steckt dahinter? Die Antwort ist klar: Winter kann dein Haar tatsächlich belasten – und das hat biologische Gründe, die man verstehen sollte, wenn man Haarausfall vorbeugen möchte.

In diesem Artikel erfährst du, warum Winterbedingungen dein Haar schwächen, welche Rolle deine Kopfhaut spielt und was du tun kannst, um dein Haar gesund durch die kalte Jahreszeit zu bringen.

 

Inhaltsverzeichnis

Warum wir im Winter mehr Haare verlieren

Trockene Luft entzieht dem Haar Feuchtigkeit

Die Kopfhaut wird empfindlicher

Wintervasokonstriktion: Weniger Blutfluss zur Kopfhaut

Wie der Winter die Kopfhaut verändert

Talgproduktion sinkt

Heizungsluft verstärkt Mikroschäden

Mehr Haarreibung im Winter

Warum dein Haar im Winter anders reagiert als im Sommer

Vitamin-D-Level sinken

Stress nimmt im Winter oft zu

Winter macht Styling schwieriger

Wie du dein Haar im Winter schützen kannst

Feuchtigkeit ist deine wichtigste Waffe

Kopfhautpflege nicht vergessen

Vitamin D & Omega-3 checken

Reibung durch Winterkleidung reduzieren

Hitze-Styling reduzieren

Luftfeuchtigkeit erhöhen

Wann du dir Sorgen machen solltest

Fazit: Winter vs. Haare

 

Warum wir im Winter mehr Haare verlieren

Viele berichten zwischen Herbst und Winter von mehr Haaren in der Bürste. Das ist kein Zufall: Kälte, trockene Luft und veränderte Gewohnheiten wirken direkt auf Haar und Kopfhaut. Ein Teil dessen, was wir als „Haarausfall“ wahrnehmen, ist tatsächlich Haarbruch – aber auch der Haarzyklus selbst kann sich im Winter verändern.

Trockene Luft entzieht dem Haar Feuchtigkeit

Im Winter sinkt die Luftfeuchtigkeit drastisch. Kalte Außenluft kann nur wenig Wasser aufnehmen, und in Innenräumen verstärken Heizungen diesen Effekt. Das Ergebnis: Dein Haar verliert Feuchtigkeit deutlich schneller.

Wenn der Feuchtigkeitsgehalt im Haar sinkt, werden die Strähnen spröde, neigen zu Haarbruch und können die äußere Schutzschicht – die Cuticula – nicht mehr stabil halten. Dadurch wirkt das Haar dünner, frizziger und lässt sich schlechter kämmen. Die Haarwurzel selbst bleibt zwar oft intakt, aber abgebrochene Längen werden häufig als verstärkter Haarausfall wahrgenommen.

Die Kopfhaut wird empfindlicher

Die Kopfhaut leidet genauso unter der winterlichen Trockenheit. Sie verliert Lipide, wird gereizt und kann kleine Mikroentzündungen entwickeln. Eine gestresste Kopfhaut kann die anagene Phase, also die Wachstumsphase des Haares, verkürzen.

Die Folge: Haare fallen früher aus, weil der Wachstumszyklus unterbrochen wird. Viele bemerken dann in der kalten Jahreszeit diffusem Haarausfall, ohne genau zu wissen, dass die Ursache in einer ausgetrockneten, gereizten Kopfhaut liegen kann.

Wintervasokonstriktion: Weniger Blutfluss zur Kopfhaut

Wenn dir kalt ist, zieht dein Körper die Blutgefäße in der Haut zusammen, um Wärme zu speichern. Das betrifft auch die Kopfhaut. Weniger Durchblutung bedeutet:

  • geringere Sauerstoffversorgung der Haarwurzeln
  • weniger Nährstoffe für die Follikel
  • einen insgesamt langsameren Haarstoffwechsel

Haarfollikel, die zu wenig Sauerstoff oder Nährstoffe erhalten, schalten schneller in den Ruhezustand (Telogenphase). Das kann zu saisonalem Haarausfall führen, den viele zwischen Oktober und Februar bemerken.

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Wie der Winter die Kopfhaut verändert

Nicht nur das Haar selbst, sondern vor allem die Kopfhaut verändert sich im Winter. Sie ist die „Basis“ für jedes Haar – und wenn diese Basis gestresst ist, sieht man es früher oder später an der Haarpracht.

Talgproduktion sinkt

Die Kopfhaut produziert im Winter bei vielen Menschen weniger Sebum. Dieses natürliche Öl ist jedoch essenziell, um Haarfasern geschmeidig zu halten und die Kopfhautbarriere zu schützen. Wenn der Talgfilm dünner wird, kann das zu folgenden Problemen führen:

  • mehr Spliss und Haarbruch
  • trockenes, stumpfes Haar
  • spannende, juckende Kopfhaut
  • Schuppenbildung

Eine juckende Kopfhaut verleitet außerdem zum Kratzen – das kann die Haut zusätzlich verletzen und Haarfollikel mechanisch stressen.

Heizungsluft verstärkt Mikroschäden

Der ständige Wechsel zwischen kalter Außenluft und trockener Heizungsluft wirkt wie ein kleiner „Thermoschock“ für Haut und Haare. Die Haarfasern können sich minimal ausdehnen und wieder zusammenziehen, die äußere Schuppenschicht wird mit der Zeit angegriffen.

Dadurch wird das Haar poröser und nimmt Schäden schneller auf: Hitzestyling, Reibung und chemische Behandlungen (z. B. Färben) hinterlassen im Winter stärkere Spuren als im Sommer.

Mehr Haarreibung im Winter

Schals, Kapuzen und Mützen sind im Winter zwar unverzichtbar, aber sie erzeugen auch permanente Reibung am Haar. Das kann zu folgenden Effekten führen:

  • statische Aufladung
  • vermehrter Haarbruch
  • verfilzte Längen und Spitzen
  • dünner wirkendes Haar insgesamt

Ein großer Anteil dessen, was viele als „Haarausfall“ deuten, ist tatsächlich Haarbruch durch mechanische Belastung – und der ist im Winter deutlich ausgeprägter.

Warum dein Haar im Winter anders reagiert als im Sommer

Im Sommer klagen viele eher über Frizz, UV-Schäden oder fettige Kopfhaut. Im Winter dagegen verschiebt sich das Problem in Richtung Trockenheit, Reizungen und Haarbruch. Dahinter stehen nicht nur Temperaturunterschiede, sondern auch hormonelle und lebensstilbedingte Faktoren.

Vitamin-D-Level sinken

Vitamin D spielt eine Rolle bei der Regulation von Zellzyklen, unter anderem in der Haut und möglicherweise auch in den Haarfollikeln. Im Winter ist die UV-Exposition deutlich geringer, viele Menschen entwickeln niedrigere Vitamin-D-Spiegel.

Niedrige Vitamin-D-Werte können:

  • die Aktivität der Haarfollikel reduzieren
  • den Übergang von Wachstums- zu Ruhephasen beeinflussen
  • dünner werdendes Haar begünstigen, vor allem bei ohnehin empfindlichen Personen

Das heißt nicht, dass jeder mit Vitamin-D-Mangel automatisch Haarausfall bekommt – aber es ist ein Puzzleteil im Gesamtbild.

Stress nimmt im Winter oft zu

Weniger Tageslicht, mehr Zeit in Innenräumen, Feiertagsstress und berufliche Belastung: Für viele ist der Winter mental fordernder. Erhöhter Stress steigert die Cortisolspiegel – ein Hormon, das nachweislich den Haarzyklus beeinflussen kann.

Chronisch erhöhte Cortisolwerte können dazu beitragen, dass mehr Haarfollikel früher in die Telogenphase wechseln. Das zeigt sich oft erst Wochen oder Monate später in Form von diffusem Haarausfall.

Winter macht Styling schwieriger

Haare sind im Winter oft widerspenstig, elektrisch aufgeladen und schwerer zu bändigen. Viele greifen deshalb häufiger zu Föhn, Glätteisen oder Lockenstab, um „Ordnung“ in die Frisur zu bringen.

Hitze entzieht dem Haar jedoch zusätzlich Feuchtigkeit und kann die Cuticula schädigen. Gerade in der kalten Jahreszeit verstärkt häufiges Hitzestyling also das Risiko für Haarbruch und Spliss – und damit den Eindruck von „immer dünner werdendem“ Haar.

Wie du dein Haar im Winter schützen kannst

Die gute Nachricht: Du bist dem Winter nicht ausgeliefert. Mit ein paar gezielten Anpassungen in deiner Routine kannst du deine Haare deutlich besser durch die kalte Saison bringen.

Feuchtigkeit ist deine wichtigste Waffe

Setze im Winter bewusst auf feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte. Besonders hilfreich sind:

  • Conditioner mit Glycerin, Aloe Vera oder Panthenol
  • Feuchtigkeitsmasken 1–2 Mal pro Woche
  • Leave-in-Produkte, die Wasser binden (z. B. mit Hyaluronsäure)

Achte darauf, das Haar nach der Wäsche sanft mit einem Handtuch auszudrücken statt zu rubbeln. So bleibt mehr Feuchtigkeit im Haar, und die Längen werden weniger mechanisch belastet.

Kopfhautpflege nicht vergessen

Eine gesunde Kopfhaut ist die Grundlage für gesundes Haar. Im Winter kannst du sie mit milden, pH-neutralen Shampoos und gezielter Kopfhautpflege unterstützen:

  • Sanfte Kopfhautmassagen zur Förderung der Durchblutung
  • Leichte Kopfhautseren mit beruhigenden Inhaltsstoffen (z. B. Niacinamid, Panthenol)
  • Ölbehandlungen mit Jojoba-, Argan- oder Traubenkernöl in Maßen

Wichtig ist, die Kopfhaut nicht zu überpflegen oder mit schweren Produkten zu „zukleistern“, damit die Poren frei bleiben.

Vitamin D & Omega-3 checken

Wenn du dich im Winter besonders müde fühlst, Stimmungsschwankungen hast oder Haut- und Haarprobleme zunehmen, kann ein Vitamin-D-Test beim Arzt sinnvoll sein. Bei nachgewiesenen Mängeln kann eine gezielte Ergänzung empfohlen werden.

Omega-3-Fettsäuren unterstützen zusätzlich entzündungshemmende Prozesse im Körper und können so auch indirekt die Kopfhautgesundheit fördern.

Reibung durch Winterkleidung reduzieren

Du musst nicht auf Mützen und Schals verzichten – aber du kannst sie haarfreundlicher machen:

  • Innenfutter aus Satin oder Seide verwenden
  • Haare vor dem Anziehen sanft entwirren
  • Mützen nicht zu eng tragen

Weniger Reibung bedeutet weniger Haarbruch und weniger Frizz, gerade bei längeren oder strukturierteren Haaren.

Hitze-Styling reduzieren

Versuche im Winter, Hitze-Styling bewusster und seltener einzusetzen:

  • Hitzeschutzspray als Pflichtschritt vor Föhn oder Glätteisen
  • Niedrigere Temperaturen am Gerät wählen
  • Haare öfter an der Luft oder mit kühler Luftzufuhr trocknen

Schon kleine Anpassungen können die Haarstruktur deutlich weniger strapazieren.

Luftfeuchtigkeit erhöhen

Ein Luftbefeuchter in Wohn- und Schlafzimmern kann nicht nur Haut und Schleimhäute unterstützen, sondern auch dein Haar. Eine relative Luftfeuchtigkeit von etwa 40–50 % hilft, extreme Trockenheit zu vermeiden.

Alternativ können auch Wasserschalen auf Heizkörpern oder Zimmerpflanzen dazu beitragen, das Raumklima etwas feuchter zu machen.

Wann du dir Sorgen machen solltest

Saisonaler Winter-Haarausfall ist in vielen Fällen normal und bildet sich von selbst zurück, sobald sich Wetter, Lichtverhältnisse und Lebensstil wieder ändern. Du solltest jedoch genauer hinsehen und im Zweifel ärztlichen Rat einholen, wenn:

  • der Haarausfall länger als drei Monate anhält
  • sichtbare kahle Stellen oder Geheimratsecken entstehen
  • die Kopfhaut stark juckt, brennt oder schuppt
  • du Schmerzen, Rötungen oder deutliche Entzündungszeichen bemerkst

In solchen Fällen kann eine dermatologische Abklärung helfen, andere Ursachen wie hormonelle Störungen, Mangelzustände oder entzündliche Kopfhauterkrankungen auszuschließen.

Fazit: Winter vs. Haare

Kälte, trockene Luft, weniger Sonnenlicht und mehr Stress – der Winter ist kein leichter Gegner für dein Haar. Die Folge sind häufig spröde Längen, mehr Haarbruch und bei manchen Menschen auch echter Haarausfall.

Die gute Nachricht: Du bist dem nicht hilflos ausgeliefert. Mit gezielter Feuchtigkeitspflege, bewusster Kopfhautpflege, etwas Rücksicht auf Vitamin-D-Status und stressärmere Routinen kannst du viel dafür tun, dass dein Haar auch in der kalten Jahreszeit stark, geschmeidig und gesund bleibt.

Dein Winter muss nicht der heimliche Feind deiner Haare sein – er kann zu einer Jahreszeit werden, in der du deine Haarpflege auf ein neues Level hebst.

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