Ibuflam akut 400mg Filmtabletten (20 Stück)
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Produktinformationen zu Ibuflam akut 400mg Filmtabletten
Allgemeine Informationen zu dem Produkt
Allgemeine Anwendungshinweise
****Ibuflam akut 400 mg ist ein entzündungshemmendes und schmerzstillendes Arzneimittel. Die Filmtabletten werden für die Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen (z.B. Zahn-, Kopf-, Rücken- und Gelenkschmerzen) sowie zur Senkung von Fieber eingesetzt. Das Mittel kann von Kindern ab sechs Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen eingenommen werden; es zeichnet sich durch seine schnelle und zuverlässige Wirkung bei sehr guter Verträglichkeit aus.
Ibuflam akut 400 mg ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Es ist für die Selbstmedikation gut geeignet, sollte aber ohne Rücksprache mit einem Arzt nicht länger als maximal vier Tage bzw. zehn Mal in einem Monat eingenommen werden.
Welche Inhaltsstoffe hat das Produkt und wie wirken sie?
In einer Filmtablette Ibuflam akut 400 sind 400 mg des Wirkstoffs Ibuprofen enthalten. Ibuprofen gehört zu den sogenannten nicht-steroidalen Antirheumatika/Antiphlogistika. Diese cortisonfreien Medikamente bekämpfen Entzündungen und deren Symptome wie Schmerzen oder Schwellungen. Sie sind aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung jedoch gut verträglich. Schwerwiegende Nebenwirkungen treten weit seltener auf als bei steroidalen Antirheumatika wie Cortison.
Ibuprofen hat einen schmerzstillenden, entzündungshemmenden und fiebersenkenden Effekt. Es hemmt die Bildung von Cyclooxigenasen. Das sind körpereigene Enzyme, die für die Bildung der sogenannten Prostaglandine benötigt werden. Bei Prostaglandinen handelt es sich um Gewebshormone, die im Körper freigesetzt werden, sobald ein entzündlicher Prozess in Gang gekommen ist.
Die Prostaglandine sind maßgeblich an der Entstehung von Fieber und Schmerzen beteiligt; sie lösen die typischen Entzündungssymptome wie Schwellungen, Rötungen und Schmerzen aus und sorgen zudem für die Weiterleitung von Schmerz und dessen Wahrnehmung im Gehirn. Indem Ibuprofen die Produktion der Prostaglandine im Körper verhindert, lindert es die beschriebenen Beschwerden und wirkt damit abschwellend und schmerzstillend. Zugleich beeinflusst der Wirkstoff das Temperaturregelzentrum im Gehirn, wodurch er auch fiebersenkend wirkt.
Wie wird das Produkt dosiert und angewendet?
Die Dosierung von Ibuflam akut 400 ist abhängig vom Alter bzw. vom Körpergewicht des Behandelten. Die genaue Dosierung ist detailliert in der Packungsbeilage aufgeführt bzw. beim Arzt oder Apotheker zu erfragen. Jede Filmtablette ist leicht teilbar, sodass sich die Dosierung problemlos anpassen lässt.
Die Tabletten sollten zu oder nach einer Mahlzeit eingenommen werden.
Die zulässige maximale Tagesdosis von insgesamt 1.200 mg Ibuprofen (= maximal drei Tabletten Ibuflam akut 400 pro Tag) darf nicht überschritten werden.
Welche Neben- und Wechselwirkungen sind möglich?
Ibuflam akut 400 ist im Allgemeinen – vor allem bei kurzzeitiger Einnahme – sehr gut verträglich. Dennoch wurden während der Einnahme von Ibuflam akut 400 Nebenwirkungen beobachtet, die vor allem im Magen-Darm-Bereich auftraten, u.a. Sodbrennen, Übelkeit oder Erbrechen bis hin zu Geschwüren im Zwölffingerdarm. Sämtliche mögliche Nebenwirkungen sind der Packungsbeilage zu entnehmen. Sie treten vor allem dann auf, wenn das Mittel auf nüchternen Magen und länger als wenige Tage eingenommen wird.
Zudem kann es bei gleichzeitiger Einnahme von Ibuflam akut 400 und anderen Medikamenten zu Wechselwirkungen kommen, die entweder die Wirkung von Ibuflam akut 400 oder die des anderen Medikamentes beeinflussen. Auch die möglichen Wechselwirkungen sind detailliert in der Packungsbeilage aufgelistet.
Wichtige Hinweise für die Anwendung von Ibuprofen
Schmerzmittel, die den Wirkstoff Ibuprofen enthalten, dürfen keinesfalls mit anderen Wirkstoffen aus dem Bereich der nicht-steroidalen Antirheumatika (z.B. ASS/Acetylsalicylsäure, auch bekannt als Aspirin, oder Diclofenac) kombiniert werden, da sich die Gefahr von unerwünschten und gesundheitsschädigenden Nebenwirkungen sonst erheblich erhöhen kann.
Die Packungsbeilage sollte vor Beginn der Anwendung sorgfältig gelesen und die darin aufgeführten Anwendungs- und Dosierungshinweise strikt beachtet werden.
Ibuprofen soll ohne ärztliche Konsultation nicht länger als vier Tage bzw. nicht mehr als zehnmal pro Monat eingenommen werden. Eine dauerhafte Schmerztherapie mit Ibuprofen darf nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Für die Behandlung von Kindern unter sechs Jahren ist Ibuflam akut 400 nicht geeignet. Das Mittel sollte außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern aufbewahrt werden.
Über die Autor:innen
Helga Boschitz
Helga Boschitz, Jahrgang 1966, ist freie Journalistin und Texterin, lebt in Nürnberg und gehört seit Januar 2016 zum apomio.de-Team. Nach Studium und Ausbildung arbeitete sie seit Anfang der 1990er-Jahre als Magazinredakteurin und Moderatorin in Hörfunk- und Fernsehredaktionen u.a. beim Südwestrundfunk, Hessischen Rundfunk und Westdeutschen Rundfunk. Medizin- und Verbraucherthemen sind ihr aus ihrer Arbeit für das Magazin „Schrot und Korn“ sowie aus verschiedenen Tätigkeiten als Texterin vertraut.
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Pflichtangaben: Ibuflam akut 400mg Filmtabletten
Zusammensetzung
- Ibuprofen 400mg
Indikation
- Das Arzneimittel ist ein entzündungshemmendes und schmerzstillendes Arzneimittel (nichtsteroidales Antiphlogistikum/Analgetikum, NSAR) mit fiebersenkenden (antipyretischen) Eigenschaften.
- Anwendungsgebiete dieses Arzneimittels
- Symptomatische Behandlung von
- leichten bis mäßig starken Schmerzen
- Fieber
- Symptomatische Behandlung von
Kontraindikation
- Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie allergisch gegen Ibuprofen oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
- bei allergischen Reaktionen nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nichtsteroidalen Entzündungshemmern in der Vergangenheit, wie:
- Atemnot durch Verengung der Luftwege (Bronchospasmus)
- Asthmaanfälle
- Schwellung der Nasenschleimhaut
- Hautreaktionen (z. B. Rötung, Quaddeln o. ä.)
- bei ungeklärten Blutbildungsstörungen
- bei bestehenden oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretenen Magen-/Zwölffingerdarm-Geschwüren (peptischen Ulzera) oder -Blutungen (mindestens 2 unterschiedliche Episoden nachgewiesener Geschwüre oder Blutungen)
- bei Magen-Darm-Blutung oder -Durchbruch (Perforation) in der Vorgeschichte im Zusammenhang mit einer vorherigen Therapie mit nichtsteroidalen Antirheumatika/Antiphlogistika (NSAR)
- bei Hirnblutungen (zerebrovaskulären Blutungen) oder anderen aktiven Blutungen
- bei schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
- bei schwerer Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
- in den letzten 3 Monaten der Schwangerschaft
- Kinder
- Die Schmerztabletten dürfen Kindern unter 6 Jahren oder mit einem Körpergewicht unter 20 kg nicht gegeben werden, da die enthaltene Dosis in der Regel nicht geeignet ist.
Dosierung
- Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie hier beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
- Die niedrigste wirkungsvolle Dosis sollte für die kürzeste Dauer, die zur Linderung der Symptome erforderlich ist, angewendet werden. Wenn Sie eine Infektion haben, konsultieren Sie unverzüglich einen Arzt, falls die Symptome (z. B. Fieber und Schmerzen) anhalten oder sich verschlimmern.
- Dosierung
- Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die empfohlene Dosis:
- Körpergewicht (Alter): 20 kg - 29 kg (6 - 9 Jahre)
- Einzeldosis: ½ Filmtablette (entsprechend 200 mg Ibuprofen)
- Maximale Tagesdosis (24 Stunden): 1½ Filmtabletten (entsprechend 600 mg Ibuprofen)
- Körpergewicht (Alter): 30 kg - 39 kg (10 - 11 Jahre)
- Einzeldosis: ½ Filmtablette (entsprechend 200 mg Ibuprofen)
- Maximale Tagesdosis (24 Stunden): 2 Filmtabletten (entsprechend 800 mg Ibuprofen)
- Körpergewicht (Alter): >/= 40 kg (Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene)
- Einzeldosis: ½ - 1 Filmtablette (entsprechend 200 - 400 mg Ibuprofen)
- Maximale Tagesdosis (24 Stunden): 3 Filmtabletten (entsprechend 1200 mg Ibuprofen)
- Körpergewicht (Alter): 20 kg - 29 kg (6 - 9 Jahre)
- Wenn Sie die maximale Einzeldosis eingenommen haben, warten Sie mindestens 6 Stunden bis zur nächsten Einnahme.
- Ältere Menschen und Patienten mit einem früheren Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür
- Diese Patienten sollten mit der niedrigsten Dosierung beginnen.
- Eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion
- Bei leichter bis mäßiger Einschränkung der Nieren- oder Leberfunktion ist keine Dosisreduktion erforderlich.
- Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
- Wenn bei Kindern und Jugendlichen die Einnahme dieses Arzneimittels für mehr als 3 Tage erforderlich ist oder wenn sich die Symptome verschlimmern, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
- Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die empfohlene Dosis:
- Dauer der Anwendung
- Nur zur Kurzzeitanwendung. Wenden Sie dieses Arzneimittel ohne ärztlichen Rat nicht länger als 3 Tage bei Kindern und Jugendlichen, nicht länger als 3 Tage bei Fieber und nicht länger als 4 Tage bei Erwachsenen mit Schmerzen an.
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.
- Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
- Nehmen Sie das Arzneimittel nach den Anweisungen des Arztes bzw. nach der hier angegebenen Dosierungsanleitung ein. Wenn Sie das Gefühl haben, keine ausreichende Schmerzlinderung zu spüren, dann erhöhen Sie nicht selbständig die Dosierung, sondern fragen Sie Ihren Arzt.
- Falls Sie mehr Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten, oder falls Kinder aus Versehen das Arzneimittel eingenommen haben, wenden Sie sich immer an einen Arzt oder ein Krankenhaus in Ihrer Nähe, um eine Einschätzung des Risikos und Rat zur weiteren Behandlung zu bekommen.
- Mögliche Symptome einer Überdosierung sind:
- Die Symptome können Übelkeit, Magenschmerzen, Erbrechen (möglicherweise auch mit Blut), Kopfschmerzen, Ohrensausen, Verwirrung und Augenzittern umfassen. Bei hohen Dosen wurde über Schläfrigkeit, Brustschmerzen, Herzklopfen, Ohnmacht, Krämpfe (vor allem bei Kindern), Schwäche und Schwindelgefühle, Blut im Urin, Frieren und Atemprobleme berichtet.
- zentralnervöse Störungen, wie Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit und Bewusstlosigkeit (bei Kindern auch Krampfanfälle)
- Magen-Darm-Beschwerden, wie Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Blutungen im Magen-Darm-Trakt
- Funktionsstörungen von Leber und Nieren
- Blutdruckabfall
- verminderte Atmung (Atemdepression)
- blaurote Färbung von Haut und Schleimhäuten (Zyanose)
- Es gibt kein spezifisches Gegenmittel (Antidot).
- Bei Verdacht auf eine Überdosierung benachrichtigen Sie bitte umgehend einen Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere einer Vergiftung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
- Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
- Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
- Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Patientenhinweise
- Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
- Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
- Wenn Sie eine Infektion haben - siehe unten unter "Infektion".
- Nebenwirkungen können minimiert werden, wenn die zur Symptomkontrolle erforderliche, niedrigste wirksame Dosis über den kürzmöglichen Zeitraum angewendet wird.
- Fragen Sie vor Einnahme dieses Arzneimittels einen Arzt um Rat, wenn Sie eine der nachfolgend genannten Erkrankungen aufweisen.
- Sicherheit im Magen-Darm-Trakt
- Eine gleichzeitige Anwendung dieses Arzneimittels mit anderen nichtsteroidalen Entzündungshemmern, einschließlich so genannter COX-2-Hemmer (Cyclooxygenase-2-Hemmer), sollte vermieden werden.
- Ältere Patienten
- Bei älteren Patienten treten häufiger Nebenwirkungen nach Anwendung von NSAR auf, insbesondere Blutungen und Durchbrüche im Magen- und Darmbereich, die unter Umständen lebensbedrohlich sein können. Daher ist bei älteren Patienten eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich.
- Blutungen des Magen-Darm-Traktes, Geschwüre und Durchbrüche
- Blutungen des Magen-Darm-Traktes, Geschwüre und Durchbrüche (Perforationen), auch mit tödlichem Ausgang, wurden während der Behandlung mit allen NSAR berichtet. Sie traten mit oder ohne vorherige Warnsymptome bzw. schwerwiegende Ereignisse im Magen-Darm-Trakt in der Vorgeschichte zu jedem Zeitpunkt der Therapie auf.
- Das Risiko für das Auftreten von Magen-Darm-Blutungen, -Geschwüren und -Durchbrüchen ist höher mit steigender NSAR-Dosis, bei Patienten mit Geschwüren in der Vorgeschichte, insbesondere mit den Komplikationen Blutung oder Durchbruch, und bei älteren Patienten. Diese Patienten sollten die Behandlung mit der niedrigsten verfügbaren Dosis beginnen.
- Für diese Patienten sowie für Patienten, die eine begleitende Therapie mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS) oder anderen Arzneimitteln, die das Risiko für Magen-Darm-Erkrankungen erhöhen können, benötigen, sollte eine Kombinationstherapie mit Magenschleimhaut schützenden Arzneimitteln (z. B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmer) in Betracht gezogen werden.
- Wenn Sie eine Vorgeschichte von Nebenwirkungen am Magen-Darm-Trakt aufweisen, insbesondere in höherem Alter, sollten Sie jegliche ungewöhnliche Symptome im Bauchraum (vor allem Magen-Darm-Blutungen), insbesondere am Anfang der Therapie, melden.
- Vorsicht ist angeraten, wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Risiko für Geschwüre oder Blutungen erhöhen können, wie z. B. orale Kortikosteroide, blutgerinnungshemmende Medikamente, wie Warfarin, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, die unter anderem zur Behandlung von depressiven Verstimmungen eingesetzt werden, oder Thrombozytenaggregationshemmer, wie ASS.
- Wenn es bei Ihnen während der Behandlung des Arzneimittels zu Magen-Darm-Blutungen oder -Geschwüren kommt, ist die Behandlung abzusetzen.
- NSAR sollten bei Patienten mit einer Magen-Darm-Erkrankung in der Vorgeschichte (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) mit Vorsicht angewendet werden, da sich ihr Zustand verschlechtern kann.
- Wirkungen am Herz-Kreislauf-System
- Entzündungshemmende Mittel/Schmerzmittel wie Ibuprofen können mit einem geringfügig erhöhten Risiko für einen Herzanfall oder Schlaganfall einhergehen, insbesondere bei Anwendung in hohen Dosen. Überschreiten Sie nicht die empfohlene Dosis oder Behandlungsdauer.
- Sie sollten Ihre Behandlung vor der Einnahme dieses Arzneimittels mit Ihrem Arzt oder Apotheker besprechen, wenn Sie
- eine Herzerkrankung einschließlich Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und Angina (Brustschmerzen) haben oder einen Herzinfarkt, eine Bypass-Operation, eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (Durchblutungsstörungen in den Beinen oder Füßen aufgrund verengter oder verschlossener Arterien) oder jegliche Art von Schlaganfall (einschließlich Mini-Schlaganfall oder transitorischer ischämischer Attacke, „TIA") hatten,
- Bluthochdruck, Diabetes oder hohe Cholesterinspiegel haben oder Herzerkrankungen oder Schlaganfälle in Ihrer Familienvorgeschichte vorkommen oder wenn Sie Raucher sind.
- Hautreaktionen
- Im Zusammenhang mit der Behandlung mit dem Arzneimittel wurden schwerwiegende Hautreaktionen berichtet. Bei Auftreten von Hautausschlag, Läsionen der Schleimhäute, Blasen oder sonstigen Anzeichen einer Allergie sollten Sie die Behandlung mit dem Präparat einstellen und sich unverzüglich in medizinische Behandlung begeben, da dies die ersten Anzeichen einer sehr schwerwiegenden Hautreaktion sein können. Siehe Kategorie "Nebenwirkungen".
- Während einer Windpockeninfektion (Varizellen-Infektion) sollte eine Anwendung von dem Arzneimittel vermieden werden.
- Infektionen
- Das Arzneimittel kann Anzeichen von Infektionen wie Fieber und Schmerzen verdecken. Daher ist es möglich, dass sich durch das Präparat eine angemessene Behandlung der Infektion verzögert, was zu einem erhöhten Risiko für Komplikationen führen kann. Dies wurde bei bakterieller Pneumonie und bakteriellen Hautinfektionen im Zusammenhang mit Windpocken beobachtet. Wenn Sie dieses Arzneimittel während einer Infektion einnehmen und Ihre Infektionssymptome anhalten oder sich verschlimmern, konsultieren Sie unverzüglich einen Arzt.
- Sonstige Hinweise
- Dieses Arzneimittel sollte nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden
- Bei bestimmten Autoimmunerkrankungen (systemischer Lupus erythematodes und Mischkollagenose). Es besteht ein erhöhtes Risiko Symptome einer nicht-infektiösen Hirnhautentzündung (aseptische Meningitis) zu entwickeln.
- Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich
- bei Magen-Darm-Störungen oder bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) in der Vorgeschichte
- bei Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz
- bei eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion
- direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen
- bei Allergien (z. B. Hautreaktionen auf andere Arzneimittel, Asthma, Heuschnupfen), chronischen Nasenschleimhautschwellungen oder chronischen, die Atemwege verengenden Atemwegserkrankungen
- Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. anaphylaktischer Schock) werden sehr selten beobachtet. Bei ersten Anzeichen einer schweren Überempfindlichkeitsreaktion nach Einnahme dieses Arzneimittels müssen Sie die Einnahme sofort abbrechen und einen Arzt aufsuchen.
- Ibuprofen, der Wirkstoff dieses Arzneimittels, kann vorübergehend die Blutplättchenfunktion (Thrombozytenaggregation) hemmen. Patienten mit Blutgerinnungsstörungen sollten daher sorgfältig überwacht werden.
- Bei gleichzeitiger Anwendung von Ibuprofenhaltigen Arzneimitteln kann die gerinnungshemmende Wirkung niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (Vorbeugung der Entstehung von Blutgerinnseln) beeinträchtigt sein. Sie sollten daher in diesem Fall Ibuprofen-haltige Arzneimittel nicht ohne ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes anwenden.
- Wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung oder zur Senkung des Blutzuckers einnehmen, sollten vorsichtshalber Kontrollen der Blutgerinnung bzw. der Blutzuckerwerte erfolgen.
- Bei länger dauernder Gabe des Arzneimittels ist eine regelmäßige Kontrolle der Leberwerte, der Nierenfunktion sowie des Blutbildes erforderlich.
- Bei Einnahme vor operativen Eingriffen ist der Arzt oder Zahnarzt zu befragen bzw. zu informieren.
- Die längere Anwendung jeglicher Art von Schmerzmitteln gegen Kopfschmerzen kann diese verschlimmern. Ist dies der Fall oder wird dies vermutet, sollte ärztlicher Rat eingeholt und die Behandlung abgebrochen werden. Die Diagnose von Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch (Medication Overuse Headache, MOH) sollte bei Patienten vermutet werden, die an häufigen oder täglichen Kopfschmerzen leiden, obwohl (oder gerade weil) sie regelmäßig Arzneimittel gegen Kopfschmerzen einnehmen.
- Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Anwendung von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.W
- Dieses Arzneimittel sollte nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden
- Kinder und Jugendliche
- Es besteht ein Risiko für Nierenfunktionsstörungen bei dehydrierten Kindern und Jugendlichen.
- Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
- Da bei der Anwendung dieses Arzneimittels in höherer Dosierung zentralnervöse Nebenwirkungen, wie Müdigkeit und Schwindel, auftreten können, kann im Einzelfall das Reaktionsvermögen verändert und die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie in diesem Fall nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!
Schwangerschaft
- Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
- Schwangerschaft
- In den ersten 6 Monaten der Schwangerschaft dürfen Sie Ibuprofen nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden.
- In den letzten 3 Monaten der Schwangerschaft darf das Arzneimittel wegen eines erhöhten Risikos von Komplikationen für Mutter und Kind nicht angewendet werden.
- Fortpflanzungsfähigkeit
- Das Arzneimittel darf zu einer Gruppe von Arzneimitteln (nichtsteroidale Antirheumatika), die die Fruchtbarkeit von Frauen beeinträchtigen können.
- Diese Wirkung ist nach Absetzen des Arzneimittels reversibel (umkehrbar).
- Stillzeit
- Der Wirkstoff Ibuprofen und seine Abbauprodukte gehen nur in geringen Mengen in die Muttermilch über. Da nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind, ist bei kurzfristiger Anwendung eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich. Wird eine längere Anwendung bzw. Einnahme höherer Dosen verordnet, sollte jedoch ein frühzeitiges Abstillen erwogen werden.